Münzen mit schlechtem Silbergehalt waren zum Export bestimmt
Eine in Dorsten 1653 und 1690 geprägte und wegen seines schlechten Silbergehalts äußerst unbeliebte Kleinmünze im Wert von acht Hellern (¼ Stüber), die vornehmlich ins Rheinland exportiert wurde. Der Volksmund sagte dazu Fettmännchen. Die Bezeichnung geht entweder auf das schmierige Aussehen zurück oder wurde als ironischer Gegensatz zu den Groninger „Magermannetje“ (Magermännchen) gebraucht. Sie zeigten avers die römische Zahl VIII und revers das Wappen der Kurfürsten von Köln. Ein in Kirchhellen 1659 vergrabener und 1930 gefundener Schatz mit 657 Silbermünzen enthielt auch 17 Dorstener „Fettmännchen“.