Gerichtsmedizin

Aufgabe ist es, medizinische Sachverhalte für Polizei und Justiz zu ermitteln

Immer wieder wird in Lexikon-Artikel, die mit Polizei- und Justizfällen befassen, über die aufklärende Beteiligung von Gerichtsmedizin und Gerichtsmedizinern berichtet. Berichten. Daher ergibt sich die Frage, was Gerichtsmedizin ist. Es ist die synonyme Bezeichnungen für einen Zweig der Medizin, der sich vor allem mit der Klärung von Todesursachen befasst. Viele Menschen denken dabei in erster Linie an Tötungsdelikte und tödliche Gewaltverbrechen. Die Aufgabe der Gerichtsmedizin ist es jedoch, medizinische Sachverhalte für Polizei und Justiz zu ermitteln, erklärt der Rechtsmediziner Prof. Dr. Klaus Püschel über die Rolle der Gerichtsmedizin für die Arbeit der Polizei und Justiz: bei Suiziden, ärztlichen Behandlungsfehlern, Unfällen wie Bahnunfällen oder auch bei Verletzungen von Missbrauchs- oder Unfallopfern. Gerichtsmediziner behandeln also keine Patienten, sondern helfen Geschädigten. In der Pathologie hingegen beschäftigen sie sich vor allem mit lebenden Patienten. Das heißt: Pathologen untersuchen z. B. Erkrankungen und Gewebe- oder Zellproben, mit dem Ziel, den Verlauf von Krankheiten besser zu verstehen. Mit den gewonnenen Erkenntnissen unterstützen Gerichtsmediziner die behandelnden Ärzte bei der Diagnose und der Therapie von Patient/innen. Obwohl auch in der Pathologie ein gewisser detektivischer Spürsinn gefragt ist, haben Sie es nur selten mit kriminalistischen Fällen zu tun wie in der Rechtsmedizin.

Was macht ein Gerichtsmediziner?

Gerichtsmediziner/innen oder Rechtsmediziner/innen ermitteln in ungeklärten Todesfällen. Mit kriminalistischem Spürsinn obduzieren sie Leichen, klären Todesursachen auf und unterstützen die Polizei und die Justiz mit ihrem medizinischen Fachwissen. In Krimis und Fernsehserien wird das oftmals spektakulär dargestellt. Doch stimmt das mit dem tatsächlichen Arbeitsalltag überein? Die Aufgabe von Gerichtsmediziner/innen ist es, in Todesfällen zu ermitteln und somit die Polizei und die Justiz bei Ermittlungen zu unterstützen. Gerichtsmediziner sind für mehr als nur Obduktionen zuständig – sie stellen auch toxische Analysen an, sichern DNA-Spuren und helfen bei der Identifizierung unbekannter Leichen. Gerichtsmediziner/innen sind in der Aufklärung vieler Verbrechen und Todesursachen unerlässlich und ermöglichen es der Strafverfolgung, auf alle Errungenschaften der modernen Medizin zurückzugreifen.

Siehe auch: Stadtgericht
Siehe auch: Amtsgericht Dorsten
Siehe auch:
Medizinische Behandlungsfehler

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