Gesamtschüler hören bei Alarmübungen Sirenen nicht überall in der Schule
An einer Schule in Dorsten war Feueralarm nicht in allen Räumen zu hören. Der Schulleiter kritisierte, dass Fördergelder stattdessen in iPads fließen. Im Schulausschuss vom September 2024 hatte die Verwaltung über die Verwendung von Mitteln des Kreditprogramms „Gute Schule 2020“ berichtet. Da manche Gelder nicht mehr hätten voll ausgeschöpft werden können, will die Verwaltung kurzfristig weitere iPads, Whiteboards und Serverschränke für Schulen anschaffen.
Holger Krajewski (CDU) fragte dazu nach, ob es Schulen gebe, die noch nicht mit Whiteboards und Servern versorgt seien. In einigen Fällen seien die Whiteboards beispielsweise nach fünf, sechs Jahren bereits abgeschrieben, so die Antwort von Susanne Diericks (Leiterin der Schulverwaltung). Krajeweski: „Abgeschrieben heißt also, steuerlich auf null gesetzt, aber noch funktionstüchtig?“ Es gebe teilweise Reparaturbedarf und man müsse über die Ersatzbeschaffung nachdenken, so Diericks.
50 Jahre alte Meldeanlagen nicht überall im Haus zu hören
Für Gesamtschulleiter Hermann Twittenhoff hätte es wichtigere Anschaffungen gegeben. „Bei den routinemäßigen Alarmübungen haben wir seit mehreren Jahren zurückgemeldet, dass Schüler unserer Schule nicht mehr in allen Bereichen durch die Sprechanlage erreicht werden.“ Dies bedeute, dass „klassisch eingeschlagene Feuermelder“, die zur Gebäuderäumung führen, nicht mehr überall gehört würden. „Das ist ein sicherheitsrelevantes Ding, das seit längerer Zeit bekannt ist. Das Haus ist 50 Jahre alt, die Meldeanlage ist 50 Jahre alt und dementsprechend ist das in die Jahre gekommen.“ Die Fördermittel wären eine Möglichkeit gewesen, diesen Missstand abzustellen, so Twittenhoff. Oder auch bei den Toilettentüren, die man nicht mehr schließen könne. „Ich könnte in der Art und Weise fortfahren.“
Wenn künftig Fördermittel ausgegeben werden sollten, plädiere er dafür, dass die Verwaltung bei den Schulen nach Vorschlägen frage, „was sinnvoll in den Schulbereichen ist“. Im vorliegenden Fall seien Vorschläge von der Verwaltung gekommen, über deren Sinnhaftigkeit die Schulleitungen entscheiden sollten. „Aus meiner Warte gibt es drängende Maßnahmen, bei denen ich glaube, dass sie auch den Förderrichtlinien entsprochen hätten.“ Über die sei aber nicht diskutiert worden, „sondern es gab die Möglichkeit, Ja oder Nein zu sagen.“
Zu wenig Personal im Technischen Dezernat
Die Erste Beigeordnete Nina Laubenthal sprach die Personalsituation im Technischen Dezernat an, wo viele Stellen derzeit nicht besetzt sind, was „allseits bekannt“ sei. Deshalb sei es nicht möglich, bestimmte Baumaßnahmen noch durchzuführen. Aus diesem Grund habe man zur Fördermittelausschöpfung den genannten Weg beschritten. „Zum Thema Sicherheit haben auch über Alternativen mit den Schulen gesprochen“, so Laubenthal. Neben der Möglichkeit der Durchsage gebe es beispielsweise auch „App-Lösungen, über die man nachdenken kann“. Dazu gebe es einen separaten Arbeitskreis Sicherheit mit den Schulleitungen.
Quelle: DZ vom 25. September 2024
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