Wölfin – Dorsten ihr Revier?

In der Hohen Mark im März 2021 bei Lembeck ein Wolf gesichtet

In Schermbeck tobt eine erbitterte Debatte um die mutmaßliche „Problemwölfin“ Gloria. Wegen wiederholter Schafsrisse ist ihre Daseinsberechtigung hochumstritten. Gloria hat nun auch noch eine Familie gegründet – es ist nicht auszuschließen, dass ein Jungwolf, wenn er mit anderthalb bis zwei Jahren flügge wird, sich ein neues Revier in der Nachbarschaft sucht. Verbrieft ist, dass eine Wölfin im Bereich der Hohen Mark auf Halterner Gebiet gesichtet worden ist. Nicht Gloria, aber Wölfin 1800 F. Dorstener haben sie wohl auch schon im Dorstener Wald gesehen. Wolfsberater Niels Ribbrock von der Biologischen Station in Lembeck kann nicht ausschließen, dass Wölfe sich in den kommenden Jahren in Dorsten oder im Städtedreieck Haltern, Reken, Dülmen ansiedeln und Rudel gründen werden. Daher empfiehlt die Biologische Station, den Ziegen- und Schafhaltern in Dorsten dringend, sich rechtzeitig Gedanken zu machen über den Herdenschutz.

Ein Rotwildriss der erste Hinweis auf die Wölfin

Revierförster Michael Reidemeister ist dem Wolf in der Hohen Mark per Zufall auf die Spur gekommen, als er wegen eines Rotwildrisses im Wald gemutmaßten Wolfsbiss-Spuren entdeckt hatte. Wenn Wölfe in der Nachbarschaft von Dorsten auftauchen, dann wird das angrenzende Gebiet zur Pufferzone erklärt. Das ist in der Hohen Mark der Fall, sodass Herdenhalter in den Genuss der Landes-Fördermittel für den Herdenschutz kommen können. Die letzte mutmaßliche Wolfssichtung in der Hohen Mark datiert aus dem Sommer 2020.

Siehe auch: Wolfsberater
Siehe auch: Wolf 1826 erlegt
Siehe auch: Wölfe / Nachrichten
Siehe auch: Wolfsland Schermbeck / Kirchhellen
Siehe auch:
Wolfjagden im Vest (Essay)


Quelle: Claudia Engel in DZ vom 12. März 2021

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