Als Vikar überfordert, doch ein fleißiger Autor von Erbauungsliteratur
1835 in Dorsten bis 1895 in Hamm-Bossendorf; Priester und Erbauungsautor. – Er besuchte das Dorstener Progymnasiums und das Gymnasiums in Coesfeld. An der Akademie Münster studierte er von 1857 bis 1860 Theologie, erhielt 1862 die Priesterweihe und war bis 1863 Konrektor in Telgte, bevor er in Münster das Studium der Philologie aufnahm, das er aus Gesundheitsgründen bald wieder aufgab. Reinhold Albers gehörte in seiner Zeit zu den wichtigsten katholischen Erbauungsschriftstellern, dessen Werke weit verbreitet waren. Von 1864 bis 1866 war er Religionslehrer und Seelsorger am damaligen Pensionat der „Damen vom Heiligen Herzen Jesu“ Marienthal (Münster) und übernahm eine ihn weniger beanspruchende Stelle auf dem Lande. Er war fortan Vikar in Nienborg-Heek bei Ahaus, wo er infolge des Kulturkampfes 20 Jahre lang ausharren musste. Danach wurde Albers Vikar in Borghorst, war aber den Anstrengungen dieser Stelle nicht gewachsen und kam nach Nordkirchen bei Lüdinghausen. 1894 wurde Reinhold Albers Pfarrer in Hamm-Bossendorf, wo er 1895 starb.
Selbständige Veröffentlichungen (Auswahl): „Lebensbilder der Heiligen Gottes auf alle Tage des Jahres nebst heilsamen Nutzanwendungen zu denselben, außerdem besondere Abhandlungen und Erwägungen […], dargestellt zum Troste und zur Erbauung für alle kranken und leidenden Christen“, 4 Bde. Regensburg 1877f. [anonym]. – „Die christliche Krankenstube. Lehr- und Beispielbuch für Kranke“, Paderborn, Bonifatiusdr. 1886, EAB Paderborn; 2., verbesserte Aufl. ebd. 1909. – „Der Freund am Krankenbette. Ein Beispielbuch für kranke und leidende Christen“, 2 Bde.. Steyler Missionsdr. 1889, KPS Münster. – „Maria, die Mutter der Gnade, oder die drei Kronen und zwölf Ehrenvorzüge Mariä“, Steyler Missionsdr. 1901.
Herausgabe: „St. Agatha Büchlein, enthaltend eine ausführliche Lebensbeschreibung der heiligen Agatha, nebst Betrachtungen, Gebeten und Liedern. Hg. von einem katholischen Curapriester“, Dülmen, Laumann [1870; anonym]. – „Blütenkränze auf die Festtage Gottes und seiner Heiligen“. 1. Teil, Bd. 1., Paderborn. Bonifatiusdr. 1889; 1. Teil, Bd. 2-4, ebd. 1892-1894, Bd. 5. ebd. 1894. – „Siehe, dein König kommt zu Dir! Erzählungen für Erstkommunikanten […]“, Paderborn, Schöningh 1889; 2., verb. Aufl. ebd. 1896; 3., verb. Aufl. ebd. 1909. – „Gebetskränze oder praktische Anleitung zur Heiligung der 12 Monate des Jahres. Ein Gebet- und Erbauungsbuch“, Dülmen, Laumann 1893. – „Veni, sancte spiritus! Komm, heiliger Geist! Belehrungen und Erzählungen über das heilige Sakrament der Firmung. 1. Ausgabe“ [für die Jugend], Paderborn, Münster, Osnabrück, Schöningh 1890; 2. Ausg. [für Geistliche und Lehrer] ebd. 1890. – Marianische Bibliothek in 12 Bänden.