Kreisliga A1 Recklinghausen 2024

Der BVH hat seinen Drei-Punkte-Vorsprung in der Kreisliga A1 verteidigt

Die überraschende Rückkehr von Torjäger Leon Schwandt rettete dem BVH Dorsten einen knappen Sieg in Wulfen. Unterdessen fühlten sich die Trainer des SV Rot-Weiß Deuten II und des SV Schermbeck II am 29. September 2024 verschaukelt.

BW Wulfen – BVH1:2 –  Mit rund sechs Wochen Zwangspause rechnete BVH-Stürmer Leon Schwandt nach seiner Hand-OP. Die ist keine zwei Wochen her. Doch am Sonntag stand Schwandt dann nach 68 Minuten plötzlich auf dem Platz. Ganz wohl sei ihm dabei nicht gewesen, gab BVH-Trainer Daniel Schikora zu: „Aber Leon hat immer wieder versichert, dass seine Hand ausreichend bandagiert und geschützt sei.“ Und nur drei Minuten nach seiner Einwechslung stach der bandagierte Joker. Wulfen hatte gerade durch Ben Koetters das 1:1 erzielt (70.), da setzte der BVH eine zuvor abgesprochene Anstoß-Variante um: langer Ball nach vorn, Kopfball-Verlängerung auf Leon Schwandt und der fackelte nicht lang und schoss zum 2:1 ein (71.). So kurios der Siegtreffer war, so verdient war insgesamt der Sieg der Gäste, das gab auch Wulfens Trainer Michael Hellekamp zu: „Die ersten 30 Minuten haben wir verschlafen. Da muss der BVH eigentlich schon führen.“ Nach Ansicht von Daniel Schikora „mit 3:0 oder 4:0“. Doch erst in der 55. Minute markierte Nico Winter die 1:0-Führung für die Holsterhausener. „Danach“, so Michael Hellekamp, „waren wir eigentlich das aktivere Team.“ Doch die Gäste hatten Leon Schwandt.

Gahlen – SV Hardt II3:0 – „Dass wir da nicht hin fahren, um hoch zu pressen, war klar“, sagte der Hardter Trainer Thomas Kreuz zur defensiven Ausrichtung seines Teams. Sein Gahlener Kollege Marek Swiatkowski nahm es als Herausforderung: „Das war für uns eine gute Übung, um Lösungen gegen solche Mannschaften zu finden.“ Zwei-, dreimal sei seinem Team das auch gut gelungen, sagte Swiatkowski. „Aber die ersten beiden Dinger hauen wir uns eigentlich selber rein“, sagte Thomas Kreuz. Es waren die Treffer von Orkan Güclü (7.) und Evgenij Lakstankin (39.). Das 3:0 durch Matthias Hoppius fiel erst in der Nachspielzeit (90.+3). Zwischendurch scheiterten Orkan Güclü und Evgenij Lakstankin noch mit Foulelfmetern am stark reagierenden Paul den Hartog im Hardter Tor.

Flaesheim – Barkenberg5:3 – Barkenbergs Trainer Kevin Singscheidt haderte ein wenig mit dem Unparteiischen. Oder besser gesagt: mit der Ansetzungsstelle. „Wir hatten jetzt zum dritten Mal in Folge einen minderjährigen Schiedsrichter“, wunderte sich Singscheidt, „ich glaube, in manchen Situationen hätte ein älterer Unparteiischer andere Entscheidungen getroffen.“ Das ändere aber nichts daran, dass der Flaesheimer Sieg verdient sei: „Wir waren noch platt vom Pokalspiel.“ Und so führten die Gastgeber zur Pause mit 2:0 (17., 45.+3). Nach dem Seitenwechsel fanden die Grün-Weißen dann aber besser ins Spiel. Zunächst kassierten sie noch das 3:0 (50.), doch nach dem 3:1 von Kujtim Arifaj (60.) und einem Eigentor der Gastgeber (70.) witterten die Barkenberger wieder eine Chance. In der Schlussphase machte Flaesheim dann aber alles klar und zog auf 5:2 davon (87., 90.+1), ehe Deniz Dana noch einmal für die Gäste traf (90.+3).

VfL Ramsdorf – SVS II4:2 – Schiedsrichter-Schelte gab es auch von Schermbecks Trainer Leon Pick: „Wir haben am Anfang eine Riesenchance zum 1:0, die uns der Schiedsrichter wegen angeblichen Abseits‘ sehr, sehr spät abpfeift.“ Später seien noch ein Foulelfmeter für ein Foul außerhalb des Strafraums und eine nicht geahndete Tätlichkeit eines Ramsdorfer Spielers hinzugekommen. „Verloren haben wir aber vor allem auch, weil wir nach dem 1:1 mit dem Fußballspielen aufgehört haben“, erklärte der Schermbecker Trainer. Finn Schrader hatte diesen Ausgleich besorgt (28.), doch vier Minuten später hieß es wieder 2:1 für Ramsdorf und kurz nach der Pause brachte besagter Foulelfmeter das 3:1 (49.). Schraders zweiter Treffer machte es noch einmal spannend (77.), doch Ramsdorf war am Ende einfach abgeklärter als die Gäste und setzte in der Nachspielzeit den 4:2-Schlusspunkt (90.+3).

SG Borken – Deuten II2:1 – Auch Deutens Coach Michael Janßen machte seinem Ärger Luft: „Wir fühlen uns verschaukelt. Wir haben hier ein gutes Auswärtsspiel gezeigt und gehen mit 1:0 in Führung (24., Matthis Große-Kock). Aber dann pfeift der Schiedsrichter einen völlig unbegründeten Elfmeter gegen uns und danach werden alle Fifty-fifty-Situationen gegen uns entschieden. Da bereiten wir uns als Team und Trainer eine Woche lang vor, machen uns Gedanken, und dann sind wir sonntags dem völlig ausgeliefert.“ Vor allem ein Abseitspfiff („Aus 30 Meter Entfernung“) brachte Michael Janßen in Halbzeit zwei in Rage. Es wäre die Chance zum 2:2 gewesen, nachdem Borken in der 51. Minute getroffen hatte.


Quelle: Leonard Maas in DZ vom 30. September 2024

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