Als Landesforstmeister in Wäldern und im Berliner Ministerium
1865 in Dorsten bis 1944 in Berlin; Landesforstmeister. – Einer seiner Brüder von sieben Geschwistern wurde Oberlandesgerichtsrat in Düsseldorf, ein anderer Hauptmann und Amtmann in Lichtenau/Kreis Büren und sein Schwager war Präsident des Landesfinanzamts (Oberfinanzdirektion) in Münster. Joseph Franz Wesener, 1865 als Sohn des Apothekers Franz Hermann Wesener und seiner Frau Bertha geborene Erwig geboren, zog es in die Natur. Er wurde Forstmeister im preußischen Staatsdienst und machte sich um die Forstgesetzgebung verdient. Nach dem Besuch des Progymnasiums in Dorsten besuchte er 1875 das Realgymnasium in Münster, legte dort 1887 die Reifeprüfung ab, studierte von 1889 bis 1892 Forstwirtschaft in Eberswalde, dann Staatswissenschaften in München und Berlin, wurde 1893 Forstreferendar, ein Jahr später Forstassessor, 1899 Hilfsreferent bei der Regierung in Königsberg und 1903 Lektor für Forstwissenschaft an der Universität Königsberg. 1906 bekam Wesener eine Anstellung als Oberförster in Gertlanken in Ostpreußen und kehrte 1910 als Regierungs- und Forstrat nach Königsberg zurück. Im Ersten Weltkrieg war er Hautmann und zuletzt im Stab des Generalquartiermeisters Ludendorff im Großen Hauptquartier tätig. Ausgezeichnet wurde er mit dem Eisernen Kreuz beider Klassen. Mit dem Roten Adlerorden der IV. Klasse, der Militär-Verdienst-Auszeichnung I. Klasse sowie dem Ritterkreuz des Sächsischen Albrechtsordens mit Schwertern. Nach dem Krieg ging Joseph Franz Wesener 1919 als Oberforstmeister nach Marienwerder in Westpreußen und wurde ein Jahr später als Landesforstmeister ins preußische Ministerium für Landwirtschaft, Domänen und Forsten nach Berlin berufen und nahm 1921 als 56-Jähriger seinen Abschied. Als Pensionär blieb der unverehelichte Dorstener in Berlin wohnen, wo er 1944 mit 79 Jahren starb.