Sick, Prof. Dr. Ulrich

Sein ehrenamtliches Engagement von der IHK Nord Westfalen ausgezeichnet

Geboren 1957 in Stuttgart, Honorarprofessor, Rechtsanwalt, Wirtschaftsmediator, seit 1990 wohnhaft in Dorsten-Lembeck. –  Für seine Verdienste um die regionale Wirtschaft ist Prof. Dr. Ulrich Sick mit der silbernen Ehrennadel der IHK Nord Westfalen ausgezeichnet worden. IHK-Präsident Dr. Benedikt Hüffer überreichte dem Juristen, der Geschäftsführender Gesellschafter der Professor Dr. Sick Rechtsanwaltsgesellschaft mbH ist, die Ehrennadel samt Urkunde (nächstes Foto). Sick hat sich sechs Jahre lang im Präsidium und in der Vollversammlung der IHK Nord Westfalen engagiert, um die Gesamtinteressen der Wirtschaft des Münsterlandes und der Emscher-Lippe-Region gegenüber Politik und Verwaltung zu vertreten. Zudem hat er in dieser Zeit (2016 bis 2022) den Regionalausschuss für den Kreis Recklinghausen geleitet. Zuvor war und derzeit ist er stellvertretender Vorsitzender dieses Gremiums in der Selbstverwaltung der nord-westfälischen Wirtschaft und arbeitet weiterhin auf Bundesebene mit im Rechtsausschuss des Deutschen Industrie- und Handelskammertages in Berlin.

Dissertation über urzeitliche Rechtssammlung der Keilschrift

Ulrich Sick wuchs in Stuttgart auf, studierte von 1976 bis 1981 Rechtswissenschaft an der Universität Tübingen mit 1. Staatsexamen 1981. 1985 folgte das 2. Staatsexamen nach dem Rechtsreferendariat am Landgericht Ulm/Donau mit Auslandsstation an der Deutsch-Tunesischen Industrie- und Handelskammer in Tunis. 1984 promovierte Sick mit der Dissertation unter dem Titel „Die Tötung eines Menschen und ihre Ahndung in den keilschriftlichen Rechtssammlungen“ zum Dr. jur. an der Universität Tübingen. Ein Thema, das 25 bis 50 Jahrhunderte zurückliegt. Kürzer zurück liegt die Heirat mit seiner Frau Susanne im Jahr 1986. Nach dem 2. Staatsexamen war er zunächst freier Mitarbeiter in der Rechtsanwaltskanzlei Bansemir & Brüstle in Ulm und dann von 1986 bis 1991 Referent in der Rechtsabteilung des Unternehmens Ferrostaal AG, Essen mit Handlungsvollmacht ab 1989.

Inhaber der Rechtsanwaltskanzlei Dr. Sick in Dorsten

1991 wurde Dr. Ulrich Sick als Rechtsanwalt beim Landgericht Essen zugelassen. Von 1991 bis 1993 war Dr. Ulrich Sick Leiter des Zentralbereiches Recht / Patente / Versicherungen der Krupp Industrietechnik GmbH in Duisburg (später: Krupp Fördertechnik GmbH) und damit als Hauptabteilungsleiter / Chef-Syndikus Mitglied der Geschäftsleitung (Prokurist). Ab 1994 war er Vize-Präsident und Chefsyndikus der Ericsson GmbH, Düsseldorf (Prokurist), verantwortlich für den Bereich Recht, Einkauf, Verwaltung und Versicherungen, Immobilien-Management, Sicherheit. Von 2001 bis 2004 zeichnete er bei Ericsson für den Bereich Recht und Sicherheit in den Ländern Deutschland, Österreich, Schweiz und Liechtenstein verantwortlich, ab 2004 mit zusätzlicher direkter Berichtslinie für den Bereich Recht als Leiter des Hub Deutschland (1 von 12 weltweiten Kompetenzzentren) an den Konzernvorstand Recht in Schweden. Von 2004 bis 2006 war er Geschäftsführer der Ericsson GmbH, Düsseldorf (deutsche Landesgesellschaft des weltweit operierenden Ericsson-Konzerns). Seit 2006 (zuvor nebenamtlich seit 1991) ist er hauptamtlich Inhaber der Rechtsanwaltskanzlei Dr. Sick in Dorsten. Seit 2009 ist er Geschäftsführender Gesellschafter der Prof. Dr. Sick Rechtsanwalts GmbH (Foto: Dr. Sick beim Vortrag).
Weitere Vorstands- und Aufsichtsratsmandate: 1994 bis 2004 Mitglied und stv. Vorsitzender des Aufsichtsrates der Ericsson Eurolab Deutschland GmbH, Herzogenrath, 1998 bis 2000: Mitglied des Beirates des Fachverbandes Kommunikationstechnik im ZVEI; 1998 bis 2006: Mitglied des Kuratoriums der Düsseldorfer Altstadtherbst gGmbH; 2001 bis 2003 Mitglied des Aufsichtsrates der Ericsson GmbH, 2001 bis 2006 Mitglied des Hauptvorstandes des BITKOM e.V.; 2005 bis 2007: Mitglied des Vorstandes der Schwedischen Handelskammer in der Bundesrepublik Deutschland. Durch seinen beruflichen Einsatz bei Vertragsverhandlungen war der Wahl-Dorstener in etlichen außereuropäischen Einsätzen tätig: Nigeria, Iran, Irak, Kuwait, Libanon, Malaysia, Singapore, Indonesien, Philippinen, Süd-Korea, Japan, Volksrepublik China, Hongkong, Taiwan, Australien, USA, Kanada und Argentinien. Dabei halfen ihm seine intensiven Sprachkenntnisse in Englisch mitsamt der Fachterminologie, daneben auch Französisch und Spanisch.

Lehrveranstaltungen auch in englischer Sprache

Seine Lehrtätigkeit in Sachen Wirtschaftsrecht wie seine anderweitigen Tätigkeiten der letzten 20 Jahren sind ebenso umfangreich. Ab 1999 ist er Lehrbeauftragter und ab 2008 Honorarprofessor an der Westfälischen Hochschule, Fachbereich Wirtschaftsrecht mit Lehrtätigkeit in den Bereichen Vertragsgestaltung, Argumentations- und Verhandlungstechnik, Mediation und Gesellschaftsrecht. Er doziert weiterhin an der Fachhochschule Südwestfalen (Lehrveranstaltungen in englischer Sprache zur Vertragsgestaltung und Vertragsverhandlung in englischsprachigen Ländern). Als Dozent befasst er sich zudem mit der Ausbildung von Wirtschaftsmediatoren, hält Mandantenseminare als Rechtsanwalt und unternehmensinterne Mitarbeiterausbildung zu verschiedenen Themenstellungen.

Vortragstätigkeit in vielen Städten Deutschlands …

Zahlreiche Vorträge auf den Gebieten Vertragsgestaltung, Gesellschaftsrecht, Mediation und Verhandlungstechnik, Datenschutzrecht, Arbeitsrecht, nationales und internationales Wirtschaftsrecht, Produktsicherheit, Produkthaftung führten ihn seit 20 Jahren in viele Städte Deutschlands, auch mehrfach in dieselbe Stadt, sowie auch ins Ausland: Hamburg, Oberhausen, Dortmund, Lübeck, Berlin, Regensburg, Frankfurt am Main, Bonn, Köln, Essen, Düsseldorf, Gelsenkirchen, Duisburg, Recklinghausen, Krefeld, Hagen, Bocholt, Aachen, Dülmen, Mönchengladbach, Mülheim/Ruhr, Münster, Beckum, London. US-Sender brachten Telefon-Interviews mit ihm, beispielsweise der Sender Florida.

… und Mitglied in vielen Vereinen und Verbänden

Durch seine weitgefächerte Forschungsarbeit ist ihm die Mitgliedschaft in Vereinen und Verbänden oft zwangsläufig angetragen worden – aber auch im Sinne seines ganz persönlichen und sozialen Interesses: Prof. Dr. Ulrich Sick ist aktuell bzw. war Mitglied u. a. in der Union Mittelständischer Unternehmen (UMU), seit 1997 zunächst im Beirat und dann seit 1998 als 1. Vorsitzender im Verein Schwimmbad Lembeck e. V. (wofür er von der Stadt Dorsten und dem Stadtsportverband Dorsten mit der Stadtsportmedaille in Bronze geehrt wurde), Vorsitzender bzw. stv. Vorsitzender im Regionalausschuss Recklinghausen der IHK Nord Westfalen, Mitglied im Institut für Betriebsberatung, Wirtschaftsförderung und -forschung e.V. (IBWF), im ExpertenRing Rhein-Ruhr (seit 2014 dessen Vorsitzender), im Präsidium und in der Vollversammlung der IHK Nord Westfalen, im Beirat des Jüdischen Museums Westfalen, im Bundesverband der Mittelständischen Wirtschaft (BVMW).
Neben seiner Rechtsanwaltstätigkeit sowie seinen rechtswissenschaftlichen Vortrags- und Publikationsinteressen hat der Dorstener Dr. Ulrich Sick auch andere Interessen: seine Familie, Reisen, Wandern, Radfahren, Skifahren und Schwimmen. Und wenn er nicht unterwegs ist, dann liest er zuhause gerne Romane und Literatur über historische Personen.

Anhang:
Forschungsergebnisse in Prof. Dr. Ullrich Sicks Veröffentlichungen

„Die Durchsetzung von Auskunftsansprüchen gegenüber Unterhaltspflichtigen durch den Sozialhilfeträger“ (DVBl 1984). – „Korrektur nachträglicher Gesamtstrafenbildung“ (Anmerkung zu Urteil des LG Ulm / Donau, NStZ 1984). – „Die Tötung eines Menschen und ihre Ahndung in den keilschriftlichen Rechtssammlungen“ (Diss. Tübingen 1984). – „Verjährung eines Pflichtteilergänzungsanspruchs“ (Anmerkung zu Urteil des BGH, JR 1986). – 1998: „Auslandsbeurkundungen im Gesellschaftsrecht“ (NZG 1998, mit Co-Autor). – „Die Einführung des Euro und ihre praktischen Auswirkungen auf Unternehmen der Telekommunikationsbranche – Teil 1: Vertragsrecht“ (IStR 1998, mit Co-Autoren). – „Die Einführung des Euro und ihre praktischen Auswirkungen auf Unternehmen der Telekommunikationsbranche – Teil 2: Zahlungsverkehr, Aufrechnung, Preisgestaltung, GmbH-Recht, Bilanz- und Steuerrecht, Arbeitsrecht“ (IStR 1998, mit Co-Autoren). – „Leitfaden zur Arbeit an und mit Verträgen im Systemgeschäft in Deutschland“ (erschienen als Band in der Reihe „Recht praktisch“ des ZVEI, dann erneut unter dem Titel „Verträge im Projekt- und Systemgeschäft“ als Band 4 in der Schriftenreihe „Kommunikation und Recht“ des Verlages Recht und Wirtschaft, Heidelberg; 2. erweiterte Auflage August 2004; 3. erweiterte Auflage Oktober 2007; 4. erweiterte Auflage 2018 beim Logos-Verlag). – „Rechtsschutz im Zusammenhang mit Domain-Grabbing“ (K & R 2000) (mit Co-Autor). – „Mediation in der unternehmerischen Praxis“ (ZKM 2001). – „Die richtige Mediationsklausel im Vertrag – Voraussetzung in der Praxis für die Nutzung der Vorteile in der Mediation“ (Journal of International Dispute Resolution 2003). – „Customer Financing – Absatzunterstützende Finanzierung in der ITK-Wirtschaft“ (erschienen 2003 bei BITKOM – Bundesverband der Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien e.V., Berlin) (mit Co-Autoren). – „Die hohe Schule der Mediation – Ein Fall aus der Praxis“ (Journal of International Dispute Resolution 2004). – „Nationalitäts- und/oder Wohnsitzerfordernis – Ist die geforderte Zusammensetzung der Gesellschaftsorgane in der Schweiz völkerrechtswidrig?“ (mit Co-Autorin, RIW 2005). – „Die Mediation in Deutschland: regelungsfreier Raum oder ist eine gesetzliche Regelung erforderlich?“ in: Recht gestern und heute – Festschrift zum 85. Geburtstag von Richard Haase (Band 13 der Reihe Philippika – Marburger Altertumskundliche Abhandlungen, Verlag Harrassowitz, Wiesbaden).  – „Recht gestern und heute – Festschrift zum 85. Geburtstag von Richard Haase, herausgegeben von Joachim Hengstl und Ulrich Sick als Band 13 der Reihe Philippika – Marburger Altertumskundliche Abhandlungen beim Verlag Harrassowitz, Wiesbaden. – „Buchbesprechung von Claus-Henrik Horn: Anwaltliche Werbung mit Mediator und Mediation“, Diss 2006 (in SchiedsVZ „/2007). – “Kritische Überlegungen zur gerichts-integrierten Mediation“ (ZRP 2007). –  Vier Beiträge 2009 zum Thema „Vertrag im Wirtschaftsrecht“: „Die Gestaltung von Verträgen bei nationalen und internationalen Geschäften“. – „Vertragliche Regelungen beim Auftreten von Mängeln“. – „Im internationalen Geschäft kann zwischen direkten und indirekten Sicherungsinstrumenten (Bürgschaften oder Garantien) differenziert werden“. – „Manche Kunden verlangen die Haftung des Lieferanten dafür, dass keine gewerblichen Schutzrechte, insbesondere Patente, verletzt werden“. – „Wirtschaftsmediation und Schiedsgerichtsbarkeit“, Verlag VPRM, Birmingham / Troisdorf 2010. – „Konflikte schnell und preiswert lösen“ (Wirtschafts-Nachrichten 2/2011). – „Win-Win-Lösung Wirtschaftsmediation“ (Der Mittelstand, Heft 4/2012). – „Privatwirtschaftliche Berufsperspektiven für Bachelor- und Master-Juristen“ (in: Berufs- und Arbeitsmarktperspektiven von Bachelor- und Master-Juristen, herausgegeben von Bernhard Bergmans). – „Rezension von Klowait / Gläßer – Handkommentar zum Mediationsgesetz“, 1. Aufl. 2014 (in: Neue Justiz, Heft 2/2015). – „Ethik im Wirtschaftsleben – Corporate Governance und Compliance“ (in: Facetten des Rechts – Gedächtnisschrift für Holger Senne, 2016). – „Contract Management als Voraussetzung für eine wirtschaftlich erfolgreiche Projektabwicklung“ (Mitautorin: Bettina Klett in: An den Schnittstellen von Recht und Wirtschaft – Jubiläumsband aus Anlass des 20-jährigen Bestehens des Fachbereichs Wirtschaftsrecht an der Westfälischen Hochschule Gelsenkirchen – Bocholt – Recklinghausen, herausgegeben von André Latour, Eva-Maria Lewkowicz, Mike Wienbracke, 2016). – „Das Mediationsgesetz und seine Auswirkungen auf die Landschaft der freien Mediation mit besonderem Blick auf die Wirtschaftsmediation“ (in: 20 Jahre Wirtschaftsrecht im Verbundstudium – Festschrift zur 20-jährigen Kooperation der Fachhochschulen Bielefeld, Niederrhein und Südwestfalen in Verbundstudiengängen, herausgegeben von Brunhilde Steckler, 2017). – „Die Rolle des Mediators im Lichte der Praxis – Moderator oder engagierter Vermittler?“ (Teil 1) in: Spektrum der Mediation, Ausgabe 68, 2017 (herausgegeben vom Bundesverband Mediation e.V.). – „Die Rolle des Mediators im Lichte der Praxis – Moderator oder engagierter Vermittler?“ (Teil 2) in: Spektrum der Mediation, Ausgabe 69, 2017 (herausgegeben vom Bundesverband Mediation e.V.). – „Bewirkt die „Zertifizierte Mediatoren-Ausbildungsverordnung“ eine Qualitätssicherung im Bereich der Mediation?“ (in „in principio erat codex“, Festschrift zum 60. und 70. Geburtstag von Klaus W. Slapnicar, 2021).


Quellen: Westfälische Hochschule Recklinghausen (Aufruf Juni 2022). – DZ vom 24. Juni 2022 (Foto oben, 2). – Homepage www.RA-Dr-Sick.de (Aufruf 2022). – IHK Nord Westfalen. – Gespräch Wolf Stegemann mit Prof. Dr. Ulrich Sick (Juni 2022).

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