Lippe-Pegel 2022/23

Wegen wochenlanger Hitze in Dorsten die Lippe auf historischem Tiefstand

Die anhaltende Hitze im Juli/August 2022 wirkte sich auch auf die Gewässer aus. In Dorsten erreichte die Lippe Mitte August einen historischen Tiefstand von 445 Zentimeter, gemessen am Pegelhäuschen an der Borkener Straße. Das ist der niedrigste Wert der Lippe an dieser Stelle seit 22 Jahren. Messungen zuvor können wegen der den Lippestand beeinflussenden Bergesenkungen nicht verglichen werden. Besorgniserregend sei das aber noch nicht, so das Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt,  die Tier- und Pflanzenwelt sei aktuell nicht bedroht, auch sei der Sauerstoffgehalt in der Lippe weiter gut. Nicht nur der Lippeverband, auch das Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt überprüft die Pegelstände laufend und leitet bei Bedarf Wasser aus dem Wesel-Datteln-Kanal in die Lippe. Auch die Bezirksregierung Münster prüft und verzeichnet den Pegelstand. In den Kreisen Steinfurt, Warendorf und Wesel hat die Behörde die Wasserentnahme untersagt. So weit ist es in Dorsten noch nicht. Mit der entsprechenden Genehmigung dürfen beispielsweise Landwirte weiter Wasser der Lippe entnehmen. Dem Rhein geht es da schon deutlich schlechter. Das Niedrigwasser macht seit Wochen Fracht- und Personenschiffen zu schaffen. Auf der Lippe, dem rechten Nebenfluss des Rheins, verkehren bestenfalls Kanus – und das dürfen sie angesichts eines Pegelstandes von rund vier Metern in Dorsten vorerst auch weiterhin.

März 2023: Der Lippe-Pegel stieg auf 7,60 Meter und sank wieder

Sowohl der Dauerregen als auch die Schneeschauer der letzten Tage und der weiterhin angekündigte Regen der kommenden Tage sorgte bzw. wird dafür sorgen, dass verschiedene Bäche und vor allem auch die Lippe in Dorsten deutlich ansteigen werden und auch schon angestiegen sind. Im Bereich der Dorstener Eishalle hatte der Pegel am Nachmittag des 11. März 2023 einen Stand von rund 7,50 Meter erreicht. Am darauffolgenden Tag zeigte der Pegel dann seinen vorläufigen Höhepunkt von rund 7,60 Meter. Da auch in den kommenden Tagen weitere Niederschläge vorhergesagt sind, wird der Pegel auf diesem hohen Niveau bleiben. Aller Voraussicht nach wird es aber zu keinen größeren Überschwemmungen im Dorstener Bereich kommen. Am 13. März sank der Pegel wieder auf 6,99 Meter.

Siehe auch: Lippe-Artikelübersicht


Quelle: DZ vom 18. Aug. 2022

Share on FacebookTweet about this on TwitterShare on Google+Email this to someone