Barkenberg und Denkmalschutz waren seine Anliegen - jetzt die Demografie
Geboren 1944 in Brandenburg bei Berlin; Stadtplaner. – Nach drei Jahrzehnten wechselte Frank Gläßner 2011 als Stadtbaurat in den Ruhestand. Solange war der engagierte Stadtplaner mit Wohnsitz in Wulfen-Barkenberg im Dorstener Rathaus tätig. 1973 kam er mit seiner Frau nach Dorsten und wohnt seither im Ortsteil Barkenberg, mit dem er sich besonders verbunden fühlt. Im Rückblick auf die Zeit der Veränderungen in der Stadt ist es vor allem die Zechensiedlung in Hervest, dessen wohnliche Umgestaltung unter den Aspekten des Denkmalschutzes als ein sehr erfolgreiches Projekt gelungen ist. „Weil hier Bauten Geschichte erzählen“, sagt er. Die positive Sanierung und damit die Erhaltung der historischen Zechensiedlung in Hervest-Dorsten kann Frank Gläßner auf sein Konto als Stadtplaner und Denkmalschützer der Stadt verbuchen, weil das Projekt nicht nur erfolgreich verlaufen ist, was von Anfang an nicht als gewährleistet galt, sondern weil hier, wie er gegenüber der DZ sagte, die die Bausubstanz im Kernbereich mit kleinen Abstrichen erhalten werden konnte. Auf die Frage, wo er in der Stadt den Abrissbagger ansetzen würde, zitierte ihn die „Dorstener Zeitung“ mit der Antwort: „Dazu würde sicher das Wulfener Zentrum gehören. Aber auch das Lippetor-Center würde ich gern durch moderne, gläserne Architektur ersetzen. Und das Habiflex in seinem heutigen Zustand würde sicher auch auf der Liste stehen.“
Demografie-Beauftragter der Stadt
Sein Wissen und seine Erfahrung brachte er immer wieder zu Papier. Im Heimatkalender der Herrlichkeit Lembeck und Dorsten, in „Dorsten unterm Hakenkreuz wie in vielen anderen Publikationen. Als die Stadträte in den 1980er-Jahren mit Mehrheit noch für die Beibehaltung des einst tiefblauen und somit dem Denkmalschutz entgegenstehenden Anstrichs des Alten Rathauses am Markt waren, plädierte er dagegen und hatte – wenn auch späten – Erfolg. – Körperlichen Ausgleich suchte und fand Frank Gläßner beim Tennissport und früher auch beim Fechten, was ihm auch einige Titel einbrachte. Im Ruhestand kann oder will er sich auch nicht entspannt zurücklehnen, denn die Entwicklung des Stadtteils Barkenberg, der Dorsten nach seiner Ansicht „ungemein bereichert“, liegt ihm nach wie vor am Herzen. Aber auch die demografischen Verhältnisse in Dorsten. Daher hat er das Angebot von Bürgermeister Lambert Lütkenhorst (1999-2014) angenommen, als Demografie-Beauftragter der Stadt aktiv zu bleiben.