Rolltreppenbürsten werden bis nach Mekka geliefert
Martin C. Paulfeuerborn, seit 2006 Chef des Familienunternehmens; Foto: Berthold Fehmer (DZ)
Über Jahrzehnte hinweg hat sich die 1949 von Clemens Paulfeuerborn gegründete Bürstenfabrik als Familienbetrieb mit einer Vielfalt von unterschiedlichen Bürsten entwickelt, von Flaschenbürsten über Pipelinebürsten bis hin zu Kuhstreichelbürsten. Vielleicht liegt hier das Geheimnis des Stabilität und der Weiterentwicklung des Unternehmens, das heute unter dem Namen „FEBO GmbH, Industrielle Bürstentechnik“ firmiert. Sicherlich aber in der Qualität der Produkte, denn der Spruch „Die besten Bürsten kommen aus Dorsten“, genauer gesagt aus der Feldmark, hat sich bei der Kundschaft schon lange anhaltend durchgesetzt. Seit 2006 ist Martin C. Paulfeuerborn Chef des Familienunternehmens in der Lortzingstraße.
Für seine Bürstenherstellung sammelte Großvater Clemens nach dem Krieg bei den Bauern der Umgebung Schweineborsten. Eigentlich hatte er eine andere Geschäftsidee: er wollte Trecker bauen, doch die Pinsel brachten mehr Umsatz und wurden zum Verkaufsschlager – bis heute. In Deutschland gibt es nur noch rund ein halbes Dutzend Bürsten-Betriebe in der Größenordnung von sieben Mitarbeitern, wie sie Paulfeuerborn hat. Andere Betriebe haben bis zu 500 Mitarbeiter. Paulfeuerborns Stärke auf dem Markt ist die Bereitschaft und das Wissen, auf spezielle Kundenwünsche und deren Bedürfnisse einzugehen, was die großen der Branche nicht können. Spezialfälle sind beispielsweise Düsenbürsten für Schweißgeräte, Hygieneschleusenbürsten oder „Kuhstreichelbürsten“ oder Reinigungsbürsten für Rolltreppen für Häuser im saudiarabischen Mekka. Ob Pferde- oder Ziegenhaar, Kupfer, Messing, Stahl bis hin zu schleifmitteldurchsetztem Nylon – das Material der Bürsten wird von der Aufgabe abhängig gemacht. Und von filigranen Bürsten bis hin zu solchen, mit denen meterdicke Pipelines gesäubert werden, sind alle Größen vertreten.
Quelle:
Nach Berthold Fehmer „Firma von Familie Paulfeuerborn – Bürsten für alle Lebenslagen kommen aus Dorsten“ in DZ vom 10. Mai 2012.
