Er wollte Missionar werden, zuletzt war er Vikar am Michaelisstift in Lembeck
1894 in Essen-Altenessen bis 1963 in Rheine; Steyler Missionar. – Von 1957 bis zu seinem Tod war er Vikar des Lembecker Michaelisstifts und erwarb sich als solcher „tiefe und bleibende Sympathien durch Lauterkeit seines Charakters, seine Herzensgüte und sein echtes priesterliches Leben“. Dies schrieb die „Dorstener Volkszeitung“ in einem Nachruf über den Styler Missionar.“ Mit Lembeck war der Geistliche schon seit seiner Jugend verbunden, da sein Vater und Großvater jahrzehntelang die Jagd im Torfvenn gepachtet hatten und er dadurch häufig die Schulferien in Lembeck verbrachte. Mit 16 Jahren ging Wolbeck zu den Steyler Missionaren. In Bonn und Wien studierte er Theologie und Philosophie. In Wien empfing er 1925 die Priesterweihe durch den Erzbischof von Wien, Kardinal Friedrich Gustav Piffe. Hermann Josefs Wolbecks wollte Missionar werden. Doch seine Oberen schlugen ihm diesen Wusch aus und bestimmten ihn für die Arbeit in der Heimat. Daher widmete er sich der Erziehung junger Ordenskandidaten in den Missionshäusern Wengerohr an der Mosel, St. Augustin bei Bonn und Montenau in Belgien. In dieser Zeit übernahm er auch Hilfsdienste an den Pfarrkirchen, die den Missionshäusern angeschlossen waren. Nach der Schließung der Studienanstalten durch die Nationalsozialisten 1940 wurde Wolbeck Vikar in Wüllen bei Ahaus. 1950 wurde er für kurze Zeit Pfarrverwalter in Davensberg im Kreis Lüdinghausen und übernahm 1951 die Krankenhausseelsorge im St. Mathiashospital in Rheine. Da er bereits gesundheitlich angeschlagen war, strengte ihn dieser Dienst zu sehr an, so dass er 1957 als Vikar zum Michaelisstift in Lembeck ging. Als sich sein Ges8undheitszusteand nach einigen Jahren verschlechterte, kam er in dass Matthias-Krankenhaus nach Rheine, wo er nach längerem und schmerzlichen Aufenthalt 1963 starb.