Theologiestudenten, Missionare und Pfarrer waren seine Gäste
1903 in Essen bis 1983 in Dorsten; Fabrikant und Pionier der Einbauküche. – „Am Elsenbusch“ heißt eine mit hohen Mietshäusern eingesäumte Straße in Essen, die einst der Familie Elsenbusch gehörte. Seit 1930 hat der Name Elsenbusch auch in Dorsten einen guten Klang. Denn Theodor Elsenbusch baute an der Gelsenkirchener Straße die Küchenmöbelfabrik „eldo” auf, die in den besten Zeiten über 300 Mitarbeiter hatte. Der Firmengründer leitete den Betrieb bis ins hohe Alter. 1934 brannte die Küchenbüffet-Fabrik nieder, Theodor Elsenbusch baute sie neu auf. Gegen Ende des Krieges wurde der Betrieb kriegsbedingt erneut zerstört und Elsenbusch, stets ein Mann, dessen Name für Qualität stand, errichtete das Werk 1945 neu. Als Anfang der 1950er-Jahre Fernsehkoch Clemens Wilmenroth, ein gern gesehener Gast in der Familie Elsenbusch, über den Schwarzweiß-Kanal mit seinen Koch- und Backrezepten Hausfrauen zur internationalen Küche lockte, tat er dies in einer „eldo-nova“-Küche aus Dorsten. Denn Theodor Elsenbusch war der Erste in Deutschland, der die Einbauküche zunächst für Amerikaner und Engländer, später für den deutschen Markt produzierte und vertrieb. Theodor Elsenbusch engagierte sich in vielen herausragenden Ehrenämtern für seine Mitbürger: Er war in den Kirchenbauvereinen und in den Kirchenvorständen von St. Agatha und St. Johannes tätig, war Mitbegründer und Vorsitzender des Verkehrsvereins, Vorsitzender des KKV und 1951 erster Schützenkönig der Altstadtschützen nach dem Krieg. Theodor Elsenbusch und seine Frau Maria hatten in der Gelsenkirchener Straße stets ein offenes Haus für viele Gäste aus nah und fern. Theologiestudenten, Kapläne, Pfarrer und Missionare fanden in ihrem Haus immer eine Bleibe. Die angeregten Religionsgespräche sind noch vielen in guter Erinnerung. Theodor Elsenbusch blieb auch in nationalsozialistischer Zeit seiner christlichen Überzeugung treu, was die Gestapo registrierte. 1977 zog sich der Seniorchef aus der Geschäftsleitung zurück und übergab seinen Schwiegersöhnen die Führung des Unternehmens, das 1985 Insolvenz anmelden musste.