Er war Lehrer und baute den „Westfälischen Heimatbund“ auf
1894 in Dorsten bis 1980 in Münster; Lehrer und Geschäftsführer des Westfälischen Heimatbundes. – Er wuchs in Hörde auf, besuchte die Präparandie und das Lehrerseminar in Wolstein (Posen) und unterrichtete anschließend in Bleichfelde bei Bromberg und in Dortmund-Hörde. Im Ersten Weltkrieg leistete er Kriegsdienst und geriet in Gefangenschaft. Danach kehrte er nach Hörde zurück, unterrichtete wieder, trat 1928 den Schuldienst in Hettstedt im Harz an und wurde Mittelschul-Konrektor. 1936 musste der damals 42-jährige Wilhelm Brockpähler wegen Schwerhörigkeit seine Schullaufbahn beenden und übernahm die Geschäftsstelle des „Westfälischen Heimatbundes“ in Münster. Er organisierte den Ausbau der Heimatarbeit im Münsterland und gewann viele Mitarbeiter vor allem in der Lehrerschaft, denen er immer noch nahe stand. Er unterstützte die Gründung von Heimatvereinen, rief Arbeitsgruppen auf regionaler und überregionaler Ebene ins Leben und erarbeite Hilfsmittel für den Heimatbund. Auch widmete er sich seinen vielen Veröffentlichungen, betätigte sich als Herausgeber von Schriftenreihen, zeichnete verantwortlich für den „Westfälischen Heimatkalender“ und brachte 50 Folgen der „Westfälischen Liederblätter“ heraus. 1966 wurde er mit der Agnes-Miegel-Plakette ausgezeichnet. Besondere Anerkennung erwarb er sich mit seinem volkskundlich-kulturgeschichtlichen Sachbuch über Steinkreuze in Westfalen. Wilhelm Brockpöhler starb im Alter von 86 Jahren in Münster. Der „Münstersche Anzeiger“ schrieb am 9. Februar 1980 im Nachruf: „Er prägte das Gesicht des Heimatbundes mit.“