Hofkreuz Hessling, Rhade

Das Gelübte im Krieg zur Errichtung konnte erst 1960 eingelöst werden

Das Kreuz steht an der Hofeinfahrt in Rhade; Foto: privat

„Credo“, zu übersetzen mit Glauben oder Vertrauen, steht lediglich auf dem steinernen Sockel des Kreuzes, das an der Einfahrt zum Hof Hessling in Rhade steht. Der Hof gehört zu den ältesten Höfen dieser Region. Seine erste urkundliche Erwähnung stammt aus dem 13. Jahrhundert. Das vor einer sehr gefälligen Natur-Kulisse aus Buschen, blühendem Rhododendron stehende Kreuz ist allerdings nicht alt. Es wurde erst um 1960 errichtet, obgleich der Grund dazu fünfzehn Jahre zurücklag. In den 1930er-Jahren wurde der Hof von Bernard und Maria Hessling bewirtschaftet. Der Mann starb 1935 mit 76 Jahren. Vier Jahre später brach der Zweite Weltkrieg aus und die Söhne der Witwe, Johannes und Bernard, wurden zur Wehrmacht eingezogen und an die Fronten geschickt. In dieser Zeit gab die Mutter das Versprechen ab, dass sie ein Kreuz errichten wollen, sollten ihre Söhne unversehrt aus dem Kriege heimkehren. Sie kamen aus dem Krieg zurück. Doch die Mutter konnte ihr Versprechen nicht einlösen, da die Nachkriegumstände dies nicht zuließen. Nach dem Tod der Mutter übernahm der Hoferbe Johannes Hessling die Verpflichtung und ließ das Kreuz um 1960 errichten. Es besteht aus Naturstein, ist gemauert und das Kreuz ohne Korpus. Gestaltet wurde es von dem Rasfelder Steinmetz Johann Loker. Im Sockel des Kreuzes, zu dem zwei Stufen führen, wurde seinerzeit ein Behälter mit Zeitdokumenten und Münzen eingemauert

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