Dahmen, Friedr. Wilhelm

Pflanzen- und Tierwelt in Barkenberg unter menschlichem Aspekt gesehen

Podiumsgespräch 50 Jahre Barkenberg mit Dahmen (rechts)

Podiumsgespräch 50 Jahre Barkenberg mit Dahmen (rechts); Foto: Wulfen-Wiki

Geboren 1922, gestorben 2014 in Mechernich-Bergheim; Biologe, Garten- und Landschaftsarchitekt. – In Wulfen-Barkenberg hatte er sich als Biologe und Ökologe einen guten Namen erschrieben und wird vielen Barkenbergern in guter Erinnerung bleiben. Denn er half in der Aufbauphase Barkenbergs und auch in den darauffolgenden Jahrzehnten bei der Landschaftsplanung der Neuen Stadt und des späteren Stadtteils. Als Dr. Hans Udo Schneider die Festveranstaltung „50 Jahre Barkenberg“ moderierte, saß Friedrich Wilhelm Damen neben anderen Fachleuten mit auf dem Podium.

Lehrbeauftragter für Biologie und Ökologie in Kassel

d-dahmenDer Biologe absolvierte ein umfassenden naturwissenschaftliches und ein philosophisches Studium in Bonn, promovierte in Geobotanik und war sieben Jahre lang als Naturpark-Planer tätig. Er leitete das Referat Landschaftsplanung beim Landschaftsverband Rheinland in Köln und war von 1966 bis 1972 Lehrbeauftragter für Biologie und Ökologie an der Staatlichen Hochschule für Bildende Künste in Kassel. Auch war er in der Ausbildung von Landschaftsarchitekten tätig. 1971 war Dr. Friedrich Wilhelm Damen Mitbegründer und zeitweilig Sprecher der NRW-Bürgerinitiative gegen Umweltzerstörung „Rhein-Ruhr-Aktion“. Pflanzen- und Tierwelt in einer Stadt, das war sein Credo, wurde von ihm nicht zuletzt unter menschlichen Aspekten gesehen. Dem Stadtmenschen soll das Erlebnis der Natur erhalten und immer wieder neu geschenkt werden (Dorstener Volkszeitung 8. Mai 1965, heute DZ).  – 1971 erschien sein Buch: „Die Erde hat keinen Notausgang – Umweltschutz ist Menschenschutz“. – Verheiratet war er seit 1953 mit der Zoologin Gisela Damen. Mit ihr hat er viele Gutachten und wissenschaftliche Arbeiten zusammen veröffentlicht. Gestorben ist er 92-jährig am 4. Januar 2014 in seinem Wohnort Mechernich-Bergheim.

Veröffentlichungen über Wulfen: 1962 Biologisches Gutachten für die Planung Neue Stadt Wulfen, Teil 1 (1962). – Biologisches Gutachten Teil II: Ergänzung zum biologischen Gutachten 1962 für die Neue Stadt Wulfen mit besonderer Berücksichtigung des Grünaufbaus (1965). – Biologie für die neue Stadt Wulfen, in: Heimatkalender (1966). – Biologische Grundlagen für die Stadtplanung: Aus dem biologischen Gutachten Wulfen, in: Bauwelt 58 (1967). – Biologische Hinweise zum Ausbau des Middlicher Mühlenbaches. – Biologischer und ökologischer Beitrag zur Entwicklung der neuen Stadt Wulfen (Manuskript 1976). – Biologische Grundlagen der Planung [Wulfens], in: Das Gartenamt 16 (1967). – Biologisches Gutachten für die Planung der Neuen Stadt Wulfen Teil I-VI, überarbeitete Gesamtfassung (1975). – Ökologie einer Stadt, in: Das andere Wohnen (1980). – Bäume in der Stadt, in: Heimatkalender (1980). – Ökologie für den urbanen Bereich : Konkrete Beiträge und allgemeine Grundlagen für die Planung der Neuen Stadt Wulfen (1980).

Sonstige Veröffentlichungen (Auswahl): „Die Erde hat keinen Notausgang: Umweltschutz ist Menschenschutz“, Mercator Verlag (1971). – „Biologische und geographische Aspekte der Freiraumplanung“, in: Bauwelt 63 (1972). – „Umwelt – Schlagwort oder rettende Einsicht?“, Broschüre, zuerst veröffentlicht in: Der Aufbau (Wien, 1972).


Quellen:
Wulfen-Wiki, 2014.

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