Kreissportbund, Fußballkreis und Radio Vest präsentieren 2024 Kampagne
Seit Monaten sind der Fußballkreis Recklinghausen, Kreissportbund, Stadtsportverbände und einige Klubs miteinander im Gespräch über Gewalt und oft fehlendes Fair Play im Sport. In mehreren Diskussionsrunden wurden Problemfälle erörtert, Modelle zur Fairness-Erziehung im Jugendsport präsentiert oder über die Wirksamkeit von Strafen gesprochen. Nach dem Motto „Wehret den Anfängen“ ist der Oer-Erkenschwicker Klaus Schild, Vorsitzender des Kreissportbundes, überzeugt, dass das Thema den gesamten Sport betrifft. Allerdings hört man im Kreis nie von einer Volleyballerin, die nach einer vermeintlichen Fehlentscheidung den Bock am Netz erklimmt und den Schiedsrichter beleidigt. Oder von Crossläufern, die im Backumer Tal schnelleren Konkurrenten von hinten in die Beine grätschen. So steht für den Fußballkreis-Vorsitzenden Dominik Lasarz fest: „Machen wir uns nichts vor: Wenn wir über Gewalt im Sport reden, dann geht es vor allem um den Amateurfußball.“ Dazu passt: Nach kurzer Verschnaufpause in der fußballfreien Zeit (Juni, Anfang Juli) hat das Kreissportgericht des Fußballs seine Arbeit wieder aufgenommen – und auch bereits die ersten kapitalen Sanktionen verhängt.
Motto: „Immer locker bleiben! – Für mehr Miteinander auf dem Platz“
Da ist es nur konsequent, dass die erste gemeinsame Aktion für Fair Play von KSB und Fußballkreis auf einem Fußballplatz präsentiert wurde. Auf der Anlage des FC 26 Recklinghausen stellten sie in Zusammenarbeit mit Radio Vest ein Plakat vor, das auf den Sportanlagen im Kreis demnächst überall zu sehen sein sollte. Unter dem Motto: „Immer locker bleiben! – Für mehr Miteinander auf dem Platz“ wirbt das Plakat für Fairness und Respekt im Sport. Wieder nur ein Appell – das mag der eine oder die andere jetzt sagen. Allerdings: Regelmäßig daran zu erinnern, dass ohne ein Grundgerüst an Werten der Sport, auch der Fußball, nicht funktionieren, das ist sicher nicht falsch. Und konkret werden soll es auch: So soll die „Fair-Play-Ampel“ des Fußball- und Leichtathletik-Verbandes Westfalen (FLVW) – ein Übungsprogramm zur Werteerziehung – im Fußballkreis Einzug halten.
Quelle: thb in DZ vom24. August 2024