Grenzgängerin an der Schnittstelle Redaktion und Gestaltung
Geboren 1988 in Dorsten, Redakteurin und Gestalterin. – Die Wahl-Züricherin ist Grenzgängerin der Disziplinen, denkt quer und vereint das Know-how aus verschiedenen Welten. Ihr Schwerpunkt liegt auf den Themen Reise, Trends, Kultur, Design und Mode, die sie in verschiedenen Projekten umsetzt. Lena Grossmüller, verheiratete Tovar, arbeitet ab 2018 als freie Redakteurin und Texterin für verschiedene Unternehmen. Bis Mai 2018 war sie mehr als zwei Jahre als Content Managerin, Redakteurin und Projektleiterin bei „Crafft Kommunikation“ in Zürich tätig. Über sich selbst sagt sie: „Als Grenzgängerin der Disziplinen arbeite ich an der Schnittstelle von Redaktion, Trendforschung und Gestaltung.“
Dorsten, Gahlen Berlin, Kopenhagen, Paris New York City
Lena Grossmüller absolvierte 2008 mit einem 1,7-Notenabitur das Gymnasium St. Ursula in Dorsten und war für die Konzeption und Produktion der Abitur-Zeitschrift verantwortlich. Hier zeigt sich schon ihr späteres Interesse am Journalismus und Design. Noch während der Schulzeit war Lena Grossmüller von 2006 bis 2008 in der evangelischen Gemeinde Gahlen in der Jugendgruppe Ten Sing als Leiterin des Theater-Workshops tätig und für die Produktion der internen Zeitschrift verantwortlich. Von 2008 bis 2011 studierte sie an der Akademie Mode & Design (AMD) in Düsseldorf Modejournalismus und Medienkommunikation mit den Schwerpunkten Klassischer Journalismus, Visuelle Kommunikation, Public Relations und Klassisches Marketing. Nebenher – und anschließend bis 2011 – arbeitete Lena Grossmüller in einer Kommunikationsagentur als Texterin u. a. von Kollektionsberichten, Label- und Designer-Portraits und Newsletter-Beiträgen und war auch für das „Sportswear International Magazin“ in Frankfurt am Main tätig, was sie nach Berlin, Kopenhagen und Paris führte, zu einem Kurzstudium der englischen Handelssprache nach London und ein dreimonatiges Praktikum nach New York City.
Dreimonatiger Workshop an der Design Summer School Shanghai
Danach studierte sie an der Zürcher Hochschule der Kunst (ZHdK) mit den Schwerpunkten Trend- und Zukunftsforschung, Innovationsmanagement, Visuelle Kommunikation, Empirische Sozialforschung, Design Thinking, Gestaltungstheorie. An der Design Summer School in Shanghai absolvierte sie einen dreimonatigen Workshop. Sie schloss ihr Studium mit dem „Master of Arts“ ab. In Zürich heiratete sie den Wirtschaftsingenieur in der Immobilienbranche, Christian Tovar, mit dem sie zusammen die Schulbank in Dorsten gedrückt hatte, später eine Partnerschaft mit Wochenend-Beziehung einging, 2016 in Zürich mit ihm zusammenzog und ihn zwei Jahre später heiratete. 2011 bis 2012 arbeitete sie auch für das NRW-FORUM, Düsseldorf, und organisierte Ausstellungen. In dieser Zeit wurde sie für den Förderpreis der Wilhelm-Lorch-Stiftung nominiert.
„Reiseführer des Zufalls“ – ein Reiseführer, der eigentlich keiner ist
Von 2012 bis 2014 arbeitete sie als Texterin für das Kölner Unternehmen „Meiré und Meiré“. Zu ihrem Aufgabenbereich gehörten u. a. das Verfassen von Pressetexten, Blogbeiträgen, Broschüren- und Katalogtexten in Deutsch und Englisch, die Konzeption von Produktnamen, Betreuung von Kundenblogs, Übersetzung und Lektorat, Formulierung von Konzepten, die Ausarbeitung von PR-Strategien und die Präsentationen für Bestands- und Neukunden. Zu den Kunden gehörten Esprit, Rimowa, Lamy, Artek, Mini, Dornbracht, Audemars Piguet. Im Juni 2015 hatte sie ihr Masterstudium mit dem Buchprojekt „Reiseführer des Zufalls!“ abgeschlossen, das im Kommode-Verlag Zürich erschien, mittlerweile in der 7. Auflage. Das Reisen gehört zu Lena Grossmüllers Leben und Beruf: Lima, Rio de Janeiro, New York, Dubai und Maskat bis nach Colombo und Shanghai. Ihr „Reiseführer des Zufalls“ ist ein Reiseführer, der eigentlich keiner ist: Anstatt durch die Stadt zu führen, gibt er Anregungen, sich zu verlieren. Er wirft Fragen auf, motiviert zur Interaktion und regt zum Perspektivenwechsel an. Eine Hommage an das Ungewöhnliche, Überraschende und Unbekannte, ein Affront gegen die Komfortzone. Mit über 50 Impulsen und Stadtexperimenten inspiriert der „Reiseführer des Zufalls“ sowohl zu neuen Entdeckungen und interessanten Begegnungen, als auch zu Gelassenheit und Muße auf Reisen. Und das Beste: Er ist in jeder Stadt der Welt anwendbar.
„Lena Grossmüller will, dass sich die Leder treiben lassen“
Der „Donaukurier“ titelte einen Artikel über dieses Buch: „Mit ihrem ,Reiseführer des Zufalls’ revolutioniert Lena Grossmüller den Individualtourismus.“ Und der Tagens-Anzeiger Zürich schrieb am 27. Juli 2015: „Wer ohne bestimmtes Ziel durch die Stadt spaziert, lässt seinen Blick über Fassaden wandern, beobachtet die Menschen, nimmt die verschiedenen Gerüche und Geräusche wahr. Genau das will Grossmüller: dass sich ihre Leserinnen und Leser treiben lassen. Auf den rund 160 Seiten formuliert sie Impulse und Gedanken, die dazu verleiten, eine Stadt, ihre Bewohner und das Leben dort auf andere Weise zu betrachten. Zehn davon lauten folgendermaßen: Starte in einem Wohnviertel. Spähe in die Häuser, schaue auf die Klingelnamen. In welchem Haus würdest du gerne leben? Geh auf Spurensuche: Wo findest du Hinweise auf vergangene Erlebnisse? …“
Und das alles im kompakten Hosentaschenformat und mit viel Blau – schließlich gehen die Expeditionen alle „ins Blaue hinein“.