Kitas und Schulen haben höchste Priorität und großen Nachholbedarf
In Dorsten stehen in den nächsten Jahren einige Baumaßnahmen an. Für die nächsten Jahre hat die Stadtverwaltung 2020 insgesamt 18 größere Bauvorhaben geplant. Darunter haben Kitas und Schulen höchste Priorität – und Nachholbedarf. Auch werden dringend Flächen für den wachsenden Bedarf an Plätzen für Kinderbetreuung benötigt. Erst recht, wenn 2025 der zu erwartende Rechtsanspruch für Grundschulkinder auf Ganztagsbetreuung kommt. Dafür sind laut Stadtverwaltung nach abgeschlossener Sanierung bislang nur die Grüne Schule und die Agathaschule gerüstet. Die Stadtverwaltung erarbeitete Ende 2020 eine Prioritätenliste für die Baumaßnahmen. Hier die zehn wichtigsten Baumaßnahmen:
- Neubau Kita Hardt. „Allerhöchste Priorität“ hat für die Verwaltung die neue Kita an der Ziegelstraße. Ein erster Entwurf sieht 70 Plätze vor. Geplant ist eine Bauzeit von etwas weniger als einem Jahr, damit die neue Kita zu Beginn des Kindergartenjahres 2022/23 bezugsfertig ist.
- Neubau Kita Wulfen-Barkenberg. Die Planungen für die neue Kita an der Marktallee haben im November begonnen. Baubeginn ist aber wohl erst Ende 2021, die Fertigstellung ist für Februar 2023 vorgesehen.
- Sanierung Haldenwangschule. Die Dringlichkeit bei der Sanierung der Haldenwangschule ergibt sich nicht zuletzt aus dem Umstand, dass es sich um ein gefördertes Vorhaben handelt. Bis Ende 2023 müssen die Bauarbeiten abgeschlossen sein.
- Provisorische Kita-Plätze in Lembeck/Rhade. Die in Lembeck und Rhade vorhandenen Einrichtungen können den Bedarf an Betreuungsplätzen nicht mehr abdecken. Bis zum 1. August 2021 müssen die Plätze aber vorhanden sein. Der Zeitdruck lässt zunächst nur ein Provisorium zu. Denkbar sind Plätze in der Großtagespflege sowie zusätzliche Gruppen. Auf längere Sicht soll auch hier eine neue Kita gebaut werden.
- Neubau Rettungswache Lembeck/Rhade. Lembeck und Rhade brauchen eine neue Rettungswache. Die Anforderungen an einen solchen Bau sind laut Verwaltung vergleichsweise überschaubar, weshalb er sich zügig realisieren lasse. Allerdings fehlt bislang ein passendes Grundstück. Die Stadt verfügt nach eigenen Angaben in Lembeck und Rhade nur über wenig Grundbesitz, der unter Umständen auch für eine neue Kita gebraucht wird.
- Antoniusschule Holsterhausen. Die Schule bekommt eine neue Mensa. Darüber hinaus besteht laut Stadtverwaltung weiterer Raumbedarf, der so akut ist, dass nicht bis zur Fertigstellung des Mensa-Neubaus gewartet werden kann. Es läuft wohl auf Fertigbauklassen hinaus. Weil das Schulgrundstück überschaubar ist und mittelfristig auch die Sporthalle ersetzt werden muss, wird erst noch eine Machbarkeitsstudie durchgeführt. Erst danach und somit nicht vor Sommer 2021 werden konkrete Baumaßnahmen vorgestellt.
- Wilhelm-Lehmbruck-Schule Östrich. Es geht immer noch um die Frage, ob die an das Schulgebäude angrenzende alte Hausmeisterwohnung für fast 300.000 Euro saniert und für schulische Zwecke genutzt werden soll oder der Platzbedarf anderweitig, etwa durch einen Anbau, gedeckt werden kann. Vor Sommer 2021 beginnt die konkrete Planung nicht.
- Neubau Sporthalle Wulfen. Der Rat hat im Juni 2020 den Neubau der Sporthalle Wulfen beschlossen und die Verwaltung beauftragt, mit den Nutzern der Halle ein Raum- und Bedarfsprogramm für die Sporthalle zu erstellen. Damit habe man bislang Corona-bedingt nicht beginnen können, so die Verwaltung.
- Neubau Kita Hohefeldstraße. Die neue Kita in der Nähe des Hervester Bahnhofs ist auch für Pendler und Angestellte im Umfeld des Gemeindedreiecks vorgesehen, insbesondere für Lehrkräfte am Paul-Spiegel-Berufskolleg und Rathaus-Mitarbeiter. Im vierten Quartal 2021 soll die Planung beginnen.
- Remise Betriebshof Grün. Das neue Nebengebäude auf dem Betriebshof an der Hasselbecke konnte bislang noch nicht angegangen werden. Grund ist laut Verwaltung Personalmangel.
Außerdem stehen auf der Baumaßnahmen-Liste: Neubau Juliushalle, Erweiterung Neue Schule, Ersatzbau Kita Ahornstraße, Neubau/Erweiterung Rathaus, Neubau Kita Lembeck/Rhade, Neubau Rettungswache Wulfen, Neubau Kita Hardt, Erweiterung Gerätehaus Hervest-Dorf.
Quelle: Robert Wojtasik in DZ vom 4. Jan. 2021