Sozi verprügelte in Altenbdorf einen CDU-Mann und flüchtete in die DDR
Führer der Jugendgruppe „Falken“. – Am 27. Mai 1960 sollte vor dem Dorstener Schöffengericht ein Prozess gegen den ehemaligen Falken-Führer Manfred Bungert aus Dorsten-Holsterhausen wegen gefährlicher Körperverletzung und Hausfriedensbruch stattfinden. Bungert wurde laut Anklageschrift vorgeworfen, im Dezember 1959 das Mitglied der Dorstener Jungen Union, Werner Kirstein (später CDU-Landtagsabgeordneter), auf einem Bauernhof in Altendorf-Ulfkotte aus einem PKW gerissen und so furchtbar geschlagen haben, dass dieser blutüberströmt zusammenbrach. Bungert, dessen Rüpeleien und Drohungen auf dem Waldsportplatz in Holsterhausen schon einmal vom Jugendausschuss der Stadt gerügt worden waren, entzog sich dieser Verhandlung, indem er in die DDR flüchtete und von dort „Hasstiraden gegen die Bundesrepublik und seine ehemaligen Arbeitskameraden in den Äther gebrüllt“ haben soll. So jedenfalls berichteten es die Dorstener „Ruhr Nachrichten“ am 28. Mai 1960.