Stadtteil mit der geringsten Bevölkerungsdichte - umgeben von Feldern
Die erste Erwähnung von Deuten (niederdeutsch Doyten) steht in einem Güterverzeichnis der Abtei Werden von 890, in der ein Hof Thiutina genannt ist, und der Name Sulithem (Sölten) auftaucht. Der Kern der Siedlung Deuten bestand vermutlich aus den fünf Urhöfen Schulte, Ross, Heiming, Duwe und Deutmann/Specking. Früheste Aussiedlungen sind die im frühen Mittelalter entstandenen Höfe Heßbrügge und Erwig. Sicher ist, dass hier ein „Freistuhl“ (Deutener Freistuhl) existierte, ein Zeichen frühmittelalterlicher Gerichtsbarkeit. Vorgeschichtliche Funde – Grabhügel und ein Kreisgräberfriedhof mit 120 Bronzezeitgräbern – belegen frühe Bronze- und jungsteinzeitliche Siedlungen in diesem Gebiet. Wichtigstes Bauwerk war sicherlich über Jahrhunderte hinweg die Tüshaus Mühle, die heute als Technisches Kulturdenkmal gepflegt wird. Auf dem gleichnamigen Hof tagte das 1482 von den Herren von Lembeck eingesetzte Bauern- und Markengericht.
Kleinster Stadtteil mit einer Zwerggrundschule
Im kleinsten Stadtteil Dorstens leben 1.772 Menschen, darunter 22 Ausländer (1,2 Prozent), auf 17,7 qkm Fläche. Somit hat Deuten die geringste Bevölkerungsdichte im Stadtgebiet. Neben Höfen und Wohnbebauung, die von der B 58 durchschnitten sind, ist in Deuten eine Zwerggrundschule erhalten und hat mit der Herz-Jesu-Kirche ein architektonisches Kleinod, erbaut von Dominikus Böhm. Im Naturschutzgebiet Deutener Moor wachsen seltene Gräser und Fleisch fressende Pflanzen.
Wappen: Das 1990 entworfene grüngrundige Wappen zeigt einen diagonal verlaufenden silbernen Wellenstreifen, der den Rhader Mühlenbach bzw. den Hammbach als Lebensader von Deuten darstellt, der die drei Bauerschaften Brosthausen, Deuten und Sölten miteinander verbindet. Im oberen linken Feld ist ein Mühlstein als Symbol für die Tüshaus-Mühle zu sehen, und im unteren rechten stellen drei Korngarben die drei Bauerschaften dar.
Siehe auch:
Stadtteile