Straßenname „An der Glashütte“ erinnert an das einstige Unternehmen
Das Luftbild von 1930 zeigt die Glashütte und im Hintergrund die damalige Inselsituation, auf der die Villa Keller zu sehen ist, das Wohnhaus des Glashütten-Direktors.Auf Grund des Quarzvorkommens errichtete 1892 die Glas- und Spiegelmanufaktur AG Schalke in Dorsten ein Zweitwerk, zunächst als Glasschleiferei, die aber seit 1897 auch Glas herstellte. 1898 waren bereits 160 Mitarbeiter beschäftigt und der Betrieb gehörte zu den Firmen mit den höchsten Beschäftigungszahlen. 1913 wurde das Unternehmen in die „Dorstener Glashütte“ umgewandelt und anstatt Spiegel nun Hohlglas hergestellt. 1914 wurden bereits täglich 35.000 Flaschen produziert, vier Jahre später die Glasproduktion eingestellt. Nach Weiterführung des Unternehmens mit wenigen Mitarbeitern, brach man die Fabrik 1932 schließlich ab. Nach Umwandlung der Dorstener Glashütte AG 1954 in eine GmbH übertrug die Alleineigentümerin, die Flaschenpatent- und Vermögensverwaltung Berlin, 1972 das Dorstener Unternehmen auf die Gerresheimer Glas AG in Düsseldorf. Hierdurch erlosch die alte Gesellschaft und der Betrieb wurde nach Düsseldorf verlegt. Heute erinnert die Straße „An der Glashütte“ an das Unternehmen.
Quelle:
Bernhard Kuhlmann „Geschichte der Stadt Dorsten von der Zeitenwende“, Dorsten 1975.