Oberpräsidenten

Höchstes Amt in der preußischen Provinz Westfalen

Das höchste Amt in Westfalen in preußischer Zeit war das des Oberpräsidenten der Provinz. Die preußische Provinz Westfalen existierte von 1815 bis 1946. Insgesamt 14 Oberpräsidenten haben sich in diesem Zeitraum einander abgelöst. Den Anfang machte 1815 Freiherr Ludwig von Vincke. Er amtierte bis 1844. Der letzte Oberpräsident war kurz nach dem Zweiten Weltkrieg ein Jahr lang Rudolf Amelunxen. Dann überführte die britische Militärverwaltung am 23. August 1946 die preußische Provinz in das neue Bundesland Nordrhein-Westfalen. Das Amt des Oberpräsidenten war mit diesem Akt erloschen. Erster Ministerpräsident Nordrhein-Westfalens wurde der letzte Oberpräsident Rudolf Amelunxen.

Die Oberpräsidenten

Freiherr Ludwig von Vincke (1804/15 bis 1844). – Eduard von Schapper (1845 bis 1846). – Eduard Heinrich von Flottwell (1846 bis 1849). – Franz von Düesberg (1849 bis 1871). – Friedrich von Kühlwetter (1871 bis 1882). – Robert von Hagemeister (1882 bis 1889). – Konrad von Studt (1889 bis 1899). – Eberhard von der Recke (1899 bis 1911), – Karl Prinz zu Ratibor und Corvey (1911 bis 1919). – Bernhard Würmeling (1919 bis 1922). – Johann Gronowski (1922 bis 1933). – Ferdinand Freiherr von Lüninck (1933 bis 1938). – Alfred Meyer (1938 bis 1945; gleichzeitig Gauleiter Westfalen-Nord). – Rudolf von Amelunxen (1945 bis 1946).


Quelle:
Nach Detlef Fischer „Münster von A bis Z“, Aschendorff Münster, 2000.

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