Singender Polizist war Sieger der RTL-Casting-Show „X-Factor“ 2011
Geboren 1982 in Dorsten-Rhade; Polizist und Sänger. – Als „Sergeant Pepper“ ist er auf dem Weg, eine Sänger-Karriere hinzulegen. Ob er allerdings den Streifendienst als Polizist in Duisburg auf Dauer gegen die TV-Showbühne eintauschen wird, bleibt dahingestellt. Für die RTL-Casting-Show „X-Factor“ wurde der singende Streifenpolizist 2011 vom Sender Vox entdeckt. In mehreren Live-Auftritten vor einem Millionen-Publikum musste er gegen eine harte Konkurrenz antreten. In seinem ersten Live-Auftritt dieser Show setzte er sich mit dem Song „Stopp and Star“ durch und begeisterte Jury und Publikum.
Schon mit 13 Jahren spielte der Rhader Junge David Gitarre
Bis Oktober 2011 hatte er es in die Endrunde der besten zwölf Sänger geschafft. Bei der fünften Live-Show Mitte November 2011 begeisterte der Rhader mit „Nothing Compares To You“ von Sinéad O’Connor. Pfeffer konnte sich durchsetzen. In der Kategorie der Solosänger ab 25 Jahre sang sich neben David Pfeffer auch Rufus Martin mit „Hero“ von Enrique Iglesias in die nächste Runde und schaffte mit zwei Songs das Halbfinale der Casting-Show. Mit den Songs „Angel“ von Sarah McLachlan und „Yellow“ von Coldplay hatte sich der Polizeibeamte in das Finale gesungen. Mit „I’m Here“ konnte David Pfeffer im Finale mit seiner eigenen Band „Impaticula“ und mit Mentor Till Brönner am Piano 60,5 Prozent der Vox-Zuschauer-Stimmen auf sich vereinigen und so die X-Factor-Ausscheidung gegen die Berlinerin Raffaela Weiss gewinnen. In Dorsten, der Geburtsstadt Pfeffers, nahmen nur wenige am Publing View der Endausscheidung teil. Dazu Bianca Glöckner in der „Dorstener Zeitung“ vom 7. November 2011:
„Im Dorstener Treffpunkt Altstadt, wo David Pfeffer nebst Band noch im vergangenen März aufgetreten war, feierten hingegen nur wenige ,Sergeant Pepper’-Fans den Sieg des Polizeibeamten beim Public Viewing. Eine überschaubare Fan-Gruppe von fünf Personen versammelte sich in einer Ecke des ansonsten leeren Saales und fieberte drei Stunden lang mit David.“
Schon mit 13 Jahren spielte David Pfeffer, der bis zu seinem 21. Lebensjahr in Rhade wohnte, Gitarre. Seit 2005 tritt er mit der Band „Inpaticula“ auf, unter anderem im Dorstener Treffpunkt Altstadt und 2006 bei den Ruhrfestspielen 2006. Musikalisch orientiert sich der Wahl-Duisburger an Singer und Songschreibern wie Tom Mayer, John Smith, aber auch Adele. – In einem Interview sagte er, dass er es liebe, Musik zu machen, aber auch gerne Polizist sei. Und ein solcher will „Sergeant Pepper“ auch bleiben. Nach seinem Sieg antwortete David Pfeffer in einem Interview der Deutschen Presseagentur auf die Frage, wie er seine Chancen einschätze, als Castingshow-Gewinner Karriere zu machen, da ja viele wieder schnell in der Versenkung verschwänden:
„Erfolg ist Definitionssache – mein Lieblingssatz heute. Aber ein sehr wahrer und treffender. Das, was jetzt gerade passiert, das passiert, weil es eine Castingshow ist. Hier geht es gerade noch ein Stück weit um „X Factor“ und […] nicht um meine Person geht, sondern auch um ein TV-Format. Ich glaube einfach, dass es wichtig ist, sich künstlerisch zu beweisen. […] Im Prinzip stehe ich gerade bei Null.“
Bei Null steht er sicherlich nicht. Denn 2012 ging er mit seiner Band auf große David-Pfeffer-Tour durch Deutschland: Frankfurt, München, Köln, Berlin und Hamburg standen auf dem Programm – und natürlich auch im Februar der Dorstener Treffpunkt Altstadt. – Danach wurde es ruhig um David Pfeffer. Nach mehr als zwei Jahren startete er im Oktober 2013 nach seinem damaligen „X-Factor“-Casting-Sieg ein zweites Solo-Album „Waking Life ans Fading Pictures“. Mit seinem Ende März 2017 erschienenen neuen Album „Cinematic“ geht David Pfeffer 2017 auf Tournee. Er ist auf dem besten Weg, so Michael Klein in der „Dorstener Zeitung“, sich nicht nur als Gitarrist und Sänger im Musik-Business zu etablieren. Er besitzt inzwischen ein eigenes Studio in der Rhein-Metropole, arbeitet als Talent-Scout, hat sich mit Komponisten-Kollegen zusammengetan, um sich und anderen Musik-Interpreten Songs auf den Leib zu schneidern, darunter für den Dorstener Musiker namens „Lockvogel“, der eigentlich Nils Mechlinski heißt und aus Rhade stammt. Ende April ging David Pfeffer mit neuer Band und neuem Programm auf Tour, die ihn einen Monat lang querdurch die Bundesrepublik führte.