Von den Römern bis heute – die guten wie die dunklen Zeiten im Überblick
Die Jahrhunderte, so scheint es, sind über die Stadt hinweggegangen und haben die Wichtigkeiten ihres urbanen Daseins und ihrer Bürger hinweggefegt wie so manche politischen und militärischen Ereignisse vermeintlich Festgefügtes ebenfalls. Mit den Germanen, den Ubiern und vielen anderen Stämmen fing es an und die schiffbare Lippe förderte wohl jahrhundertelang die Niederlassung der Menschen, die sich heute Dorstener nennen. Und immer wieder prägten Kriege die Gestalt der Stadt – zuletzt 1945, als Dorsten aus Trümmern der Vergangenheit neu erstand. – Zu den meisten dieser Ereignisse findet der Leser weitere Artikel in diesem Lexikon.
Bauerschaft Durstina nördlich der Lippe
12 bis 7 vor Chr.: Während des 2. Germanenkriegs unter Drusus wird ein römisches Marschlager für zwei Legionen im heutigen Ortsteil Holsterhausen angelegt.
100 bis 200 n. Chr. Das Hohefeld nördlich der Lippe ist Kernflur einer Bauerschaft Durstina.
Um 500: Leute aus Durstina bilden südlich der Lippe eine neue Siedlung Durstinon. Sie besteht aus Einzelhöfen. Hof Barle Hof Bellendorf (jetzt Föcker in Altendorf), Hof Slemmels südlich Bergkamp, Hof Bergkamp (Krankenhaushof), Hof Schwicking an der Gladbecker Straße u. a.
Um 700: Die Sachsen unterwerfen die Franken und nehmen die besten Höfe in Besitz. So auch Hof Bergkamp mit dem Gebiet des späteren Dorsten.
Um 800: Christianisierung. Das Bild zeigt den Hl. Suitbertus.
Um 900: Ein Hof südlich der Lippe geht durch Schenkung an die Abtei Werden.
900 bis 1000: Die Bauerschaft Durstinon mit sechs Höfen gehört zum Werdener Hofverband Schermbeck.
Um 1030: Der „Hof zu Durstinon“ (Bergkamp) wird durch Schenkung Besitz des Victor-Stifts Xanten. Dieser Hof wird dann Oberhof Xantener Besitzungen im Südwest-Münsterland. In der Nähe des Oberhofes entsteht als Eigenkirche des Stiftes die Pfarrkirche.
Um 1200: Die Kirchengründung zieht die Entstehung des Kirchdorfes nach sich. Grundfläche 3,5 ha.
Der Kirchenstandort bestimmte die Lage der heutigen Altstadt
1251: Verleihung der Stadtrechte am 1. Juni durch den Landesherrn, den Kölner Erzbischof Konrad von Hochstaden. Die Stadt führt das Wappen des Landesherrn und hatte 90 Einwohner. Schon 19 Jahre später hatte die Stadt 280 Einwohner. Das Foto zeigt die Darstellung der Stadterhebung am heutigen Markzrunnen.
1260: Die Stadt wird mit Wall und Gräben umgeben und hat etwa 80 bis 90 Einwohner. Sie gehört zum kurkölnischen Vest Recklinghausen. Nur der Oberhof gehört zur Klever Vogtei. Zwischen Oberhof und Stadt verläuft die territoriale Grenze.
1200 bis 1300: Bau der zweiten Dorstener Pfarrkirche St. Johannes der Täufer (zerstört 1945)
1301: Dietrich von Kleve erobert Dorsten und erzwingt die Zerstörung der Stadtmauer.
1306: Erlaubnis zur Wiederbefestigung der Stadt.
1322: Die Lippe wird politische Grenze zwischen dem Oberstift Münster und dem kurkölnischen Vest Recklinghausen.
1300 bis 1400: Die Stadt Dorsten ist l0,5 ha groß. Stadtmauern und Gräben werden angelegt.
Erst im 19. Jahrhundert. wächst die Stadt darüber hinaus. Der Turm der Pfarrkirche wird Wehrturm, Bau des sogenannten „steinernen Hauses“, das spätere Rathaus.
14. Jahrhundert: Stadt ist Mitglied der Hanse. Bau des Spitals mit Kapelle.
1337: Älteste Nachricht über eine Elementarschule für Jungen in Dorsten.
1359: Außerhalb der Stadtmauer wird die Magdalenenkapelle erbaut.
1382: Sieg der Dorstener im Feldzug über Hermann von Merfeld.
Um 1400: Die gute Finanzlage der Stadt führt zum Ankauf mehrerer Landgüter, darunter Schwicking und Barlo, deren Gebiet in die Stadt-Gemarkung einbezogen wird. In der Stadt bestehen sieben Gilden.
Ende 15. bis 17. Jahrhundert: In Dorsten befindet sich die Kölner Münzstätte. Prägungen zeigen den Schlüssel.
1446: Kurfürst Dietrich von Moers verpfändet das Vest Recklinghausen an die Herren von Gemen.
1488: Die neue Magdalenenkapelle wird am Turm der Pfarrkirche nach Süden angebaut. – Die alte Magdalenenkapelle wird Chor des neu gegründeten Franziskanerklosters. – Übergang vom Kleinbauerntum zum Fernhandel. – Die Lippe ist wichtigster Handelsweg. Die Lippeschifffahrt schafft den bis ins 19. Jahrhundert wichtigsten Handwerkszweig des Schiffbauers.
Bis zum 17. Jahrhundert hielt die Blütezeit der Stadt Dorsten an
1567: Bau der Stadtwaage am Marktplatz (später Rathaus von 1797 bis 1902).
1570: Ende der Pfandherrschaft. Kurfürst Salentin von Isenburg zahlt 17.000 Goldgulden und kommt damit wieder in vollen Besitz des Vests Recklinghausen.
1577: Neuordnung von Verfassung und Gerichtswesen durch den „Salentinischen Rezess“ durch Kurfürst Salentin.
1587, 1589, 1599: Pestjahre mit Toten auch in Dorsten (Bild).
1633: Die protestantischen Hessen erobern im Dreißigjährigen Krieg (1618-1648) die katholische Stadt und bauen die Befestigungen weiter aus. Das Franziskanerkloster wird Zeughaus. Handel und Verkehr kommen zum Erliegen.
1635: Der Angriff kaiserlich-katholischer Truppen auf die Festung Dorsten wird durch die Hessen abgeschlagen.
1641: Kaiserliche Truppen erobern nach zweimonatiger Belagerung die Stadt. Dadurch werden die Kurfürsten von Köln wieder Besitzer des ganzen Vests Recklinghausen. Die Franziskaner kehren zurück.
1642: Die Franziskaner gründen das Gymnasium Petrinum.
1649: Die andauernde Besatzung der Stadt seit 1641 und deren Verköstigung bringt der STadt Dorsten udn seinen Bewohnern große Not.
1650: Der Abzug der letzten schwedischen Truppen aus Deutschland bringt Beruhigung. Doch der Wohlstand der Bürger ist dahin.
1633-1650: Das äußere Bild der Stadt hat sich beträchtlich verändert. Die Hessen hatten die alte, mit 20 Türmen und Wassergräben versehene Stadtmauer mit einem Außenring von Bastionen und Erdwerken sowie einem starken Brückenkopf nördlich der Lippe versehen.
Um 1650: Einrichtung einer einklassigen Elemente schule für Mädchen.
1674: Im Verlauf des französisch-holländischen Kriegs werden auf Befehl des Kurfürsten die von Hessen errichteten Festungswerke geschleift, da eine Besatzung zu kostspielig ist.
1674 bis 1714: Starke und lang andauernde bedrückende Einquartierung von Soldaten. Allgemeine Verarmung und Verschuldung nehmen zu.
1699: Die Ursulinen lassen sich in Dorsten nieder und begründen eine Mädchenschule.
Die Jahrhunderte der militärischen Durchmärsche und Einquartierungen
18. und 19. Jahrhundert: Das Ende des Fernhandels lässt kein weiteres Wachsen der Stadt zu. Nach 1870 erfolgt die Besiedlung der Feldmarken. Die Stadt der Großkaufleute wird eine Ackerbürgerstadt.
1781: Reformierung der städtischen Verwaltung. Die Herrschaft der Gilden ist zu Ende. Unter der Regierung der zwei letzten Erzbischöfe von Köln wird die Lippe-Schifffahrt, der Handel, das Handwerk sowie und der Verkehr mit wenig Erfolg gefördert.
1792: Nach Abschluss der ersten Koalition gegen die Französische Republik beginnen wieder Durchmärscheh und Einquartierungen zahlreicher Truppenverbände. Viele Emigranten lassen sich in Dorsten nieder. 1792 und 1794 hält sich Kurfürst Maximilian Franz auf seiner Flucht vor den Franzosen in Dorsten auf.
1794 bis 1795: „Kaiserlicher Winter“ mit bedrückender Einquartierung österreichischer Truppen.
1797: Die Ratsverwaltung siedelt vom sogenannten „steinernen Haus“ in die Stadtwaage (heute Altes Rathaus) am Marktplatz über.
1803: Der Reichsdeputationshauptausschuss überträgt dem Herzog von Arenberg die Landeshoheit im Vest Recklinghausen. Herzog von Arenberg ist Offizier Napoleons und öffnet das Vest dem französischem Einfluss.
1804: In Dorsten wird die erste Zeitung im Vest „Argus“ vom Buchdrucker Schürholz gegründet (Abbildung des „Argus“ von 1806).
1806: Der Herzog von Arenberg tritt dem Rheinbund bei.
1809: Der „Code Napoleon“ (Rechts- und Verwaltungsordnung) tritt in Kraft. Dadurch geht die Gerichtsbarkeit an das Friedensgericht Dorsten über.
1811: Nach der Gefangennahme des Herzogs Arenberg in Spanien gliedert Napoleon das Vest Recklinghausen dem Groß-Herzogtum Berg an, dessen Regentschaft er für seinen Neffen, den späteren Napoleon III., selbst führt.
1810 bis 1813: Bau der großen Heerstraße Paris-Hamburg (heutige B 58).
1813: Von Münster kommen am 6. November die letzten französischen Soldaten nach Dorsten. Sie zerstören bei ihrem Abmarsch die Lippebrücke. Am 11. November erscheint eine preußische Patrouille und bald darauf kommen stärkere Einheiten. Im gesamten Winter liegen Russen in der Stadt. Am 12. Dezember wird das Vest Recklinghausen dem „Preußischen Gouvernement zwischen Weser und Rhein“ zugeteilt.
1814: Nach der Kapitulation der Festung Wesel nimmt die Kriegsdrangsal ein Ende.
1815: Der Wiener Kongress überweist das Gebiet des Vests Recklinghausen endgültig an Preußen. Vorerst gehört Dorsten zum Landkreis Essen.
1816: Dorsten wird zum Landkreis Recklinghausen geschlagen, dessen erster Landrat der Graf von Westerholt ist.
1818: Dorsten hat 2.304 Einwohner.
1820: Marl und Altendorf-Ulfkotte gehören zur Bürgermeisterei Dorsten.
1821: Aufteilung der zur Stadt gehörenden Ödländereien.
1825: Stadt Dorsten tritt im Verband mit dem Vest Recklinghausen vom Erzbistum Köln an das Bistum Münster über.
1824 bis 1825: Bau der Straße Dorsten – Haltern ab dem Gemeindedreieck.
1829: Die Dorstener Elementarschule erhält die dritte Klasse.
1830: Einführung der Schulpflicht. Anfänge der Berufsschule in Dorsten.
1836: In diesem Jahr werden 600 Schiffe von beachtlicher Größe gebaut. Gründung der Orgelbauanstalt Josef Anton Breil.
1840: Außerhalb des Wallgrabens sind schon 66 Wohnhäuser errichtet.
1851: Die Zeitung „Dorstener Wochenblatt“ (heutige „Dorstener Zeitung“) wird gegründet. Die Abbildung zeigt die erste Ausgabe von 1851.
1854: Die erste evangelische Gemeinde entsteht, ein Jahr später die erste evangelische Schule.
1855: Raseneisenerz (Ortstein) wird nur wenige Meter tief in offenen Gruben im Nordwesten von Wenge, in der Gälkenheide sowie auf dem ehemaligen Frintropschen Hof und ehemaligen benachbarten Wiesen gewonnen. Die Bauern Frintrop und Schlagenwert fahren Erz im Winter zur Gutehoffnungshütte nach Sterkrade.
Beginn der Industrialisierung und Entwicklung der Eisenbahn
1860: Es werden In diesem Jahr nur noch 100 Schiffe z. T. kleinster Art gebaut.
1865: Bau der Gasanstalt durch eine Privatfirma am Eingang der (heutigen) Katharinenstraße.
1870: Die Dachpappen- und Teerproduktionsfabrik (später Dr. Kohl & Co.) wird gegründet.
1874: In der Dorstener Eisengießerei und Maschinenfabrik beginnt die Produktion. – Eröffnung der Eisenbahnlinie nach Amsterdam über Dorsten.
1876: Infolge des Kulturkampfes wird das Ursulinenkloster geschlossen. Die Nonnen gehen nach Holland ins Exil.
1879: Aus dem bisherigen Kreisgericht wird das heutige Amtsgericht.
1879/80: Die Eisenbahnlinie Duisburg – Dorsten – Rheine – Quakenbrück und Gelsenkirchen-Bismarck Dorsten – Winterswyk wird eröffnet.
1890: Gründung der Kokosteppichfabrik Stevens und Schürholz, der Bleicherei Paton und der Westfälischen Sand- und Tonwerke.
1895: Bau der Straße Erle – Altschermbeck.
1897: Bau der Straße von Lembeck nach Wulfen (bis Wienbecker Mühle). – In Dorsten werden die Stadttore abgebrochen.
1899: Bau der Straße Altschermbeck – Holsterhausen (bis Bleicherei Paton). – Die Gewerkschaft Trier versucht, die Schächte Baldur 1 und 2 abzuteufen. Der Versuch misslingt, da in wenigen Metern auf Schwimmsand gestoßen wird.
Jahrhundert des Bergbaus und der zwei Weltkriege mit Millionen Toten
1900: Die Stadt Dorsten hat auf 989,8 ha 4886 Einwohner in 558 Wohnhäusern. Die Stadt übernimmt die private Gasanstalt. Es sind zwei kleinere Fabriken mit etwa je 150 Beschäftigten (Dorstener Papierfabrik und Glas- und Spiegelmanufaktur) vorhanden. Erfolgreiche Steinkohle-Schürfversuche durch Internationale Bohrgesellschaft A.G., Straßburg.
1903: Die Stadt erwirbt das ehemalige Reichspostgebäude an der Südseite des Marktes als Rathaus. Die Stadtwaage (Altes Rathaus) wird Kämmereikasse. Beginn der Kanalisation, zunächst im Stadtkern.
1906: Abteufung im Gefrierverfahren Schächte Baldur 1 und 2. – Gründung der Gewerkschaft Fürst Leopold.
1911: Die nördlichste Zeche Deutschlands, „Baldur“ in Holsterhausen, beginnt mit der Förderung (Foto 1911).
1911/12: Straßenbau Wulfen – Dorf Hervest.
1912: Im Anschluss an die Gasanstalt entsteht das Elektrizitätswerk.
1913: Die Kohleförderung auf der Zeche „Fürst Leopold“ in Hervest wird aufgenommen.
1914/18: Im Ersten Weltkrieg fallen 353 Dorstener auf den europäischen Schlachtfeldern.
1919: Das Freikorps Lichtschlag besetzt Dorsten und erzwingt den Abzug der kommunistischen Spartakisten.
1920: Die Spartakisten besetzen Dorsten erneut, werden aber bald von der Reichswehr vertrieben.
1921: Gründung der Dorstener Drahtwerke.
1923: Inflation. Die Stadt druckt eigene Geldscheine.
1923 bis 1925: Die Stadt wird im Rahmen der Ruhrbesetzung von belgischen Truppen besetzt.
1925: Nach Abzug der Belgier hat die Stadt 8.506 Einwohner.
1927: Die alten Stadtwälle werden geschleift.
1929: Abbruch der alten Lippe-Holzbrücke. Der Lippe-Seitenkanals wir gebaut und die Lippe verlegt. Bau einer Bogenbrücke. Eingemeindung der Hardt. Dorsten ist jetzt etwa 10.000 ha groß. Dadurch stieg die Einwohnerzhal auf 11.813.
1930: Die Zechen „Fürst Leopold“ und „Baldur“ werden durch Zusammenschluss der Gewerkschaften Trier und Hoesch Köln-Neuessen vereinigt.
1931: Die Zeche „Baldur“ wird wegen Unrentabilität stillgelegt. Die Gesamtförderung betrug 6,5 Millionen Tonnen (Foto der Zeche 1911).
1935: Im Gebäude der alten Stadtwaage (bis 1902 Rathaus) wird ein Heimatmuseum eingerichtet.
1937: Am 1. April wird die Stadt Dorsten in das neugeschaffene Amt Hervest-Dorsten eingeamtet.
1938: Zerstörung der Synagoage in der Wiesenstraße durch Dorstener SA- und SS-Männer und Hitlerjugend.
1942: Deportation der zuletzt in der Stadt verbliebenen Bürger jüdischen Glaubens nach Riga bzw. Auschwitz.
1943: Am 1. April werden die Gemeinden Hervest und Holsterhausen in die Stadt Dorsten eingemeindet. In „Groß-Dorsten“ leben jetzt auf 3.885 ha rund 24.577 Einwohner.
1945: Am 9. und 22. März zerstören Luftangriffe die Altstadt zu 80 Prozent. Dabei sterben 319 Dorstener und 692 Familien werden obdachlos. Am 29. März besetzen amerikanische Truppen Dorsten. Dabei Am 29. und 30. März fallen 29 deutsche Soldaten im Kampf um Dorsten. Fast alle Brücken sind gesprengt. Dadurch ist Dorsten von der Umwelt abgeschnitten. 110.000 Kubikmeter Trümmerschutt liegen in der Innenstadt. Besatzungstruppen bauen Behelfsbrücken über Kanal und Lippe. Im Zweiten Weltkrieg fielen 355 Soldaten, 194 wurden vermisst. Die Verwaltungsnebenstelle Alt-Dorsten ist nach Hervest-Dorsten übergesiedelt. Die Stadt wird fortan durch die Amtsverwaltung Hervest-Dorsten verwaltet. Der amerikanische Stadtkommandant setzt als ersten Nachkriegsbürgermeister Theodor Artmann ein.
Deutschland erstmals Demokratie – Ende des Bergbaus
1946: Der Kreistag Recklinghausen wird in Recklinghausen installiert.
1957: Die Stadt bezieht ein neues Rathaus am Gemeindedreieck, das heute teilweise unter Denkmalschutz steht.
1975: Am 1. Januar werden die Gemeinden Altendorf-Ulfkotte, Lembeck, Rhade, Wulfen, die westliche Hardt, die Bauerschaft Emmelkamp und Teile der Bauerschaft Ekel eingemeindet.
Ab 1981: Ein nach Dorsten zugezogener Journalist erforscht jahrelang die nationalsozialistische Zeit in Dorsten in Zusammenarbeit mit der eigens dafür gegründeten Forschungsgruppe „Dorsten unterm Hakenkreuz“ und gibt eine Anzahl Bücher heraus.
1992: Eröffnung des Jüdischen Museums Westfalen in Dorsten, ein Projekt der Forschungsgruppe „Dorsten unterm Hakenkreuz“ (Foto).
1998: Die letzten Soldaten des 12. Supply-Regiment des Royal Logistic Corps der britischen Rheinarmee verlassen Dorsten. Das Munitionsdepot Wulfen (Muna) wird der der Bundeswehr übergeben.
2010: Die Zeche „Fürst Leopold“ in Hervest-Dorsten wird geschlossen dun die Kohleförderung eingestellt. Auf dem Zechengelände entsteht ein „CreativQuartier“ mit Kunst, Gastronomie und Supermärkten.
2018: In elf Stadtteilen wohnen 76.030 Einwohner auf einer Gesamtfläche von 17.120 ha, von denen 80 Prozent Wald ist.
Ab März/April 2920: Die weltweite Corona-Pandemie legt das öffentliche und gesellschaftliche Leben in Deutschland, so auch in Dorsten, lahm.
Siehe auch: Zeittafel
Siehe auch: Geschichte der Stadt (Essay)