Gehring, Hans

Seit 40 Jahren erwirbt er Jahr für Jahr das Sportabzeichen in Gold

Hans Gehring hält sich fit für das Deutsche Sportabzeichent; Foto: Lehr

Geboren 1951 in Freiburg; Lehrer i. R. und aktiver Leichtathlet mit vielen Sportabzeichen in Gold. – Da der einstige Lehrer am Gymnasium St. Ursula in Dorsten jetzt im Ruhestand lebt, hat er noch mehr Zeit, für seine Sportabzeichen zu trainieren. Das macht jetzt schon seit mehr als 40 Jahren und hat in dieser Zeit das Sportabzeichen in Gold auch 40-mal abgelegt. 2018 gab es dann Gold extra. Die Stadt Dorsten verlieh ihm für 40 Jahre Sportabzeichen die die Stadtehrenplakette in Gold. Das Deutsche Sportabzeichen (DSA) ist eine Auszeichnung des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) und ist die höchste Auszeichnung außerhalb des Wettkampfsports. Geehrt werden damit Personen für ihre überdurchschnittliche und vielseitige körperliche Leistungsfähigkeit. Auch in Dorsten wird die Leistungsprüfung seit vielen Jahren immer beliebter, so Horst Lehr in der „Dorstener Zeitung“.
1970 zog der Pädagoge von Freiburg nach Marl, trainierte auf dem Marler Sportplatz das Kugelstoßen, um sich körperlich fit zu halten. Dort lernte er die deutsche Meisterin im Kugelst0ßen kenne, die ihn animierte, sich für das Sportabzeichen anzumelden. Hans Gehring trainierte und meldete sich 1977 in Marl-Hüls zur Abnahme seines ersten Sportabzeichens an. 100 Meter-Sprint, 5000-Meter-Lauf, Weitsprung, Kugelstoßen und 200-Meter-Schwimmen schaffte er mit Bravour. Seit 1984 ist er Dorstener und trainierte auf dem Jahnsportplatz an der Kirchhellener Allee, trat 1993 in den Dorstener Leichtathletik-Club (DLC) ein und ist in der Seniorensportgruppe aktiv. Die Dynamik, die von der rund 20-köpfigen Gruppe ausging und die ihn erfasste, spornte Hans Gehring an. Die Marke, an der sich Gehring Jahr für Jahr maß, war die, die er mit 30 Jahren beim Sportabzeichen erzielte: 5,70 Meter weitspringen und 5000 Meter in 21 Minuten laufen. Davon wollte er nicht zu weit abfallen. Dafür hat er penibel seine Jahresleistungen für die Zeit von 1977 bis 2012 in einer Liste aufgezeichnet und konnte so sein Leistungsniveau genau verfolgen. Heute stößt er die Kugel noch etwa gleich weit wie am Anfang und auch das Schwimmen passt noch ganz gut. Doch musste er sich natürlich auch mit Minderungen abfinden. „Auf 5000 Meter habe ich gut vier Minuten verloren und beim Weitsprung sind mir etwa zwei Meter abhandengekommen.“
Für Gehring ist das Sportabzeichen immer ein ruhender Pol über viele Jahre gewesen. 2015 erlebte er allerdings einen gravierenden Wandel: Die Leistungsanforderungen wurden geändert. Aktuell sieht er das kritisch, denn er muss mehr trainieren. Horst Lehr in er DZ: „Ans Aufhören denkt Gehring noch lange nicht. Der DLC-Seniorensport hat jeden Montagabend absolute Priorität in seinem Terminkalender. Für ihn ist das Sportabzeichen nicht nur ein fester Lebensbestandteil geworden, sondern hat sein Leben auch nachhaltig positiv verändert.“ Und Gehring selbst sagt: „Außer meiner Ehe, Familie und Freunden gibt es in meinem Leben nichts beständigeres!“


Quelle: Nach Horst Lehr in der DZ vom 22. Juni 2018

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