Winterzeit: Es wird wieder an der Uhr gedreht - es gibt eine Stunde mehr
Die Winterzeit kommt. In der Nacht zum 27. November 2024 (Sonntag) gibt es eine Stunde mehr. Fast drei Viertel der Erwachsenen in Deutschland wissen nach einer aktuellen Umfrage aber, dass die Zeiger am 27. Oktober von 3 auf 2 Uhr zurückgedreht werden. 72 Prozent sind sich bei der repräsentativen Abfrage des Forschungsinstituts Yougov sicher, dass für die Winterzeit zurückgestellt werden muss. 12 Prozent der Befragten gehen aber vom Gegenteil aus und weitere 12 Prozent räumen ihre Unsicherheit ein.
EU-Länder für eine Umstellung nicht einig
Es bleibt dabei: Seit der Wiedereinführung der Sommerzeit 1980 in Deutschland endet diese jeweils am letzten Sonntag im Oktober mit der Zurückstellung der Uhren. Für einen reibungslosen Ablauf sorgen die Experten der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt (PTB) in Braunschweig. „Es dürfte alles laufen wie gewohnt, wir sind gut vorbereitet“, sagte Dirk Piester, Leiter der Arbeitsgruppe Zeitübertragung bei der Behörde in Niedersachsen.
Aber hätte die Zeitumstellung nicht längst Geschichte sein sollen? 2018 befragte die EU-Kommission Europas Bürger. Mit 84 Prozent sprach sich die klare Mehrheit in der nicht-repräsentativen Untersuchung gegen die Umstellung aus. Daraufhin verkündete der damalige Kommissionschef Jean-Claude Juncker noch im selben Jahr deren Ende. Doch bevor das Ende tatsächlich besiegelt werden kann, müssten sich die EU-Länder darauf einigen, ob sie dauerhaft Sommer- oder Winterzeit wollen. Weil es dazu keine Einigung gibt, liegt das Thema seit Jahren wieder auf Eis. Auch die aktuelle ungarische EU-Ratspräsidentschaft wird das Thema nicht vorantreiben.
Warnungen vor den Auswirkungen: Unfälle und Gesundheit
Mit der doppelten Umstellung bleiben auch Kritik und Warnungen vor den Auswirkungen erhalten. Die Deutsche Wildtier Stiftung verweist darauf, dass Anfang November die Zahl der Wildunfälle steige, weil viele Pendler dann vor allem in der Dämmerung unterwegs seien. In Großbritannien forderte die britische Schlafgesellschaft in dieser Woche die Abschaffung der Zeitumstellung. Für ihre Empfehlung verweisen die Autoren auf wissenschaftliche Belege für nachteilige Auswirkungen etwa auf die Gesundheit. In Deutschland ergab eine aktuelle Umfrage, dass wegen der Zeitumstellung mehr Frauen als Männer an gesundheitlichen Problemen wie Schlafstörungen oder Abgeschlagenheit leiden (dpa).
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