Drogenkonsum-Raum: Errichtung?

Im Kreis Recklinghausen wird erneut über das Projekt diskutiert – Geld ist da

Seit knapp zwei Jahren fordern die Grünen im Kreistag einen Drogenkonsum-Raum am Hauptbahnhof Recklinghausen. „Drogenabhängigkeit ist eine chronische Krankheit“, schreibt die Fraktion in ihrem Antrag. Deswegen brauche es eine verantwortungsvolle Sozialpolitik. Und die sieht es laut den Grünen vor, einen Drogenkonsumraum einzurichten. Zuletzt wurde darüber am 28. November 2023 beraten. Damals entschied der Kreistag, den Beschluss zu verschieben. Nun steht das Thema in der Sitzungsperiode im September 2024 wieder auf der Agenda, weil die Grünen es auf die Tagesordnung des Sozialausschusses setzen. Die Kreisverwaltung steht dem Vorhaben offenkundig positiv gegenüber. Das nötige Geld dafür ist bereits im Haushalt 2024 reserviert. Sollten die Fraktionen den Plan beschließen, kostet der Drogenkonsum-Raum demnach jährlich etwa eine halbe Million Euro. 400.000 Euro sind für das Personal angesetzt, 100.000 Euro für das nötige Material (Spritzen, Nadeln usw.). Auf politischer Ebene droht das Vorhaben aber zu scheitern. Wie der grüne Fraktionsvorsitzende Thorben Terwort im Podcast „Ratsgeflüster“ sagte, gäbe es derzeit noch keine Einigung mit SPD und CDU. Und die bräuchte es für den Beschluss.

Siehe auch: Drogentote – immer mehr
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Kriminalität: Drogenszene
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Arbeitskreis Drogenhilfe
Siehe auch:
Cannabis-Legalisierung 2024
und weitere Artikel unter dem Stcihwort Cannabis


Quelle: beiw in RN (DZ) vom 5. September 20924

 

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