Arbeit, Kind, Hausfrau, Scheidung ... normaler Wahnsinn – dann Bücher!
Geboren 1960 in Gelsenkirchen-Buer, seit 1992 in Wulfen; Autorin. – „Arbeit, Tochter, Nur-Hausfrau, Scheidung … der ganz normale Wahnsinn eben.“ So beschreibt die Literatin, Mutter, Hausfrau, Webdesignerin, Self-Publisher – in welcher Reihenfolge auch immer – im Rückblick ihr Leben. Natürlich war dies facettenreicher, als sie es mit diesem Satz anreißt, nachdem sie ihr zweites Buch „Meine Kalorien haben ein Zuhause“ online bei amazon eingestellt hatte. Ihr erstes Buch hieß „Luna Abenteuer Singlebörse 2.0“, deren Protagonistin der Generation 50plus angehört, wie die Autorin selbst, die 1992 von Gelsenkirchen-Buer nach Alt-Wulfen zog. Seit Januar 2016 ist Martina Jansen freie Mitarbeiterin des kostenlos verteilten Stadtmagazins „Lokallust“.
Erlebnisse und Erfahrungen beim Chatten in der Partnerbörse
Sie machte am Gelsenkirchener Annette-von-Droste-Hülshoff-Gymnasium 1978 Abitur. Danach begann sie ihre Ausbildung in dem Projekt „Mädchen in Männerberufen“ und bestand Jahre später als erste Frau im Regierungsbezirk Münster die Prüfung zum Industriemeister der Fachrichtung Elektrotechnik. Und dann kam der eingangs beschriebene „ganz normale Wahnsinn“. Zu jenem Zeitpunkt war das Kennenlernen anderer übers Internet, das Online-Dating, in aller Munde und Martina Jansen wagte sich „mehr oder weniger hoffnungsvoll“ auf dieses Gleis. Sie klinkte sich in der Internet-Partnerbörse jedoch nicht ein, um einen Partner zu suchen, wie sie sagt, sondern Gleichgesinnte für Unternehmungen zu finden, damit die Wochenenden alleine nicht zu lang werden. Allerdings ohne Erfolg! Aus diesen Erfahrungen heraus entstanden ihre elektronischen Bücher (eBooks) und Printausgaben.
Große Nachfrage im Familien- und Freundeskreis und darüber hinaus
Darüber schrieb sie und übertrug ihre Erlebnisse, Erfahrungen und Erkenntnisse auf ihre Romanfigur Luna. Das aber mit Erfolg. Fast 200 Buchexemplare ließ sie drucken und wurde sie auch los. Martina Jansen hat schon immer gerne ihre Gedanken zu Papier gebracht. Seit ihrer Schulzeit schrieb sie Kurzgeschichten und Gedichte für den Hausgebrauch. „Hätte mir jemand gesagt, dass ich damit eines Tages Geld verdienen würde, hätte ich ihn ausgelacht.“
Self-Publishing – Lesen über das Internet und Printausgaben
Dichterische Berühmtheit zu erreichen oder nur vom Schreiben leben zu können, war anfangs gar nicht ihr Thema, aber weiterschreiben und das Geschriebene irgendwann veröffentlichen zu wollen, war und ist durchaus in ihrem Sinn. Da Verlage, denen sie ihr Manuskript anbot, entweder kein Interesse zeigten oder Änderungen verlangten, fasste sie den Entschluss, auch ohne Verlag zu veröffentlichen. Self-Publishing nennt man das auf Neudeutsch. Dass sich solche Veröffentlichungsverfahren enorm entwickelt haben, wird deutlich, steht man vor dem Regal für Heimatliteratur in der Dorstener Stadtbibliothek.
Gefunden hat Martina Jansen die Möglichkeit, ihre Texte über das Internet für Leser bereitzustellen, bei amazon („create space“). Gegen Bezahlung können Interessenten die texte auf ebook-reader herunterladen werden. Und für jedes Lesen ihrer Texte bekommt sie ein Gelesen-Honorar, das sich monatlich summiert und mit dem, was sie überwiesen bekommt, Martina Jansen zufrieden ist.
Ihr drittes Buch für Kinder hat sie bereits geschrieben
Seit Monaten hat sie bereits ein drittes Buch fertig geschrieben in ihrem Computer, das aber noch illustriert werden muss. Es ist ein Kinderbuch, dessen Erlös sie für die Integration syrischer Kindergartenkinder in einer Dorstener KITA spenden wird. „Und danach lasse ich Luna wieder auf Partnersuche durchs Internet gehen!“
In längerer Version erschienen auch in Dorsten-transparent (20. Mai 2016)