Am Polsumer Weg in Altendorf-Ulfkotte nach dem Krieg 1870/71 errichtet
Es ist das schlichteste und sicherlich auch mit der ältesten Geschichte versehene Hofkreuz, die am Polsumer Weg in Altendorf-Ulfkotte fast aneinanderreiht sind. Es steht unter einer alten Linde an der Einfahrt zum Hof Großfeld, der früher Vennebusch hieß. Das Kreuz stammt aus der Mitte der 1870er-Jahre, der Zeit nach der Beendigung des deutsch-französischen Kriegs von 1870/71, was die deutsche Reichsgründung mit sich brachte. Darin liegt auch die Begründung, warum das Kreuz errichtet wurde. Der Tradition solcher Hofkreuze entsprechend aus Dankbarkeit. Der Ururgroßvater des heutigen Hofbesitzers ließ das Holzkreuz errichten, weil sein Sohn aus dem Krieg gegen Frankreich doch noch zurückkehrte, obwohl er vorher die Familie in große Unruhe versetzt hatte, da er vermisst war.
Ursprünglich war das Hofkreuz mit einem Korpus versehen. 1950 zerschlugen Unbekannte Kreuz und Korpus, so dass gemäß dem Versprechen in der Familie ein neues Kreuz durch den Altendorfer Schreiner Föcker gebaut werden musste und an der alten Stelle unter der Linde wieder errichtet wurde. Diesmal allerdings ohne Korpus. Heinrich Großfeld, der 1989 starb, forderte von seiner Familie das Versprechen ab: „Das dürft ihr nicht mehr wegmachen!“ Obwohl das Kreuz nicht mehr identisch ist mit dem Original, hielt sich die Familie daran – bis heute.
Siehe auch: Bildstöcke
Siehe auch: Hofkreuz Booke
Siehe auch: Hofkreuz Krampe, Lembeck
Siehe auch: Hofkreuz Hessling, Rhade
Siehe auch: Tüshaus-Hofkreuz
Siehe auch: Bildstock St. Josef, Deuten
Siehe auch: Bildstock St. Hubertus, Holsterhausen