Ripa-Stiftung gegen wachsende Kälte in der Gesellschaft
Anlässlich der Vollendung seines 70. Lebensjahres im Jahre 2002 wurde von dem Dorstener Steuerberater Horst Ripa die Stiftung „Humane Arbeitswelt“ ins Leben gerufen. Horst Ripa, geboren 1932, sah aufgrund der wachsenden Kälte in der Arbeitswelt die Notwendigkeit, das Thema „Humane Arbeit“ mit der zukunftsorientierten Gesellschaft zu verknüpfen. Den finanziellen Grundstock für die Stiftung hatte Horst Ripa mit eigenen Einlagen erbracht. Darüber hinaus sind sämtliche Geldspenden und Geldzuwendungen anlässlich seines 70. Geburtstages und des 60. Betriebsjubiläums der Steuerberaterkanzlei 2010 in die Stiftung eingebracht worden. Die Stiftung wird als eigenständige Fondsstiftung bei der „Stellwerk – Evangelische Gemeinschaftsstiftung“ geführt. Die Verwaltung erfolgt durch die Evangelische Kirche.
Ethische Werte der Arbeit sind verschwunden
Die Stiftung will der zunehmenden Inhumanität einer überwiegend materiell orientierten Gesellschaft entgegenwirken. Die Arbeitswelt steht für diese Prozesse exemplarisch. Ethische Werte, die für die Motivation arbeitender Menschen grundlegend sind, haben sich in den letzten vergangenen Jahrzehnten mehr und mehr verflüchtigt. Darüber klagen bekanntlich Arbeitgeber und Arbeitnehmer gleichermaßen.
Mut und Zivilcourage gefordert
Die Stiftung will beispielhaft aufzeigen, dass sowohl Mut und Zivilcourage aber auch soziale Verantwortung im Wirtschafts-, Berufs- und Privatleben unverzichtbar für den Zusammenhalt der Gesellschaft sind. Den Menschen muss bewusst werden, dass letztlich jeder Staat von der Bereitschaft zur gesellschaftlichen Mitverantwortung seiner Bürger und Bürgerinnen lebt. Persönliches Anspruchsdenken muss sich dem Gemeinsinn unterordnen. Der Staat braucht daher Strukturen, die jedem Einzelnen die verantwortliche Teilnahme am gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Leben ermöglichen. Insbesondere der Arbeitswelt und dem Bildungssystem kommen dabei Schlüsselfunktionen zu.
Die Stiftung fördert Forschungsarbeiten
Bereits in den 1970er-Jahren hatte Horst Ripa mit Partnern Aktivitäten zur humanen Arbeit unter dem Stichwort „Humanisierung der Arbeitswelt“ organisiert. Es wurden Kontakte zur Landes-, Bundesregierung und zu führenden Politikern und Politikerinnen aufgenommen, die sich mit den Aktivitäten solidarisch erklärten, Türen öffneten und in Podiumsdiskussionen eingebunden wurden. Ein mit diesen Aktivitäten verbundenes Thema galt insbesondere auch der Arbeitsplatzsicherung in deutschen Unternehmen (siehe Ripas Bürgschaft). Die Stiftung beschäftigt sich vor dem Hintergrund veränderter gesellschaftlicher, wirtschaftlicher und politischer Bedingungen nun weitgehender mit der Thematik: Tagungen, Veranstaltungen und Podiumsdiskussionen mit Arbeitnehmern und Unternehmern mit der Aufforderung an Politiker, Wissenschaftler, Verbände und Berufsorganisationen, mit eigenen Impulsen die Diskussion zum Thema „Humane Arbeit“ zu beleben. Die Stiftung fördert Forschungsarbeiten. Die Stiftung wird durch einen unabhängigen Vorstand verwaltet.
Der Steuerberater Horst Ripa begann nach einer Ausbildung und mehrjährigen Tätigkeit bei einer Dorstener Körperschaft im Jahre 1960 eine eigenständige Tätigkeit im Steuer beratenden Beruf als Einzelunternehmer in der Lippestadt. Der Blick „über den eigenen Tellerrand“ zeichnete von Anfang an seine vielseitige Tätigkeit aus. Durch Leistungsbereitschaft und ein vielschichtiges soziales Engagement gelang es ihm, das Dorstener Büro unter partnerschaftlicher Einbindung von engagierten Beschäftigten aus der eigenen Praxis auf einen Mitarbeiterstamm von nahezu 60 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern auszuweiten. Zählt man die zahlreichen weiteren sozialen Tätigkeitsfelder hinzu, umfasst die Unternehmensgruppe inzwischen mehr als 100 Mitarbeiter. Seit 1990 engagiert sich Ripas Sozietät in Dorstens Partnerstadt Hainichen mit einer Beratungspraxis.
Quelle:
Nach Homepage-Text von Dr. Hans Udo Schneider.