Örtliches Grünkonzept, Baumaßnahmen, Obdachlose, Wohngeldsicherung
Im Frühjahr sollen die Abrissarbeiten am Wulfener Markt beendet werden. Aber: Eine Wohnbebauung dort wird erst mal nicht möglich sein. Ein Thema bei der Wulfen-Konferenz. Bei der Wulfen-Konferenz am 3. Dezember 2024 (Dienstag) in der Gnadenkirche standen vier Themen auf der Tagesordnung: die Stadtteilsozialarbeit, das örtliche Grünkonzept, die Baumaßnahmen am Wulfener Markt und das Jubiläum zu 50 Jahre Kommunale Neuordnung in 2025.
- Zum Thema Grünkonzept gab es folgende Neuigkeiten: Bisher konnte kein neuer Ingenieur für Grünpflege eingestellt werden. Deshalb können pro Jahr momentan nur zwei Spielplätze saniert werden. Die nächste Sanierung ist für den Platz an der Ecke Großer Ring/Frankenstraße vorgesehen.
- Zum Wulfener Markt: Im Frühjahr sollen die Abrissarbeiten abgeschlossen sein. Im Anschluss wird es zunächst eine Grünfläche mit einem Weg durch das Gelände in Richtung Alt-Wulfen geben. Eine Wohnbebauung erscheint in absehbarer Zeit nicht finanzierbar. Die Mietpreise pro Quadratmeter lägen nämlich bei etwa 17 Euro.
Projekt „Streetconnect“ vom Evangelischen Verband vorgestellt
Das Projekt „Streetconnect“, das vom Verband der Evangelischen Kirchen in Dorsten, getragen wird, wurde bei der Konferenz vorgestellt. Tim Borgelt erzählte von seinen zwei Standbeinen: aufsuchende Sozialarbeit von Wohnungslosen mit Hilfsangeboten für Sommer und Winter und Bürgerberatung zur Wohnraum– und Existenzsicherung in Wulfen-Barkenberg. Bürgermeister Tobias Stockhoff wies bei der Sitzung auf Vereinsamung hin, dass es nicht nur bei alten Leuten gebe. Durch die Kontaktbeschränkungen in der Coronazeit haben auch viele Jugendliche unter Isolation gelitten und keine normalen Freundschaften aufgebaut. Hans-Udo Schneider und Charlotte Gante von der Bürgerinitiative „Nachbarschaftshilfe“ erzählten von ihrer Arbeit, die auch in der Mobilität und durch Demenz eingeschränkten Menschen zu lebenswichtigen sozialen Kontakten verhelfen. Die Gruppe trifft sich immer am zweiten Montag im Monat um 17 Uhr im Pfarrsaal von St. Barbara und freut sich über neue HelferInnen.
Feierlichkeiten zum Stadtjubiläum
Sabine Fischer von der Stadtagentur informierte über die geplanten Feierlichkeiten zum Stadtjubiläum. Sie beginnen mit einem Auftakt im Bürgerpark am letzten Juniwochenende 2025. Anschließend soll sich ein ganzes Jahr lang in jedem Monat ein Stadtteil von Dorsten mit seinen Besonderheiten präsentieren. Für Alt-Wulfen und Barkenberg gemeinsam ist der März 2026 vorgesehen. Am 15. Januar 2025 (Mittwoch) um 20 Uhr ist ein Vorbereitungstreffen aller an einer Mitwirkung interessierten Gruppen und Vereine im Gemeinschaftshaus Wulfen geplant.
Stephanie Kowalzik vom Fahrradclub ADFC forderte die Anwesenden auf, Informationen zu schlechten Radwegen oder fehlenden Abstellmöglichkeiten an den Verband weiterzugeben. Reinhard Schwingenheuer warb für das neue Stadtteilbuch, das im November erschienen ist und jeden Ortsteil von Dorsten mit vielen Bildern sehr individuell porträtiert. Christian Gruber machte auf seine „Barkenberger Geschichtswerkstatt“ in der Bibi am See aufmerksam, die jetzt alle sechs Wochen einen Newsletter herausbringt.
Restbetrag von 5500 Euro an den Schützenverein
Die Wulfen-Konferenz war in diesem Jahr die späteste in Dorsten. Nicht alle Stadtteile haben ihr Bürgerbudget voll ausgeschöpft. Auf diese Weise war es möglich, den gesammelten Restbetrag von 5500 Euro zum Jahresende noch dem Allgemeinen Bürgerschützenverein Wulfen für einen neuen stationären Stromanschluss an ihrem Festplatz zuzuweisen. Der Antrag wurde einstimmig angenommen. Zum Schluss wies Bürgermeister Tobias Stockhoff noch auf die fällige Sanierung des Wulfener Ehrenmals hin. Im Jahr 2025 wird es 100 Jahre alt. Künftig soll hier jedoch nicht nur an die Soldaten des Ersten Weltkriegs erinnert werden, sondern an alle Opfer von Krieg, Terror, Gewalt und Diktatur.
Quelle: Bor in DZ vom 5. Dezember 2024