Aufgrund eines Gelübdes 1947 an der Lippramsdorfer Straße errichtet
Wer in Dorsten von Lembeck auf der stark befahrenen Lippramsdorfer Straße Richtung Barkenberg fährt, dem tun links und rechts weite Wiesen und Äcker auf, unterbrochen von kleinen Waldstücken. Bevor er das Lembecker Gebiet verlässt, sieht er links ein über 2,50 Meter großes Steinkreuz mit Korpus, hinten eingerahmt von immergrünen hohen Lebensbäumen, davor ein mit Liebe und Sorgfalt angelegtes Blumenbeet. Es steht an der Einfahrt des Wirtschaftswegs, der vorbei an Feldern zu einem groß angelegten Hof führt, zu dem das Kreuz gehört.
Die Eltern des heutigen Altbauern, Josef Booke, haben das Kreuz 1947 errichtet. Der Vater stammte aus Altendorf-Ulfkotte, hatte in den Hof Kleine Hohmann eingeheiratet. Das Ehepaar bekam zwei Söhne. Alois (Jahrgang 1927) und Josef (Jahrgang 1932). Als Kind wurde Alois medizinisch verstrahlt und dessen Haut verbrannt. Er kam ins Krankenhaus. Da legte der Vater das Gelübde ab, wenn der Sohn wieder gesund werden sollte, würde er ein Dankeskreuz errichten. Der Sohn wurde gesund und die Eltern erfüllten ihr Gelübde. Mit Pferd und Wagen wurde das schwere steinerne Kreuz 1946 aus Haltern geholt und 1947 in Lembeck aufgestellt. Allerdings ist Sohn Alois in den 1950er-Jahren an den Spätfolgen der Verstrahlung gestorben. Sein Bruder Josef Booke übernahm den aus dem 18. Jahrhundert stammenden Hof. Früher hat es dort auch Mai-Andachten gegeben. Die wurden wegen des starken Verkehrs auf der Hauptstraße aufgegeben.