Aufmerksamer städtischer Mitarbeiter trug zum Fahndungserfolg bei
Unbekannte stahlen im Sommer etliche Kupferplatten vom Gymnasium Petrinum in Dorsten. Die Schadensbeseitigung war teuer, eine Versicherung zahlt nicht. Mit Kupferplatten ist der Dachrand des großen Gebäudekomplexes in Dorsten, zu dem auch das Gymnasium Petrinum gehört, eingedeckt. Diebe wollten Mitte Juni 2024 wohl das wertvolle Metall zu Geld machen und stahlen etliche dieser Platten. Diesen Schaden möchte die Stadt Dorsten nun beheben lassen. Übernehmen soll diese Aufgabe die Droste GmbH & Co. KG aus Lembeck. Das geht aus den Ausschreibungsunterlagen der Stadtverwaltung hervor. Auf Nachfrage erklärt Stadtsprecher Ludger Böhne: „Bei der neuen Dachrandeindeckung handelt es sich ebenfalls um Kupfer.“
Erneut werden Kupferplatten angebracht
Weiter führt er aus, dass Kupfer ein „prägendes Material“ des gesamten Gebäudekomplexes sei. Dementsprechend habe sich das Zentrale Gebäudemanagement (ZGM) entschieden, dieses Material wieder zu verwenden. Doch die Schadenbeseitigung ist teuer. Ludger Böhne: „Inklusive der erforderlichen Sofortmaßnahmen gehen wir aktuell von einem Schaden von etwa 92.000 bis 97.000 Euro aus – vorbehaltlich der Ausschreibungsergebnisse.“ Eine Versicherung wird diese Kosten indes nicht übernehmen. Zwar sei diese Möglichkeit geprüft worden, so Ludger Böhne, aber die Schadensart sei nicht als „Einbruchdiebstahl“ zu bewerten. Aus diesem Grund bestehe kein Versicherungsschutz.
Stadt muss zunächst aus eigener Tasche zahlen
Die Stadt muss die Erneuerung der Kupferplatten also zunächst aus eigener Tasche zahlen. Möglich sei das, „weil das ZGM 2024 aufgrund fehlender Personalressourcen nicht alle bauliche Maßnahmen umsetzen konnte, die im Haushalt 2024 mit Finanzmitteln hinterlegt waren.“ Unterdessen gibt es ein Ermittlungsverfahren gegen zwei Tatverdächtige. Ein damals 40-jähriger Mann und eine 19-jährige Frau wurden von der Polizei am 12. Juni, einen Tag nach dem großen Kupferdiebstahl, festgenommen. Ähnlich wie bei einem Fall in der Nacht zum 24. November, trug ein städtischer Mitarbeiter zu diesem Fahndungserfolg bei. Ein aufmerksamer Mitarbeiter beobachtete, dass der Mann mit einer Leiter auf das Dach kletterte und die Frau offenbar Wache stand. Ob die beiden Verdächtigen auch für den tags zuvor gemeldeten Kupferdiebstahl verantwortlich sind, prüfen die verantwortlichen Stellen. Einen aktuellen Stand zu dem Ermittlungsverfahren habe die Stadtverwaltung nicht, so Ludger Böhne, aber: Sollte es zu einer Verurteilung kommen, werde die Stadt die Täter natürlich in Regress nehmen. Sprich: Die Täter müssten dann zahlen.
Siehe auch: Schulen (Artikelübersicht)
Siehe auch: Kriminal- / Polizeifälle 2024
Quelle: jp in DZ vom 7. Dezember 2024