Ein Experte der wissenschaftlichen Tiermedizin und Schlachthofkunde
1898 in Gahlen bis 1956 in Gießen; Veterinärmediziner und wissenschaftlicher Schlachthof-Experte. – Im Gymnasium Petrinum erhielt er sein geistiges Rüstzeug für sein anschließendes Studium der Veterinärmedizin von 1919 bis 1922 in Gießen und Hannover. 1923 bekam er die Approbation und promovierte in Gießen zum Dr. med. vet. Von 1923 bis 1925 war in Schlachthöfen in Gladbeck und Bochum tätig, ging danach als Assistent ans Pathologische Institut der Tierärztlichen Hochschule nach Berlin und übte von 1928 bis 1935 die Funktion eines Stadttierarztes bzw. Stadtobertierarztes und Leiter des Schlachthoflaboratoriums aus. Zudem war er von 1936 bis 1946 Regierungsrat bzw. Oberregierungsrat um NS-Reichsgesundheitsamt, habilitierte 1943 für Allgemeine Pathologie, Pathologische Anatomie und Histologie in Berlin. 1946 erfolgte die Berufung zum ordentlichen Professor an der Universität Leipzig, kam vier Jahre später als ordentlicher Professor für Pathologie an die Universität Gießen, wo er Direktor des Veterinär-Pathologischen Instituts wurde. Zu Beginn seiner Amtszeit wurde die kriegszerstörte Sektionshalle wieder aufgebaut. Hemmert-Halswicks Hauptarbeitsgebiete waren Tuberkulose, Allergie und Schlachthofbetriebslehre. – Er starb 1956 in Gießen und wurde in seinem Heimatort Gahlen beigesetzt.