Landwirt, Kommunalpolitiker und Reitsportler
1923 – 2015; Landwirt und CDU-Kommunalpolitiker. – Der gebürtige Deutener wuchs mit neun Geschwistern auf dem Bauernhof seiner Eltern in Deuten auf, besuchte die dortige Volksschule, danach das Gymnasium Petrinum in Dorsten und absolvierte eine Landwirtschaftslehre. Sein Vater starb früh. So musste Karl Vennhoff bereits in jungen Jahren den Hof inoffiziell übernehmen, da sein älterer Bruder zum Militär musste. Der Krieg rief dann auch ihn an die Afrika-Front. Er diente bei der Luftwaffe als Bodenpersonal, geriet mit dem Afrikakorps in Gefangenschaft und blieb vier Jahre als POW in den USA, wo er seine Vorliebe für dieses Land entdeckte.
Nach der Heimkehr 1946 übernahm er offiziell den Hof in Deuten und gab damit seinen Traum auf, nach Amerika auszuwandern. Karl Vennhoff engagierte sich in der Nachkriegszeit für das Gemeinwesen, zog für die CDU in den Wulfener Gemeinderat, saß nach der kommunalen Gebietsreform 1975 im Dorstener Stadtrat und war zeitweise Chef der CDU-Fraktion. Karl Vennhoff machte sich auch in der Pferdezucht und im Bezirks-Reitsport einen Namen, arbeitete aktiv im Vorstand des Dorstener Reitvereins mit und führte den Verein lange Zeit als Vorsitzender mit. Nach dem Rückzug aus der Politik wurde er zum „Ehrenbrandmeister“ ernannt. Die Dorstener Zeitung schrieb am 16. Januar 2013 anlässlich seines 90. Geburtstags:
„In der Politik findet Vennhoff auch privat sein Glück: Er heiratet Martha, die Sekretärin des Stadtdirektors. Vor einem Jahr wurde Goldene Hochzeit gefeiert. Als Landwirt legt Vennhoff die Meisterprüfung ab, engagiert sich für seinen Beruf als Vorsitzender des landwirtschaftlichen Ortsvereins und als Ortslandwirt.“
Karl Vennhoff starb im November 2015 im Alter von 92 Jahren und wurde auf dem Deutener Friedhof beigesetzt.