Vom Dorstener Beigeordneten zum KVR-Verbandsdirektor
Geboren 1944; Jurist. – In Ostpreußen kam er zur Welt und wuchs auf im westfälischen Teil des Ruhrgebiets. In Dorsten war er von 1978 bis 1985 zuerst im Rat, dann Dezernent und Stadtkämmerer. Dies wurde der Sozialdemokrat überraschend, weil sich Politik und Verwaltung auf einen anderen geeinigt hatten, der dann aber absprang. Nach der Dorstener Zeit ging er als Stadtdirektor nach Ahlen. Nach dem Abitur in Gelsenkirchen studierte Gerd Willamowski Rechts- und Staatswissenschaften in Münster und Köln und wurde in Bochum zum Dr. jur. promoviert. Später unterrichtete er viele Jahre lang als Lehrbeauftragter an der Fachhochschule für Öffentliche Verwaltung und an der Fachhochschule Gelsenkirchen, Abteilung für Wirtschaftsrecht, in Recklinghausen. 1973 kam er als Richter ans Verwaltungsgericht Gelsenkirchen und blieb dort bis 1979, dann stieg er in die Kommunalpolitik ein und sammelte auf diesem Gebiet in Dorsten erste Erfahrungen. Von 1979 bis 1985 war er Kämmerer der Stadt Dorsten. In dieser Zeit beteiligte er sich mit Beiträgen, Analysen und Kommentaren an den Veröffentlichungen der Forschungsgruppe „Regionalgeschichte/Dorsten unterm Hakenkreuz“.
Gründung der „Ruhr-Tourismus-Gesellschaft“
1985 wechselte Dr. Willamowski nach Essen, wurde Verbandsdirektor des Kommunalverbandes Ruhrgebiet (KVR) – jetzt Regionalverband Ruhr (RVR). Unter seiner Leitung gelang u. a. die erfolgreiche Bewerbung des Ruhrgebiets als europäische Kulturhauptstadt Essen 2010, die Gründung der Kultur Ruhr GmbH als Trägerin des weltweit beachteten Festivals Ruhr-Triennale, die Gründung der Ruhr-Tourismus Gesellschaft (RTG), die Tourismusaktivitäten im Ruhrgebiet koordiniert und veranstaltet, wie das ruhrgebietsweite Kultur-Event „Extraschicht“. Gerd Willamowski ist Mitherausgeber u. a. der Bücher „Ruhrstadt. Die andere Metropole“, „Ruhrstadt. Kultur kontrovers“, „Ruhrstadt. Zukunft mit Geschichte“.
Seit 2005 arbeitet der Jurist als Rechtsanwalt in einer großen Kanzlei für Wirtschaftsrecht in Düsseldorf. Darüber hat der Wahl-Ahlener das Interesse für Kommunalpolitik nicht verloren. 2009 trat er als Bürgermeister-Kandidat der SPD und Grünen in Ahlen an, unterlag aber mit 48 Prozent seinem CDU-Mitbewerber.