Wolf, Kastulus A.

In seinen Werken widmet sich der Künstler vor allem dem Menschen selbst

Geboren 1953 in Wiesbaden, wohnhaft in Schermbeck; freischaffender Skulpturen-Künstler, Mitglied des Dorstener Kunstvereins „Virtuell Visuell“. – Er schloss sein Studium an der Universität Karlsruhe 1980 als Dipl.-Wirtschaftsingenieur ab und arbeitete danach in Industrieunternehmen in diversen Funktionen. Seit 2010 arbeitet er als autodidaktischer freischaffender Künstler im Münsterland. 2012 wurde Kastulus Wolf Mitglied im Kunstverein Schermbeck, 2014 im Kunstverein „Virtuell Visuell“ in Dorsten und seit 2017 im Vestischen Künstlerbund.

Für ein Denkmal schuf er Tisa von der Schulenburgs Gesicht in Bronze

Die Stadt Dorsten setzte am 16. September 2022 ihrer 2001 verstorbenen Ehrenbürgerin Tisa von der Schulenburg ein Denkmal an der Recklinghäuser Straße nahe der St. Agatha-Kirche. Die Stele mit dem bronzenen Gesicht der Künstlerin und Nonne Tisa von der Schulenburg (Sr. Paula), das Kastulus Wulf schuf, ist das erste Denkmal, das die Stadt zusammen mit der städtischen Tisa-von-der Schulenburg-Stiftung der Künstlerin setzte. Mariana Burdida-Kemper über Kastulus A. Wolf: „In seinem Werk widmet er sich vor allem dem Menschen selbst: Dem Menschen, der mit seiner Mimik, Gestik oder Körperhaltung sein inneres Wesen innerhalb eines Augenblicks offenbaren und einen tiefen Eindruck in seinem Gegenüber hinterlassen kann. Moderne europäische Künstler wie Rodin, Giacometti und Henry Moore haben es meisterhaft verstanden, in ihren Plastiken diesen alles offenbarenden Moment in Form zu gießen. Mit ihren Werken inspirierten und motivierten sie Wolf, sich seinen eigenen Zugang zum künstlerischen Ausdruck des menschlichen Seins zu erarbeiten.“
Kastulus Wolf sagt selbst über seine Arbeit: „Die Gestaltung von Skulpturen ist für mich ein Prozess, der zuerst im Kopf abgeschlossen sein muss, um anschließend in einem dreidimensionalen Modell zu enden. Die einzelnen Stufen der Modellierung in Wachs, Ton oder in Gips sind abhängig von den Dimensionen und der Komplexität des zu fertigenden Werks. Für kleine und mittelgroße Werke nutze ich gerne Wachs, da die Freiheitsgrade in der Gestaltung deutlich höher sind als bei Ton- oder Gipsmodellen.“
Mit nichts offenbart der Mensch sein Inneres mehr als mit seinem Gesicht, mit Mimik und Ausdruck. Der eigenen Maxime der Offenbarung des menschlichen Wesens durch die Kunst folgend, konzentriert sich Kastulus A. Wolf derzeit deshalb auf den Guss von Portraitbüsten. Der Bildhauer Kastulus A. Wolf nutzt harte, beständige Bronze zum Einfangen der kurzen menschlichen Augenblicke. Durch das Material verleiht der Künstler seinen Figuren Zeitlosigkeit, er löst sie aus dem Strom von Zeit und Mode, aus der Schnelllebigkeit der Postmoderne heraus.

Kastulus Wolfs Ausstellungen seit 2012 und Wettbewerbe

Seine Skulpturen wurden bereits in mehreren Orten gezeigt: 2012 im Schermbecker Rathaus. – 2013 „Wein und Skulptur“ in Gelsenkirchen sowie im Künstlerfenster Dorsten, im Künstlerkreis Schermbeck und im Atelier Annegret Reichmann in Dorsten. – 2014 im Kunsthaus Angelmodde in Münster, „Kunstroute 2014“ im Rathaus Schermbeck. – 2015 im Quarzhaus Dorsten. – 2016 im „Magazin“ Gladbeck. – 2017 Kutscherhaus Recklinghausen, Werkschau „Stand der Dinge“. – 2018 Kutscherhaus Recklinghausen „Jenseits der dritten Dimension“ und nochmals Kutscherhaus Recklinghausen, Werkschau „Stand der Dinge“ sowie „Ohne Kohle“, Kunstprojekt zum Ende der Steinkohleförderung in der Zeche „Schlägel & Eisen“ in Herten. –  2020 Rossini-Skulptur im Stadtsfeld in Dorsten. – 2021 Interpretationen zu Werken von Tisa von der Schulenburg und Pablo Picasso. – 2022 Stein-Stele mit Bronzebildnis von Tisa von der Schulenburg am Kirchplatz in Dorsten-Innenstadt.- Kastulus A. Wolf beteiligte sich auch an etlichen Kunstwettbewerben: 2014 in Ferchau Gummersbach am Kunstwettbewerb Art of Engineering mit dem Thema „The Liquid Space“. – 2015 in Oberhausen „City Arts 2015“ und in Venedig „Arte Laguna Prize 2015“ und ein Jahr darauf ebenfalls am „Arte Laguna Prize 2017.

Mit Picasso-Hommage im Kutscherhaus Recklinghausen

„Alles nur geklaut, eine Hommage an Pablo Picasso“ hieß die Ausstellung im Kutscherhaus Recklinghausen, an der mit Regina Schumachers und Kastulus A. Wolf zwei Künstler der Dorstener Kunstvereine im Oktober 2022 ausstellten. Verstärkt durch Fotografin Sibylle Ostermanns stellten sie beim Vestischen Künstlerbund Interpretationen in Gips, Fotografie und Zeichnung einzelnen Werken Picassos gegenüber.

70 Werke, 70 Jahre: Ausstellung in der Dorstener Galerie „franz“

„70 Werke, 70 Jahre, Kastelus“ ist die Ausstellung betitelt, die vom 23. Juni bis zum 2. Juli im Dorstener Kulturraum „franz*“ (Lippestraße 5, Franziskanerpassage) in Dorsten zu sehen ist. Eine Art „Best of“ dessen, was der Schermbecker Künstler Kastulus Wolf, der seit Jahren als kreatives Mitglied im Dorstener Kunstverein „Virtuell-Visuell“ und im „Vestischen Künstlerbund Recklinghausen“ tätig ist, im Laufe der letzten zwölf Jahre erschaffen hat – seitdem sich der Autodidakt als bildender Künstler den Materialien Wachs, Ton, Gips und Bronze widmet und dabei bemerkenswerte Skulpturen, Reliefs und Büsten erschaffen hat.

Siehe auch:  Tisa von der Schulenburg (Artikelübersicht)
Siehe auch: Kunstverein „Virtuell Visuell“


Quellen: Mariana Burdida-Kemper, Wuppertal, September 2016. – Homepage des Künstlers Kastulus (Aufruf 2022).

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