Autoknacker

Steigende Deliktzahlen – Neun von zehn Fällen bleiben unaufgeklärt

Gekonnt, leise und schnell: Rein, raus und weg!

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Machen schon die grassierenden Wohnungseinbrüche durch hochmobile Banden Polizei und Bürgern zu schaffen, so sind es auch die zunehmenden Autoaufbrüche, die vor allem aus dem Ausland gesteuert werden. 2015 registrierte die Polizei landesweit 105.528 „Diebstähle an und aus Kraftfahrzeugen“, 2014 waren es noch 101.415. In Dorsten und im Kreis Recklinghausen ist es nicht anders. Im Polizeipräsidium Recklinghausen, dem Dorsten und die anderen neun Kreisstädte sowie Bottrop mit insgesamt 730.000 Menschen zugehörig sind, sind die Autoaufbrüche 2015 wieder gestiegen. 4669 Autoaufbrüche stellen zwar den drittniedrigsten Wert der vergangenen zehn Jahre dar (2006: 7738 Delikte) es sind aber an 324 Tagen mehr als noch 2014 mit 4354 Autoaufbrüchen.
In den Großstädten des Ruhrgebiets beträgt die Aufklärungsquote nur drei bis zehn Prozent. So auch im Polizeibezirk Recklinghausen. Eine Aufklärungsquote von 8,33 Prozent (d. s. 389 Fälle) im Jahr 2015 ist bezeichnend für den gekonnten, schnellen und lautlosen Autoaufbruch. 2015 waren im Ruhrgebiet von 1544 Tatverdächtigen 766 keine deutschen Staatsbürger. Litauer und Rumänen führten die Liste an. Ähnlich ist es im Polizeibezirk Recklinghausen. 2015 stammten 16 Verdächtige aus Litauen, 10 aus Rumänien. Insgesamt waren 58 von 158 Tatverdächtigen nichtdeutsch. Zum einen gibt es den Autoknacker, der als Einzeltäter seit jeher auf der Suche nach der schnellen Beute ist. Zum anderen organisierte Banden, welche die Polizei in Atem halten. Oft werden dann blitzschnell und gekonnt auf Bestellung Lenkräder, Airbags, Navigationsgeräte aus Fahrzeugen der gehobenen Klasse entwendet. Wegen der günstigen Fluchtwege an mehreren Autobahnen sind die Banden auch in kleineren Orten wie Dorsten, Herten und Oer-Erkenschwick tätig.

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