Von 1953 bis heute: Erstickt, erschlagen, erschossen, erstochen, erwürgt ...
Zusammengestellt von Wolf Stegemann. – Der Unterschied zwischen Mord und Totschlag im Strafgesetzbuch § 211 stammt noch aus der Nazi-Zeit. Er wurde von der Bundesrepublik übernommen. Wenn zum Beispiel eine Frau nach einem Ehe-Martyrium ihren Haustyrann nachts umbringt, bleibt dem Gericht kaum eine Wahl: Lebenslange Haft für einen Mord aus „Heimtücke“, obwohl dieses Urteil nicht schuldangemessen ist. Der einzige Unterschied zum Nazi-Paragraf: Keine Todesstrafe mehr, sondern lebenslange Haft. Der Druck von Justizkreisen und Anwaltverbänden auf die Regierung wächst, endlich eine Reform der Nazi-Gesetzestexte anzupacken.
Was unterscheidet den Mord vom Totschlag? Das ist beileibe nicht so klar, wie man das von Taten glauben möchte, die im Zentrum des Strafrechts stehen. Die Wahrheit ist: Der Kern des Strafrechts besteht aus problematischen Gummi- und Emotionsformeln, die auf das Jahr 1941, also auf die Nazis, zurückgehen, so Heribert Prantl in der SZ. Er schreibt weiter: Die heutige Rechtsprechung zum Mord orientiert sich immer noch, wie zu NS-Zeiten, am Leitbegriff der „niedrigen Beweggründe“, der einen Tätertyp beschreibt – den Typ des Mörders, wie ihn sich die Nazi-Juristen vorstellten und mit Wörtern wie „heimtückisch“ und „aus niedrigen Beweggründen“ beschrieben. Laien halten den Totschlag für eine Tötung im Affekt und den Mord für eine genau überlegte und planvolle Tötung. Das ist gar nicht dumm, genau dies galt nämlich bis 1941. Aber die Juristen zitieren belehrend den seit damals geltenden Paragrafen 211, an dem freilich wild herumdefiniert werden muss, um ihn rechtsstaatlich brauchbar zu machen. Handwerkszeug der Juristen ist dabei nicht selten das Synonymlexikon. Um aus einem Totschläger einen Mörder zu machen, hilft es, die Tat mit möglichst vielen hässlichen Adjektiven zu beschreiben: „verwerflich“, „verächtlich“, „auf tiefster Stufe stehend“ und dergleichen mehr. Mittels solch gesinnungsstarker Wörter macht die Strafe einen drastischen Sprung: Für „Totschlag“ gilt derzeit ein Strafrahmen von fünf bis 15 Jahren, auf „Mord“ steht lebenslang als absolut-exklusive Strafe (Auszug SZ vom 22. Dezember 2013).
1953 bis 1958 – Totschlag beim Schützenfest im Lippetal
2. November 1953: Auf der Bundesstraße 224 wird zwischen Erle und Rasfeld der 31-jährige Ludwig W. aus Altschermbeck nachts tot aufgefunden. Die Polizei stellt fest, dass das Opfer von einem Fahrzeug angefahren und in den Straßengraben gelegt worden war. Der Fahrer begeht Fahrerflucht.
1953: Das Essener Schwurgericht verurteilte den 25-järigen staatenlosen Theodor Leschzuk aus Dorsten wegen Tötung seiner Ehefrau unter Zubilligung von mildernden Umständen zur Höchststrafe von fünf Jahren Gefängnis und Aberkennung der bürgerlichen Ehrenrechte ebenfalls für fünf Jahre. Motiv: krankhafte Eifersucht.
1955: Totschlag beim Schützenfest der Altstadtschützen im Lippetal.
1957: Ein Polizeioberwachtmeister wird in der elterlichen Wohnung schwer verletzt aufgefunden. Aus seiner Dienstpistole sind fünf Schuss abgefeuert worden, einer davon hat ihn am Kopf schwer verletzt.
15. Dezember 1958: Nacht gegen 2.30 Uhr wird die Leiche des Lageristen Ludwig Becker auf der Borkener Straße zwischen Lippe- und Kanalbrücke aufgefunden. Die Polizei vermutet Raubmord, da die Geldbörse des Toten fehlt. Der Fall wird nie aufgeklärt.
1961 bis 1969 – Dorstener schneidet einer Frau in Coesfeld die Kehle durch
1961: Wegen versuchten Mordes verurteilt die Jugendstrafkammer beim Landgericht Essen einen 16-jährigen Dorstener, der unter Vormundschaft des Bottroper Jugendamts steht, zu einer sechsjährigen Freiheitsstrafe.
24. Dezember 1963: Ein etwa 30 Jahre alter Mann schneidet einer 21-jährigen Coesfelderin, die zu Besuch bei Freundinnen in Dorsten war, bei ihrer Ankunft hinter dem Coesfelder Bahnhof die Kehle durch und fährt anschließend mit dem Zug nach Dorsten.
14. August 1964: Auf einem Waldweg beim Dorf Hervest wird der in seinem Wagen schlafende Handelsvertreter Aloys Rave von einem bis heute unbekannten Täter getötet. Der Fall wird nicht aufgeklärt.
22. Juni 1965: Bei Altschermbeck wird der 27 Jahre alte Dreher Bernd Heppelmann aus Duisburg das Opfer eines Verbrechens. Der Gelegenheitsarbeiter Josef Underberg aus Uefte erschießt das Opfer in dessen Wagen und vergeht sich an dessen Braut. Die Leiche wird in der Nähe des Kommunalfriedhofs in Holsterhausen gefunden. J. Underberg wird im Mai 1966 wegen Mordes in Tateinheit mit schwerem Raub zu lebenslanger Zuchthausstrafe verurteilt.
7. Mai 1966: Der 19-jährige Schüler Gerfried Müller aus Dorsten erschießt im Jagdrevier seines Vaters in „verkannter Notwehr“ mit der Pistole den Bottroper Fotografen Kochmann und wird im Juli 1967 vom LG Essen zu zwei Jahren Gefängnisstrafe verurteilt.
1972 bis 1979 – Halterner Straße: Türke schießt Türke in den Kopf
1. Januar 1973: In der Silvesternacht wird die 44-jährige Dorstenerin Edith B. brutal ermordet. Ein 26-jähriger Dorstenerwird bereits am nächsten Tag als Täter ermittelt. Der Tat an der Kanalbrücke ist ein Streit um Bezahlung des „Liebesdienstes“ vorausgegangen.
13. Juli 1974: Nach einem Streit wird der 59-jährige Wulfener Schuhmacher und Organist Wilhelm Brüggemann in seiner Wohnung von dem 19-jährigen Lothar R. erwürgt. Der Täter wird später zu fünf Jahren Gefängnis verurteilt.
13. April 1976: In Barkenberg wird die 36-jährige Hausfrau Anita Jakobsmeier getötet. Nach 40 Monaten nimmt die Polizei in Flensburg den 21-jährigen Zimmermann Reiner K. aus Dorsten fest, der auch eine 64-jährige Witwe aus Lindau (Rheinland-Pfalz) ermordete. Ihm kann der Mord in Wulfen nachgewiesen werden.
15. September 1977: In der Nähe des Forsthauses Freudenberg finden Pilzsucher eine stark verweste Frauenleiche. Es wird festgestellt, dass der Fundort nicht der Tatort ist. Bei der Leiche handelt es sich um die 19-jährige Bochumerin Monika R.
1. Mai 1978: Der 31-jährige Türke Ahmet G. tötet auf der Halterner Straße in Hervest-Dorsten den 32-jährigen Landsmann Mehmet K. durch Kopfschuss. Der Täter kann fliehen.
11. Oktober 1978: Im Wulfener Gewerbegebiet „Im Köhl werden die Geschäftsführerin und der Betriebsleiter aus Eifersucht erschossen. Der tatverdächtige Ehemann der Frau tötet sich zwei Tage später in seiner Wohnung in Seppenrade, als die Polizei ihn festnehmen wollte.
1980 bis 1989 – Freundin in den Blauen See geschubst
25. Dezember 1982: Wegen Totschlags wird die 46-jährige Mutter von sieben Kindern, Brigitte M., zu vier Jahren Gefängnis verurteilt.
18. April 1983: Der 23.jährige Dorstener Andreas B. schubst seine 25 Jahre alte Freundin bei einem Picknick mit Alkohol und Tabletten am Ufer des Blauen Sees in Holsterhausen über die Böschung ins Wasser. Dann geht er weg und erzählt in der Dorstener Stadtstreicherszene, dass „Ilona in der Lippe schwimmt“. Im März 1984 hatte er sich wegen Totschlags vor der Strafkammer II des Essener Landgerichts zu verantworten.
23. April 1983: Eine Massenschlägerei zwischen Pakistani und Deutschen in Barkenberg fordert ein Todesopfer. Der Pakistaner Rham Bhagu stirbt an einem Messerstich. Der Täter, ein 36-jähriger Recklinghäuser, wird zu fünf Jahren Freiheitsentzug verurteilt.
17. Dezember 1983: Der 21-jährige englische Soldat Marc G., der in der Muna in Wulfen stationiert ist, ersticht nachts um 2.50 Uhr in Rhade die 31-jährige Taxifahrerin Elke Z. aus Deuten. Das Schwurgericht Essen verurteilt ihn im März 1985 zu zehn Jahren Freiheitsstrafe und sofortiger Unterbringung in einem psychiatrischen Krankenhaus.
28. Oktober 1984: Der 31-jährige Dorstener Pflasterer Reinhard S. erschießt in einer Holsterhausener Gastwirtschaft nach einer Auseinandersetzung den 28-jährigen Klaus R. aus Dorsten.
1990 bis 1995 – Pärchen tötet Barkenberger mit 23 Messerstichen
11. August 1990: Ein junges Pärchen ohne festen Wohnsitz wird der Tat verdächtigt, einen Barkenberger mit 23 Messerstichen getötet zu haben.
2. Mai 1995: Geplanter Mord durch Messerstiche und Eisenstangen an einem indischen Asylbewerber aus Dorsten in Krefeld durch eine Gruppe indischer Asylbewerber aus Dorsten und Umgebung. Motiv: Vergeltung wegen Ehrverletzung (Beziehungstat).
15. März 1996: Fememord: Der 25-Jährige Aussteiger aus der rechtsradikalen Szene, Martin Kemming, wird im Treppenhaus eines Mehrfamilienhauses in Rhade erschossen. Wenige Stunden später wird der rechtsradikale Täter Thomas Lemke (Foto) im Sauerland festgenommen. Daraufhin kann eine Serie von Morden aufgeklärt werden.
27. Mai 1997: Die Essener Jugendstrafkammer verurteilt einen 19-jährigen Dorstener zu sieben Jahren Haft, der bei einem Wohnungseinbruch im Januar 1996 die Wohnungsinhaberin erschlagen hatte.
Mitte 1997: Auf dem Weseler Campingplatz Grav-Insel stößt bei einer Auseinandersetzung ein 30-jähriger Dorstener einem Bekannten aus Gelsenkirchen ein Messer in den Rücken. Das Schöffengericht Wesel verurteilt ihn Anfang Februar 1998 zu einer sechsmonatigen Freiheitsstrafe auf Bewährung.
1999 –Türke erschießt seinen Vater auf offener Straße in Hervest-Dorsten
5. Juli: Wegen versuchten Mordes werden zwei Dorstener Jugendliche zu je viereinhalb Jahren Gefängnis verurteilt, weil sie im März 1998 einen Gullydeckel von der Wedenhofbrücke auf ein vorbeifahrendes Auto geworfen und den Fahrer schwer verletzt haben.
25. Oktober: In Hervest-Dorsten erschießt ein 20-jähriger Türke im Streit seinen Vater auf offener Straße.
2000 – Zehnjähriger Junge wird verwest in Wohnung aufgefunden
1. Januar: In den Morgenstunden schlagen drei Jugendliche im Alter von 17, 18 und 20 Jahren am Dorstener Bahnhof einen 56-Jährigen brutal zusammen, so dass dieser wochenlang im Koma liegt. Die drei Schläger kommen in U-Haft und werden später verurteilt. Der 17-Jährige erhängt sich im Juni 2000 in seiner Zelle in der Justizvollzugsanstalt Wuppertal.
2. September: Die stark verweste Leiche des zehnjährigen Ali C., der seit Juli 1999 vermisst wird, wird in einer Dorstener Mietswohnung gefunden. Der Mörder wird am 21. März 2001 zu einer lebenslangen Freiheitsstraße verurteilt.
2004 – Spielhallenaufsicht in Holsterhausen erstochen und beraubt
6. November: Am Wulfener Markt wird ein junger Mann tot aufgefunden, der eines gewaltsamen Todes gestorben ist.
1. Dezember: In Holsterhausen wird nachts die 65-jährige weibliche Spielhallenaufsicht erstochen und beraubt. Die Leiche wird in unmittelbarer Nähe in der Eschenstraße aufgefunden. Der oder die Täter sind bislang unbekannt.
2005 – Weibliche Leiche unter der Hohenkampbrücke
11. Januar: Joggerinnen entdecken in einem Straßengraben an der Gälkenheide einen unbekannten Toten, der einem Verbrechen zum Opfer fiel.
30. März: Arbeiter entdecken an der Uferböschung der Hohenkampbrücke eine weibliche Leiche.
2. Juni: In einer Wohnung in Recklinghausen werden zwei 23- bzw. 24-jährige Männer erstochen aufgefunden. Spezialkräfte verhaften Tage später einen 22-Jährigen in Barkenberg als mutmaßlichen Täter.
30. September: Der 56-jährige Hervest-Dorstener Norbert O. erschießt seine von ihm getrennt lebende 49-jährige Ehefrau auf offener Straße in Herne-Baukau. Er wird wegen Totschlags zu elf Jahren Haft verurteilt. Im Zuge der Ermittlungen wird durch DNA-Spuren festgestellt, dass der Täter zwischen 1996 mit derselben Waffe Banken in Gelsenkirchen, Bottrop und Köln überfallen hatte. Im Januar 2012 wird er vom Landgericht Essen dafür zu weiteren vier Jahren verurteilt. In der Revisionsverhandlung wird Anfang 2013 das Urteil rechtskräftig bestätigt.
2008 – Türke schneidet seiner Frau in der Fußgängerzone die Kehle durch
Januar 2008: Nach dem Tod eines 15 Tage alten Säuglings durch ein „Schütteltrauma“ ermittelt die Polizei gegen die Eltern. Das Verfahren wird eingestellt, weil nicht zu klären ist, ob Vater oder Mutter (die einzigen Tatverdächtigen) Hand an den Jungen gelegt haben. Die beiden älteren Kinder, zeitweise vom Jugendamt in Obhut genommen, kehren wenig später zur Mutter zurück.
Juni 2008: Ein Wulfener (21) tötet im Wahn seine Mutter (56). Er hielt sie für einen Dämon und erschlug die Frau mit einem Beil. Im Dezember beginnt vor dem Landgericht Essen der Prozess gegen den jungen Mann. Beobachter des Prozesses erwarten, dass er dauerhaft in einer Psychiatrie untergebracht wird.
Oktober 2008: Auf der Hohenkampbrücke schlagen Jugendliche einem 53-jährigen Mann mit einem Hammer ins Gesicht. Die Tat als solche löst schon Entsetzen aus. Wenig später nimmt die Polizei drei Jugendliche in Haft und offenbart weitere Hintergürnde: Das Trio war in Mordabsicht unterwegs, wollte Verwandte berauben, auch umbringen, und traf nach zwei „Fehlschlägen“ das vollkommen unbeteiligte Opfer. Der Mann wird durch die Hammer-Attacke schwerstens verletzt.
29. Dezember: Ehrenmord. Ein 29-jähriger Türke ersticht in der Dorstener Fußgängerzone seine von ihm im Dorstener Frauenhaus getrennt lebende 27-jährige Ehefrau auf offener Straße und schneidet ihr im Beisein des schtjährigen Kindes die Kehle durch. 2009 verurteilt ihn das Essener Schwurgericht zu lebenslänglicher Freiheitsstrafe.
2009 – In der Clemens-August-Straße tötet eine Frau ihren Freund
12. Oktober: In der Clemens-August-Straße tötet eine 31-jährige Frau unter Alkoholeinfluss ihren 38-jährigen Freund mit einer Flaschenscherbe im Verlauf einer Auseinandersetzung. Der Notarzt kann nur noch den Tod des Opfers feststellen. Die Frau wird festgenommen. – Im ersten Prozess vor dem Schwurgericht Essen fordert der Staatsanwalt wegen Mordes 14 Jahre Freiheitsentzug. Das Gericht verurteilt sie 2010 zu zehn Jahren Gefängnis. Anfang 2011 hebt der Bundesgerichtshof das Urteil auf und empfiehlt dem Essener Gericht, ein neues psychiatrisches Gutachten einzuholen, um die Frage zu klären, inwieweit die Angeklagte überhaupt in der Lage gewesen war, ihr Handeln zu erkennen. Sie wird in einer geschlossenen psychiatrischen Klinik untergebracht.
2010 – Verweste Leiche an der Gladbecker Straße
10. März: Spaziergänger finden in einem Waldstück an der Gladbecker Straße eine stark verweste Leiche, die teils mit Erde und Laub überdeckt ist. Bereits zwei Tage später kann die Identität festgestellt werden. Es handelt sich um einen 40-jährigen Mann aus Dorsten, der bereits seit September 2009 vermisst wird.
28. Juli: Die 33-jährige Jessiva Awara, zugewandert aus Kamerun, wird um 22.40 Uhr in ihrer Schermbecker Wohnung erstzochen aufgefunden. Für Hinweise setzt die Staatsanwaltschaft Duisburg 1.500 Euro Belohnung aus.
2012 – Abscheuliches Mordkomplott einer Dorstenerin in Berlin-Lübars
21. März: Eine Mountainbikerin entdeckt am Fuße des Feuerwachturms in der Hohen Mark die Leiche einer Frau. Die Kriminalpolizei geht von einer Selbsttötung aus.
29. Mai: in einer Erdgeschosswohnung eines Mehrfamilienhauses an der Barkenberger Allee 37 in Wulfen wird ein 26-jähriger Serbe, der knapp drei Wochen zuvor im niedersächsischen Bad Zwischenahn bei Oldenburg seine 24-jährige Ex-Freundin niedergeschossen und lebensgefährlich verletzt hatte, von Spezialkräften aus Oldenburg und Essen festgenommen.
10. Juni: In Essen wird der 42-jährige Dorstener Tischler Volker W. festgenommen, dem die Polizei zur Last legt, die seit dem 28. Mai vermisste 58-jährige Monika O. getötet zu haben. Die Leiche der Frau wird in den Morgenstunden des 10. Juni im Keller eines Wohnhauses in Essen-Altenessen entdeckt. Der Dorstener, der in dem Haus wohnt, ist erst vor drei Monaten unter strengen Auflagen aus der Haft entlassen worden. Wegen Nötigung in Tateinheit mit sexuellem Missbrauch verbüßte er eine zweijährige Haftstrafe.
20. Juni: Die 27-jährige Dorstener Fleischverkäuferin Tanja L., ihr Bruder, ihr heimlicher Geliebter aus NRW, deren Mutter und ein Knast-Kollege ihres Bruders schmieden ein Mordkomplott in Berlin-Lübars, demzufolge an diesem Tag die befreundete Pferdewirtin Christin R. vor den Augen aller durch einen gedungenen Mörder für 1.000 Euro erwürgt wird. Tanjas heimlicher Geliebter war zur Tatzeit noch der “offizielle” geliebte des Opfers, der durch den Mord an die Lebensversicherungen des Opfers in Millionenhöhe kommen will, um mit seiner neuen Geliebten, der Dorstenerin, einen Reiterhof in Westfalen zu kaufen. Im Januar 2015 wurde die Dorstenerin zu 14 Jahren Gefängnis verurteilt. Sie war als einzige geständig. Alle ihre Mittäter/innen bekamen lebenslänglich. Die Verteidiger legten Revision ein.
20. Dezember: Ein 48-jähriger Paderborner wird in Dorsten von Spezialkräften der Polizei festgenommen. Der Mann wird verdächtigt, am Vortag in Düsseldorf-Angermund drei Schüsse auf einen 36-jährigen Kölner abgegeben zu haben. Hintergrund der Tat soll ein privates Kreditgeschäft sein.
2013 – Dorstener erstickt seine Schwiegermutter nach einem Streit
6. Juni: Ein 49-jähriger Dorstener erstickt seine Stiefmutter (69) nach einem Streit mit einem Kissen. Der Mann bewohnt in seinem Elterhaus eine Kellerwohnung. Als er aus der oberen Wohnung etwas mitnehmen will, kommt es zum Streit. Zwei Tage später sucht der offenbar psychisch kranke Mann ein Krankenhaus in Hamm auf und offenbart sich einem Arzt.
2022 – Tötungsdelikt ungeklärt
Juni: Ein 78-jähriger Dorstener verstarb im Krankenhaus. Seine Ehefrau warf dem Krankenhaus im Nachgang schwere Behandlungsfehler vor. Die Polizei nahm Ermittlungen auf und sah offensichtlich Anhaltspunkte für ein Tötungsdelikt. Der Fall ging an die Staatsanwaltschaft Essen, wo das Verfahren aktuell auch noch anhängig ist, und wurde als ungeklärtes Tötungsdelikt in der Polizeistatistik vermerkt.
(Kein Anspruch auf Vollständigkeit)