Banken – Kultur- und Kommunikationsförderer

Sparkasse und Volksbank sind stete Förderer Dorstener Projekte

Ohne Volksbank und Sparkasse wären viele Veranstaltungen in Dorsten kaum möglich. Aber ihr Engagement geht weit über das eines Geldgebers für Stadtfeste hinaus. Mehrfach im Jahr laden die Vereinte Volksbank und die Sparkasse Vest Recklinghausen zu Pressegesprächen in ihre Dorstener Räumlichkeiten ein. Nicht immer geht es dann um Bilanzen, neue Anlagemöglichkeiten oder die besten Sparmethoden. Stattdessen stellen die Geldinstitute gemeinsam mit den Organisatoren die Programme für die Stadtfeste vor. Denn: Bei Altstadtfest, Herbst- und Heimatfest, Lichterfest, Bierbörse, Fußball-Public-Viewing, Kultursommer und vielen weiteren Veranstaltungen – es lassen sich kaum alle aufzählen – und Projekten treten die beiden Geldinstitute als Hauptsponsoren und Unterstützer auf.

Veranstalter brauchen die Unterstützung

Veranstalter – beispielsweise Hans Schuster (Nightaffairs) oder Thomas Hein (Interevent) – betonen immer wieder, wie wichtig diese Unterstützung ist. Ohne diese ließen sich große Innenstadtveranstaltungen kaum realisieren. Eine konkrete Aufteilung der Feste gebe es nicht. Vielmehr habe sich über die Jahre hinweg gefestigt, wer welche Veranstaltung unterstützt. Beispielsweise kümmert sich die Vereinte Volksbank traditionell um Sportplatzolympiade und Bierbörse, um Altstadtfest und das diesjährige EM-Public-Viewing die Sparkasse.
Addiert man die Spenden- und Sponsoringetats der Sparkasse Vest in Dorsten und der Vereinten Volksbank, kommt man zu einem mittleren sechsstelligen Betrag. Die Tendenz bei der Vereinten Volksbank sei leicht steigend, sagte Pressesprecher Ralf Bröker der Dorstener Zeitung. Sowohl Ingo Hinzmann, Vorstand der Vereinten Volksbank, und Oliver Göttlich, Marktbereichsdirektor der Sparkasse, betonen: Es gehe nicht darum, wer mehr Geld bereitstellen kann.
Denn das Engagement beider Geldinstitute geht weit über das reine Sponsoring der großen und öffentlichkeitswirksamen Stadtfeste hinaus. Unterstützt würden auch zahlreiche weniger sichtbare Vorhaben in den Bereichen Kultur, Sport, Brauchtum oder Jugendarbeit. Ingo Hinzmann: „Mehr als die Hälfte unseres Etats fließt in die Kinder- und Jugendarbeit.“ Weiter sagt Ingo Hinzmann: „Durch Mails, persönliche Gespräche oder unsere vernetzten Kolleginnen und Kollegen erhalten wir viele Anfragen.“ Ähnlich sehe es bei der Sparkasse aus, erklärt Oliver Göttlich. Welche Projekte Unterstützung erhalten, könne die Vereinte Volksbank frei entscheiden. Voraussetzung dafür sei ein hohes bürgerschaftliches Engagement und dass die Projekte vor Ort in Dorsten, Bottrop und Kirchhellen umgesetzt werden.

Sparkasse hat öffentlichen Auftrag

Etwas anders ist es bei der Sparkasse. Denn: Die Sparkasse hat einen öffentlichen Auftrag. Dazu gehört, vereinfacht formuliert, dass die Teile des Jahresüberschusses, die nicht zum eigenen Wachstum oder zur Risikovorsorge benötigt werden, in Spenden, Sponsorings und Ausschüttungen der Sparkassenstiftungen fließen.
Abgesehen von Geldspenden und Sponsoring gegen eine vertraglich festgelegte Gegenleistung in Form von Werbung, gebe es seitens der Vereinten Volksbank auch alternative Unterstützungsmöglichkeiten: zum Beispiel eine Plattform für Crowdfunding-Aktionen, ein Onlineshop, Hilfe bei Social-Media-Kampagnen oder Geldanlagen für Mitglieder, bei denen ein gewisser Prozentsatz an einen vorher festgelegten Verwendungszweck geht. Auch Oliver Göttlich sieht die Sparkasse nicht einfach nur als Geldgeberin. Ein Beispiel dafür sieht er im Familientag, den die Sparkasse im Bürgerpark Maria Lindenhof finanziert und aus eigener Kraft auf die Beine stellt. Rund 30 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter seien beteiligt gewesen.
Sicherheitskonzept, Genehmigungen und Organisation: All das sei nur möglich mit viel Engagement, auch außerhalb der Arbeitszeiten. Viele Kontakte und ein umfangreiches Netzwerk würden Vereinen und Institutionen helfen, ihre Vorhaben umzusetzen. Ingo Hinzmann formuliert das übergeordnete Ziel: „Wir möchten Wohn- und Lebensqualität schaffen.“ Oliver Göttlich meint: „Wichtig ist, dass die Menschen zusammenkommen und miteinander sprechen.“


Quelle: DZ vom 2. November 2024

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