Seit 2001 jeweils am 19. November mit Auflistung der Abwasserzahlen
Der Welttoilettentag wurde erstmals 2001 von der Welttoilettenorganisation ausgerufen. Von den Vereinten Nationen wird der Vorschlag, den 19. November zum regelmäßigen Jahrestag zu machen, mitgetragen. Anlässlich dieses Jahrestages gibt der Lippeverband wie in jedem Jahr bekannt, wie viel Abwasser im Vorjahr in seinen Kläranlagen gereinigt wurde: Insgesamt waren es 2019 in den Kläranlagen des Lippeverbandes auf dem Stadtgebiet von Dorsten 7.984.374 Kubikmeter. 2018 waren es 7.873.008.
Die Abwasserwirtschaft spielt in der öffentlichen Daseinsvorsorge eine relevante Rolle. Als Deutschlands größter Betreiber von Kläranlagen gewährleisten die Emschergenossenschaft und der Lippeverband tagtäglich Abwasserentsorgung und -reinigung auf hohem technischen Niveau – und das in der Regel unbemerkt. Eben unbemerkt nehmen auch jeden Tag die Bürgerinnen und Bürger unserer Region Kontakt mit Abwasserentsorgung auf, wenn sie die Toilettenspülung betätigen. Als öffentlich-rechtlicher Wasserwirtschaftsverband betreibt der Lippeverband in Dorsten zwei Kläranlagen, 22 Pumpwerke, 24 Sonderbauwerke wie Hochwasser- oder Regenrückhaltebecken und einen Kanalkilometer. Außerdem unterhält der Verband in Dorsten rund 40,3 Kilometer Wasserläufe, wovon rund 12,2 Kilometer zur Lippe zählen. In der Kläranlage Dorsten des Lippeverbandes in Holsterhausen wurden im Jahr 2019 demnach 5.281.414 Kubikmeter Abwasser (im Vorjahr: 5.264.668) gereinigt, in der Kläranlage Dorsten-Wulfen waren es 2.702.960 Kubikmeter (im Vorjahr: 2.608.340).
Es befinden sich auch Medikamenten-Stoffe im Wasser
Der Lippeverband nutzt den Welttoilettentag, um darauf hinzuweisen, was alles nicht in der Toilette entsorgt werden darf. Dazu gehören neben Hygieneartikeln unter anderem auch Altmedikamente: Die sogenannten Spurenstoffe können auch in modernen Kläranlagen nicht restlos herausgefiltert werden, sie belasten daher die Gewässer und schädigen die Fauna in den Bächen und Flüssen. In Essen führte die Emschergenossenschaft, die „Schwester“ des Lippeverbandes, daher die Sensibilisierungskampagne „Essen macht’s klar“ durch. Die Bevölkerung wurde dadurch darauf aufmerksam gemacht, dass nicht verbrauchte Medikamente in den regulären Hausmüll gehören – denn dieser wird verbrannt, die Kläranlagen bleiben verschont! Die Kampagne „Essen macht’s klar“ gilt als Modellprojekt. Denkbar ist, dass sie später auch auf andere Städte, wie etwa Dorsten, übertragen wird. Aktuell ist die Kampagne beispielweise schon in Nordkirchen angelaufen.
Siehe auch: Lippeverband
Siehe auch: Toiletten, öffentliche
Siehe auch: Klärwerke