Professor für Molekularbiologie degenerativer Netzhauterkrankungen
Geboren 1960 in Dorsten; Molekularbiologe, Ordentlicher Professor Direktor des Forschungsinstituts für Augenheilkunde am Universitätsklinikum Tübingen. – Der Forschungsschwerpunkt Ueffings liegt in der Neurodegeneration; Arbeitsschwerpunkt sind hier vor allem Netzhauterkrankungen. Methodisch versucht Prof. Dr. Marius Ueffing mit seinem Team, über sogenannte Proteomananalysen, in denen das Zusammenwirken aller Proteine in einem Organ oder einem Gewebe untersucht wird, die molekularen Mechanismen von Erkrankungen zu entschlüsseln. Die daraus gewonnenen Erkenntnisse werden dazu genutzt, gezielt an den Ursachen von Erkrankungen anzusetzen und so maßgeschneiderte Therapien, aber auch differenzielle Diagnostik weiter zu entwickeln. Gendefekte können genauso wie Umwelt- und Lebensumstände das Zusammenwirken von Proteinen stören und damit Krankheiten verursachen. So sind die altersbedingte Makuladegeneration (AMD), aber auch viele seltene erbliche Netzhauterkrankungen in Teilen genbedingt. Die Erkrankung selbst vollzieht sich jedoch jenseits der Gen-Ebene im systemischen Zusammenhang des betroffenen Gewebes, das erst im Zusammenspiel vieler beteiligter Proteine erfasst werden kann. So spielen beispielsweise komplexe physiologische Prozesse wie die Entzündung und Blutgefäßneubildung bei der AMD und bei der diabetischen Makulopathie eine große Rolle. Bei seltenen Netzhauterkrankungen stehen Zelltodmechanismen im Vordergrund. Diese Prozesse gezielt zu beeinflussen und den Verlauf der Erkrankung dadurch zu stoppen, ist eins der erklärten Ziele der Arbeit von Marius Ueffing.
In vielen Verbänden und Verwaltungsräten tätig
Der ehemalige Dorsten-Holsterhausener machte am Gymnasium Petrinum das Abitur und studierte von 1981 bis 1987 Medizin (nur im vorklinischen Bereich) und Biologie an der Universität Freiburg. Anschließend ging er mit einem Promotionsstipendium in die USA, machte seine Doktorarbeit am Comprehensive Cancer Center der Columbia University in New York und promovierte als Dr. rer. nat. nach seiner Rückkehr and der Universität Freiburg. Nach einer Erfahrung als Wissenschaftler und Laborleiter im Pharmaunternehmen Goedecke-Parke Davis in New York und Freiburg (bis 1993), wechselte Ueffing als Nachwuchswissenschaftler an das Institut für Klinische Molekularbiologie der Gesellschaft für Strahlenforschung (GSF) nach München. Er arbeitete danach als Gruppenleiter der Abteilung für Medizinische Genetik an der LMU München und am Institut für Humangenetik am Helmholtz-Zentrum München. Von 2008 bis 2015 war Marius Ueffing Leiter der unabhängigen Abteilung für Proteinanalytik am Helmholtz Zentrum München, die er über 4 Jahre parallel zur Tübinger Professur leitete. 2009 wurde er auf den Lehrstuhl für Experimentelle Augenheilkunde in Tübingen berufen, 2011 wurde er Direktor des Forschungsinstituts für Augenheilkunde am Universitätsklinikum Tübingen.
Seit 2018 im Präsidium der Deutschen Ophthalmologischen Gesellschaft
Seit Ende der 1990er Jahre koordiniert Ueffing nationale und internationale Forschungskonsortien zuletzt im EU-Forschungsprogramm Horizon 2020, wo er ein Forschungskonsortium (www.eyerisk.eu) zur Aufklärung der Pathomechanismen und Risikofaktoren der Altersabhängigen Makuladegeneration der Europäischen Union leitet. Daneben war Marius Ueffing in vielen Verbänden und Verwaltungsräten tätig. Marius Ueffing war von 2009 bis 2011 Präsident der Deutschen Gesellschaft für Proteomforschung, seit 2018 ist er Mitglied im Präsidium der Deutschen Ophthalmologischen Gesellschaft sowie Mitglied oder Koordinator in Lenkungsausschüssen und Forschungsprojekten, so auch Mitglied eines Lenkungsausschuss für Systembiologie im Bundesministerium für Wissenschaft und Bildung.
Marius Ueffing arbeitete danach als Gruppenleiter der Abteilung für Medizinische Genetik an der LMU München und am Institut für Humangenetik am GSF München. Seit 2008 ist Marius Ueffing Leiter der unabhängigen Abteilung für Proteinanalytik am Helmholtz Zentrum München. Auch arbeitet er im EU-Forschungsprogramm Horizon 2020 zur Aufklärung der Pathimechanismen und Risikosfaktoren der Europäischen Union. Daneben war Prof. Dr. rer. nat. Marius Ueffing in vielen Verbänden und Verwaltungsräten tätig. Marius Ueffing war von 2009 bis 2011 der Deutschen Gesellschaft für Proteomforschung, durchgängig Mitglied oder Koordinator in vielen Lenkungsausschüssen und Forschungsprojekten, so auch Mitglied im Lenkungsausschuss im Bundesministerium für Wissenschaft und Bildung. derzeitigen EU Programm Horizon 2020, Eye-Risk, ein großes Forschungsprogramm zur Aufklärung der Pathomechanismen und Risikofaktoren der AMD.Abstract.