Bilanz des Deutschen Wetterdienstes: Starkregen mit mehreren Extremen
Auch ohne neue Temperaturrekorde war es 2021 zu warm – es ist damit das elfte zu warme Jahr in Folge. Mit einer Durchschnittstemperatur von 9,1 Grad habe das Jahr um 0,9 Grad über dem Wert der international gültigen Referenzperiode 1961 bis 1990 gelegen, so der Deutsche Wetterdienst (DWD) in Offenbach in seiner Jahresbilanz. Er misst und wertet das Wetter mit rund 2000 Messstationen aus. Gesamt war 2021 ein eher durchschnittliches Wetterjahr gewesen, so der DWD nach der vorläufigen Auswertung der Werte der rund 2000 Messstationen. Die Gesamtbilanz: 2021 war durchschnittlich nass, leicht zu sonnig und zu warm. Doch das bezieht sich auf die statistischen Durchschnittszahlen. Die Bilanz fällt zwiespältig aus – besonders mit Blick auf die Extremwetter-Ereignisse, allen voran die Flutkatastrophe im Juli nach großflächigem Starkregen.
Kältester April seit 40 Jahren und 40 Prozent mehr Niederschläge
Es gab in Deutschland keine neuen Temperaturrekorde und für fast ganz Deutschland ausreichend Niederschlag. So konnten sich vor allem die Wälder von der Trockenheit der drei vorangegangenen Jahre etwas erholen. Zugleich war 2021 aber auch das Jahr der schlimmsten Flutkatastrophe seit Jahrzehnten – ausgelöst durch großflächigen Dauerregen und Starkniederschläge. Es gab noch weitere Auffälligkeiten. So kam es im Februar zu heftigen Schneefällen und extremen Frösten in der Mitte Deutschlands. Am Morgen des 10. Februars wurde in Mühlhausen, 40 Kilometer nordwestlich von Erfurt, mit minus 26,7 Grad nicht nur ein neuer Stationsrekord gemessen, sondern auch der deutschlandweit tiefste Jahreswert 2021. Einem kurzen „Frühsommer“ Ende März folgte der kälteste April seit 40 Jahren. Der Juni ging als drittwärmster in die deutsche Wettergeschichte ein. Der Sommer 2021 war von Starkregen geprägt – nicht nur an der Ahr und in der Eifel. Auch in der Uckermark wurden Ende Juni Rekordniederschläge verzeichnet. Am 30. Juni prasselten in Ludwigsburg 198,7 Liter pro Quadratmeter vom Himmel – die höchste Tagessumme 2021. Im Juli fielen bundesweit 40 Prozent mehr Niederschlag als im Durchschnitt der Referenzperiode 1961 bis 1990. Verglichen mit der Periode 1991 bis 2020 lag das Plus bei fast 25 Prozent.
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