Oktober: Die Stadtteile Feldmark, Hervest und Wulfen besonders betroffen
Nie waren bis Ende Oktober 2020 mehr Menschen in Dorsten zeitgleich am Coronavirus erkrankt: 147 Männer und Frauen galten als „positiv“. Weitere Details erfährt man normalerweise aus Datenschutzgründen nicht über diese Fälle. Am 28. Oktober waren 67 Männer und 62 Frauen „positiv“. Die meisten (80) stammten aus der Altersgruppe der 18- bis 59-Jährigen. Jüngere Menschen waren mit 12 weniger betroffen, ältere mit 37 schon mehr. Stadtteile, in denen Ende Oktober nur ein oder zwei Infizierte lebten, wurden aus Datenschutz gründen nicht genannt. In drei Stadtteilen gab es auffällig hohe Infektionszahlen: Feldmark und Hervest (jeweils 25 Erkrankte) sowie Wulfen (24). Das heißt: Mehr als die Hälfte aller Corona-Patienten in Dorsten lebten in diesen drei Stadtteilen.
Berechnet auf Corona-Fälle pro 1000 Einwohner lagen allerdings nicht die Feldmark, Hervest oder Wulfen an der Spitze, sondern Altendorf-Ulfkotte. Hier waren 6,9 Menschen pro 1000 Einwohner erkrankt gewesen, in der Feldmark (zweithöchster Wert) „nur“ 3,1.129 Corona-Infizierte bei 76.000 Einwohnern – das sieht auf den ersten Blick nicht besorgniserregend aus. Doch müssen pro Infiziertem im Durchschnitt fünf bis zehn, manchmal sogar bis 20 weitere Personen in Quarantäne geschickt werden, um das Infektionsgeschehen einzudämmen. Bei zehn Neuerkrankungen an einem Tag müssen also zeitnah zwischen 100 und 200 Quarantäne-Anordnungen verschickt und Anordnungen auch überprüft werden, was einen großen Verwaltungsaufwand im Rathaus erfordert.
Quelle: Stefan Diebäcker in DZ vom 31. Okt. 2020