Marienkapelle in Ekel

1842 erbaut, zeigt die STrangemann-Kapelle eine dunkle Mooreichen-Piata

Wo der Mühlenpatt und die Münsterstraße sich treffen, da steht die kleine Kapelle der Familie Strangemann, seit 1898 in deren Besitz. Die meisten Kirchhellener kennen das Heiligenhäuschen von außen. Doch die wenigsten haben jemals einen Blick ins Innere der Kapelle geworfen. Dabei verbergen sich hier wahre Schätze und spannende Geschichten.
Über dem Eingang der kleinen Kapelle ragt die Jahreszahl 1842 und die Buchstaben G.B. Die Buchstaben sind Initialen, die auf die alteingesessene Familie Große Breil hindeuten, welche diese Kapelle erbauen ließ. Strangemanns Kapelle ist ein so genanntes Heiligenhäuschen. Diese wurden meist zum Schutz einer innenstehenden Heiligenfigur erbaut. Auch in dem religiösen Kleinbauwerk der Familie Strangemann steht ein Ebenbild der Gottesmutter Maria, eine Pieta aus dunkler Mooreiche. Sie bildet das Herzstück des Heiligenhäuschens. Zum 150-jährigen Bestehen der Kapelle wurde die bisher letzte Restaurierung durchgeführt. Und  Neben der Verehrung der Heiligen Maria wurden Heiligenhäuschen auch oft errichtet, um auf schreckliche Ereignisse hinzuweisen und so die Höfe vor weiterem Unheil zu schützen. Auch die Strangemann-Kapelle scheint aus dieser Motivation heraus erbaut worden zu sein. 1946 gab es einen wichtigen Fund. Als die Kriegsschäden beseitigt wurden, fand man unter dem Altar einen kleinen Hohlraum. In diesem verbargen sich noch Getreidereste. Daraus kann man schließen, dass die Kapelle Mitte des 19. Jahrhunderts auf Grund von Hungersnöten erbaut wurde. Zu dieser Zeit wanderten viele westfälische Landfamilien nach Amerika aus.


Quelle: Verein für Orts- und Heimatkunde Kirchhellen

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