Viele Radler bei „Rund um Dorsten“ und anderen Rennen
Über 40 Jahre ist es her, dass der RSC Dorsten aus einer kleinen Radabteilung des VfL Rot-Weiß Dorsten e.V. entstand. Der Dorstener Ernst Korte war damals die treibende Kraft bei der Idee, sich neu zu organisieren. Er schaffte es, die 20 Dorstener Radler, die sich ansonsten immer mal wieder bei Trainingsrunden trafen, an einen Tisch zu holen. Ein wichtiges Argument war das begrenzte finanzielle Budget, das ihnen als kleine Unterabteilung des VfL zur Verfügung stand. Mit einem eigenen „Finanztopf“ ausgestattet, ließ sich in einem eigenen Verein doch viel mehr realisieren als in der alten Organisation. Am 9. März 1983 fand die Gründungsversammlung in der Gaststätte Wolf statt. Ernst Korte erläuterte an dem Abend den Sinn und Zweck der Versammlung und beantragte den neuen Verein „Radsportclub (RSC) Dorsten 1983“ zu nennen. Der Antrag wurde einstimmig angenommen. Beim Tagesordnungspunkt 4 wurde der erste Vorstand gewählt.
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Gründungsvorsitzender war Manfred Brauckhoff, dem Paul Schürmann folgte und 1992 Hermann Imping, danach Dr. Helmut Schulte und Stephan Rokitta. 1983 fand die erste Radtouristik-Veranstaltung „Rund um Dorsten“ statt, die sich zunehmend großer Beliebtheit und Teilnahme erfreute. Manchmal bis zu 1.700 Radler. Von 1988 bis 1998 richtete der Verein die Bezirksmeisterschaften des Radsportbezirks Nord-Westfalen auf einem Rundkurs in Holsterhausen aus (1988: 2. Platz im Junioren-Rennen durch Stephan Rokitta). Im Jahr 2000 und 2001 ging es „Rund um die Volksbank Dorsten“. 2004 übernahm der RSC die Ausrichtung der Rad-Wettbewerbe der Ruhr-Olympiade auf einem Rundkurs in Wulfen, mit Siegen im Einzel- und Mannschaftsrennen durch den Dorstener Christoph Imping. Eine ganz neue Veranstaltung riefen die RSC-Mitglieder im vergangenen Sommer ins Leben. Zum ersten Mal richtete der Verein die Stadtmeisterschaften aus. 2008 wurden Mitglieder der ersten Stunde geehrt: Hermann Imping, Paul Schürmann, Hermann Boveland, Walter Kristen, Hermann Nienhaus, Bernhard Stratmann, Elisabeth Stratmann und Günther Stuhldreier. 2012 nahmen an der 29. Radtouristik-Veranstaltung des RSC „Rund um Dorsten“ 705 Radfahrer teil. Das Gros entschied sich für eine Wegstrecke zwischen 111 bis 151 Kilometer.
Erstes Dorstener Gravel-Ride – ein Angebot als Alternative
Abseits des Straßenverkehrs fahren, auf Schotter- und Feldwegen und ab und zu auch durchs Gelände – das ist Graveln. Unter Radsportlern erfreut es sich wachsender Beliebtheit, und dazu trug der RSC Dorsten jetzt mit dem 1. Dorstener Gravel-Ride im Oktober 2023 bei, an dem sich 104 Radfahrer beteiligt hatten. Rund 20 Helfer sorgten am Startpunkt, dem „Leo“ in Hervest, für reibungslose Abläufe von der Registrierung bis zur Verpflegung der Teilnehmer. Auf den beiden 60 und 85 Kilometer langen Strecken warteten dann noch zwei weitere Kontrollpunkte auf die Fahrer. Die fanden ihren Weg per Handy-App oder Radcomputer, nicht wie bei den früheren Radtouristikfahrten des RSC mithilfe aufwendiger Beschilderung. Extra eingebaute Fahrschwierigkeiten an der Strecke tat dem Spaß der Teilnehmer am Gravel-Ride keinen Abbruch. Schließlich war es insgesamt eine sportliche Herausforderung. Da die Radtouristik in den letzten Jahren an Anziehungskraft verlor, hofft der RSC, dass der Gravel-Ride sich als echte Alternative etablieren wird.
Jahreshauptversammlung 2024; Vorstandswahlen und Ehrungen
Vorstandswahlen und Ehrungen verdienter Mitglieder standen im Mittelpunkt der Jahreshauptversammlung des Rad-Sport-Clubs Dorsten. Bei den Vorstandswahlen wurden Stephan Rokitta und Dirk Lunk erneut zum ersten und zweiten Vorsitzenden gewählt. Die Ämter Vorstand Mitgliederwesen, Vorstand Öffentlichkeitsarbeit, Vorstand Rennsport und Vorstand Breitensport werden jeweils weiterhin von Markus Schweda, Lea Rokitta, Michael Bergmann und Marcus Dworak bekleidet. Jürgen Schories, der 15 Jahre lang die Finanzen des Vereins vorbildlich betreut hatte, stellte sich nicht mehr zur Wahl. Ihm folgt nun Burkhard Reeken, der als Vorstand Finanzen neu gewählt wurde. Das Amt des Vorstand Jugendsport wurde nicht besetzt. Erstmals wurden Beauftragte für besondere Vereinsaufgaben ernannt: Michael Bergmann (Material), Manuela Lunk-Cusano (Bekleidung), Marcus Dworak (Gravel) und Markus Schweda (Mountainbike-Jugendtraining).
RSC-Vorsitzender Stephan Rokitta, der im Radsportverband NRW auch das Amt des Regionalvorsitzenden des Regierungsbezirks Münster bekleidet, zeichnete Uwe Kähler, der von 2015 bis 2021 Vorsitzender des RSC Dorsten war, mit der Verdienstnadel des Radsportverbandes NRW aus. Außerdem wurden für ihre langjährige Mitgliedschaft und ihr besonderes Engagement für den RSC Dorsten Uwe Kähler (Mitglied seit 1991), Hermann Nienhaus (Gründungsmitglied 1983), Christian Arndt (Mitglied seit 1989), Wolfgang Jockenhöfer (Mitglied seit 1986) und Sebastian Schürmann (Mitglied seit 1990) geehrt.
Sieger der Vereinsmeisterschaften waren an ihrer Ehrung verhindert
Bei den Ehrungen für die Vereinsmeisterschaften 2023 nahmen Michael Erbe (2. Platz) und Burkhard Reeken (3. Platz) ihre Auszeichnungen persönlich in Empfang. Die Sieger der Vereinsmeisterschaften Tom Weber (Männer) und Heidi Krampe (Frauen) konnten an den Ehrungen leider nicht teilnehmen. Für ihre herausragenden Leistungen bei der Burgen- und Schlösser-Challenge des RSC Dorsten wurden in der Frauenwertung Bettina Beckfeld mit insgesamt 175 Burgen und Schlössern und in der Wertung der Männer Marcus Dworak, für den ebenfalls 175 Burgen und Schlösser gewertet wurden, geehrt.
Gravel-Ride 2024: 175 Radler radelten durch die Hohe Mark
Bei bestem Radfahrwetter und mit einer deutlichen Steigerung der Teilnehmerzahlen zur Vorjahresveranstaltung fand der 2. Dorstener Gravel-Ride des RSC Dorsten statt. 175 Gravelfreunde starteten vom „Leo“ in Hervest auf eine der drei angebotenen Strecken über 40, 60 oder 80 Kilometer in die Hohe Mark und bis hinter Groß Reken und Maria Veen. Obwohl zum Graveln auch hin und wieder Matsch und Nässe gehören kann, trug die sich im Laufe des Tages durchsetzende Sonne erheblich dazu bei, dass sich der Spaßfaktor deutlich erhöhte. Durch die Aufnahme des Dorstener Gravel-Ride in die Rose-NRW-GRVL-Challenge steigerte sich zudem auch die Bekanntheit der Veranstaltung. Einige Teilnehmer nahmen ein frühes Aufstehen und weite Anfahrtswege in Kauf, um in Dorsten am Start zu stehen. So kamen die Starter nicht nur aus NRW, sondern auch aus den angrenzenden Bundesländern wie Niedersachsen und Rheinland-Pfalz. Dabei war das Feedback der zurückkehrenden Teilnehmer an die Verantwortlichen des RSC zur Strecke und zur Veranstaltung äußerst positiv. Auch das Drumherum passte, das kulinarische Angebot rund um das „Leo“ wurde sehr gut angenommen. Hier half auch das gleichzeitig stattfindende Oldtimertreffen auf dem Gelände an Fürst Leopold. Vor dem Imbisswagen bildeten sich lange Schlangen und das Brötchen- und Kuchenbuffet des RSC im „Leo“ war am Ende der Veranstaltung restlos leergefegt.
Der RSC-Vorsitzende Stephan Rokitta zukunftsweisend: „Die deutliche Teilnehmersteigerung und das zahlreiche Lob der Teilnehmer bestärkt uns darin, dass wir mit dem Konzept des Dorstener Gravel-Ride und der Aufnahme in die Rose-NRW-GRVL-Challenge auf dem richtigen Weg sind. Wir planen, die Veranstaltung zukünftig noch weiter auszubauen und zusätzliche Strecken anzubieten.“
Quellen: Nach „RSC feiert ein Vierteljahrhundert“ in WAZ vom 21. Februar 2008. – A. Leistner in DZ vom 18. Okt. 2023. – DZ vom 4. April 2024