Albers, Franz

Urgestein prägte am Wittenbrink die Vereinsgeschichte Blau Weiß Wulfen

1938 bis 2021 in Dorsten. – Er gehörte zu den Urgesteinen des Wulfener Fußballs und ist war der letzte der legendären Albers-Brüder. In den 1950er-und 60er-Jahren gehörte Franz Albers zu den erfolgreichsten Stürmern des 1. SC Blau Weiß Wulfen. Unvergessen ist sein Duell mit Leo Rößmann um die Torjägerkrone der Saison 1959/60. Bezirksklassen-Aufsteiger Wulfen gewann sein letztes Saisonspiel gegen Maria-Veen mit 14:1 und Albers und Rößmann schossen zusammen zehn Tore – Albers drei und Rößmann, der damit Torschützenkönig wurde, sieben.
Doch so nachhaltig die Spuren auch waren, die Franz Albers sportlich bei seinem SC Blau Weiß hinterließ, so bedeutsamer sollte die Rolle werden, die er nach seiner aktiven Laufbahn im Verein spielte. Als städtischer Platzwart hegte und pflegte er die Wittenbrink-Sportanlage, die 1974 just an seinem 37. Geburtstag eingeweiht wurde, so gewissenhaft, dass sie weit über Wulfen und die Dorstener Stadtgrenzen hinaus einen ausgezeichneten Ruf genoss. Als die Bundesliga-Nachwuchsrunde Mitte der 1990er Jahre eines ihrer Spiele in Wulfen austrug, staunte selbst Borussia Dortmunds Torwart Teddy de Beer, er habe selten auf einem so guten Rasen gespielt.
Zusammen mit Ehefrau Margret betrieb Franz Albers zudem über Jahrzehnte das Vereinsheim der Blau Weißen, die Wittenbrink Klause, und machte es – nicht nur wegen der leckeren Frikadellen zum beliebten Treffpunkt nicht nur der Wulfener Fußballer.
Sein sportliches Talent vererbte Albers auch seinem Sohn Detlef. Er schaffte es in den 1980er-Jahren als einer von bislang nur drei Wulfener Spielern in die Auswahl des Fußball- und Leichtathletik-Verbandes Westfalen. Trotz zahlreicher Angebote anderer Clubs blieb er wie sein Vater stets seinem Heimatverein treu.
Solange es ging, verfolgte Franz Albers denn auch die Spiele der ersten Mannschaft. Im vergangenen August überraschte der Vorstand ihn anlässlich des 100-jährigen Vereinsbestehens noch mit einem Überraschungsbesuch zu seinem 83. Geburtstag und überreichte ihm ein Jubiläumstrikot und einen Schal. Jetzt hat der 1. SC Blau Weiß Wulfen einen der ganz Großen seiner 101-jährigen Geschichte verloren.


Quelle: Entnommen A. Leisner „Blau Weiß Wulfen trauert um Franz Albers“ in DZ vom 21. Jan. 2021

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