Rhader und Lembecker Bürger und Vereine beteiligten sich am Konzept
Die Dorfentwicklungskonzepte für Rhade und Lembeck sind einstimmig durch den Rat der Stadt Dorsten im Mai 2022 beschlossen worden. Damit ist ein Meilenstein im Prozess der Dorfentwicklung gelegt. Die beiden Konzepte bilden nun offiziell den Handlungsrahmen für die kommenden Jahre. Mit intensiver Beteiligung der Bürgerschaft wurden die beiden Konzepte in den Jahren zuvor erarbeitet. Sie drücken damit die Wünsche und Bedarfe der Bürgerinnen und Bürger in Rhade und Lembeck aus, wie ihre Stadtteile in Zukunft weiterentwickelt werden sollen. Die Dorfentwicklungskonzepte umfassen eine Zusammenstellung des Planungs- und Kommunikationsprozesses, der seit Herbst 2020 gemeinsam mit den lokalen Akteuren, der Stadtverwaltung und Politik beschritten wurde. Eine zusammenfassende Grundlagenermittlung mit Stand November 2020 stellt vorliegende Daten, Materialien und Konzepte zu den lokalen Gegebenheiten zusammen. In einem ersten Beteiligungsschritt wurden im Herbst 2020 die durch die Bevölkerung gesehenen Qualitäten und Handlungsbedarfe jeweils für Rhade und Lembeck ermittelt. Diese spiegeln sich auch in den formulierten Leitbildern, die insbesondere eine zukunftsfähige Gesamtentwicklung mit besonderem Fokus auf die Identität und den sozialen Zusammenhalt innerhalb der Dorfgemeinschaften zum Ziel haben. Darauf aufbauend wurden jeweils Zukunftsideen für Rhade und Lembeck formuliert. Anschließend erfolgten eine Clusterung sowie weitere Konkretisierung und Priorisierung von Maßnahmen durch die Bürgerinnen und Bürger. In beiden Dörfern haben sich dabei insbesondere die Gestaltung der Dorfmitte, die Erweiterung der Nahversorgung, die Entwicklung bzw. Aufwertung einer Grünfläche zu einem Treffpunkt für das Dorf, die Verbesserung und Aufwertung verschiedener Wegebeziehungen sowie die Wohnbau- und Gewerbeflächenentwicklung als zentral herauskristallisiert. Aufgrund der Covid19-Pandemie mussten viele Schritte der Beteiligung – anders als geplant – online stattfinden. Dennoch gab es intensiven Austausch, der auch in den kommenden Jahren die Dorfentwicklungsprozesse prägen soll.
Gestaltung der Dorfmitte ist Anliegen der Bürger
Erste Projekte wie der Bürgerradweg zwischen Lembeck und Wulfen, die Neugestaltung des Forks Busch wurden bereits angestoßen. Die Umgestaltung des „Forks Busch“ in Rhade, als Erneuerungsprojekt ein Teil der dortigen Dorfentwicklung, wird mit 65 Prozent – das sind rund 110.000 Euro – vom Land unterstützt. Auch bezüglich der kulturellen Angebote, der Einzelhandels- und Spielflächenentwicklung sind bereits erste Schritte wie die Erstellung von Gutachten sowie Beteiligungstermine in beiden Dörfern gegangen worden.
Durch den förmlichen Beschluss des Rates wurde die Verwaltung beauftragt, die von der Bürgerschaft priorisierten Maßnahmen gemeinsam mit den Akteuren vor Ort weiter mit Leben zu füllen, Fördermittel zu akquirieren und die Umsetzung durchzuführen. Bezüglich der Finanzierung wird auch die Auswahl der Hohen Mark zu einer der LEADER-Regionen in NRW eine Rolle spielen, da voraussichtlich einige der Dorfentwicklungsprojekte über den Fördertopf von insgesamt 3,1 Millionen Euro bezuschusst werden können. Nach den erfolgreichen Stadterneuerungsprojekten in Barkenberg, Hervest und der Innenstadt stehen damit nun die Dörfer im Fokus. Über das Einzelhandelskonzept für beide Stadtteile wird im Laufe des Frühsommers 2022 mit den Bürgern noch debattiert.
Siehe auch: LEADER-Förderprogramm
Siehe auch: LEADER-Region
Quelle: Pressestelle der Stadt Doirsten, 27. Mai 2022