Lange Zeit pflegten die Altendorfer diesen Hochzeitsbrauch
1948 lebte in Altendorf der alte Brauch des „Strickspannens“ wieder auf. Bei weißen, silbernen oder goldenen Hochzeiten spannte die Altendorfer an der Kirche einen Strick quer über die Straße, um das Brautpaar am Weitergehen oder Weiterfahren zu hindern. Erst durch ein „Lösegeld“ in Form von Bonbons für Kinder und Schnaps für die „Strickspanner“ konnte das Brautpaar den Weg fortsetzen. 30 Jahre lang wirkte das Strickspannerkollegium, bis die neue katholische Kirche gebaut wurde und die Tradition des Strickspannens in Altendorf wieder einschlief. Der Brauch hat seinen Ursprung im Kirchen- und im frühen Herrschaftsrecht. Festgelegte Rechte der Grundherrschaft bei Hochzeiten konnten abgekauft werden.